Die perfekte Leidenschaft: 365 Tipps und Techniken, die sie und ihn verrückt machen (German Edition)

verliebt war, weiß, dass diese Schwindel erregende Erfahrung unser Denken, ja unser ganzes Leben völlig in Beschlag nimmt (laut Dr. Helen Fisher geht der Zustand der Verliebtheit mit einer bestimmten physiologischen Reaktion einher). Dennoch beklagen viele Menschen, dass diese weiß glühende Hitze letztendlich nachlässt. In gewisser Weise sollten wir aber darüber froh sein, denn sonst würden wir ewig in diesem Zustand verharren und überhaupt nichts mehr auf die Reihe bekommen. Doch Spaß beiseite – die meisten Menschen erinnern sich wehmütig an den tollen Sex von früher und grämen sich, weil das Prickeln nach Ende der Flitterwochen passé zu sein scheint. Muss die Leidenschaft enden? Nein. In diesem Buch finden Sie 365 Beweise für diese These.
    Auch in den kommenden Jahren Ihrer Beziehung können Sie sich im Bett immer wieder wie frisch verliebt fühlen. Sie müssen allerdings von vornherein akzeptieren, dass die Zukunft Veränderungen mit sich bringt und sich diese auf Ihre sexuelle Beziehung auswirken werden. Während Ihre Beziehung wächst und heranreift, wird sich Ihre Bindung vertiefen, wobei der berauschende Sex der ersten Zeit einer innigeren Leidenschaft Platz macht.
    Perfekte Liebhaber und Liebhaberinnen wissen, dass das Geheimnis dieser Veränderung darin besteht, mit der Strömung zu schwimmen, die eigenen Erwartungen anzupassen und die Palette
der Dinge, die man tun kann, um sich gegenseitig Lust zu bereiten, zu erweitern. Durch größere Vielfalt verfügen Sie über mehr Optionen für sexuelles Vergnügen. Sheila meinte dazu: »Ja, unser Sex ist jetzt anders – tiefer, spiritueller und erotischer. Es geht nicht mehr so sehr um das Ergebnis, sondern um den Weg dahin.«

2.
Sex ist mehr als Geschlechtsverkehr
    Bei wahrhaft liebevollem Sex geht es nicht allein um den eigentlichen Geschlechtsakt. In den letzten zehn Jahren habe ich in Gesprächen immer wieder gehört, dass der Geschlechtsverkehr lediglich ein Teil eines wirklich guten Liebesspiels ist – gerade bei Paaren, die aufgrund von Schmerzen oder Krankheit körperlich nicht dazu in der Lage sind. Damit will ich nicht sagen, dass Geschlechtsverkehr nicht zu tollem Sex dazugehört. Aber wenn man sich darauf als einzige Möglichkeit der Sexualität mit einem Liebespartner verlässt, schränkt man die Fähigkeit, gemeinsam sexuelles Vergnügen zu erleben, stark ein. Wie die Tipps und Techniken in diesem Buch zeigen, gibt es ein überquellendes Büfett an sexuellen Genüssen, die vielfältig kombiniert werden können und Sie und Ihren Partner beziehungsweise Ihre Partnerin erregen, berauschen und befriedigen werden. Dr. Bernie Zilbergeld, der Autor des Buches Die neue Sexualität der Männer , sagt: »Eine spezifische Aktivität allein definiert unser Liebespiel nicht; der Geschlechtsverkehr ist nur Teil unserer sexuellen Erfahrung.«

3.
Erlauben Sie sich etwas
    Eine Erlaubnis zu geben oder zu erhalten ist eine wichtige Komponente gesunder Sexualität in einer Beziehung. Und häufig können wir diese Erlaubnis am besten uns selbst geben. Wenn man bedenkt, dass Sexualität unser aller Ursprung ist, erstaunt es eigentlich, dass wir uns kulturell bedingt oft die Erlaubnis versagen, unsere eigene Sexualität kennen zu lernen. Sexualität ist unsere stärkste Form, miteinander zu kommunizieren; sie erzeugt das Leben, die Liebe und jeden einzelnen Menschen.
    Ich will nicht weiter darauf eingehen, warum wir es uns in unserer Kultur so selten gestatten, mehr über unsere Sexualität zu lernen und zu erfahren. Aber es gibt Möglichkeiten, diesen Mangel zu umgehen. Perfekte Liebhaber und Liebhaberinnen wissen, dass eine solche Erlaubnis ihnen selbst und dem Liebespartner den Raum gibt, alles zu erforschen, was sie selbst erlebt haben (beispielsweise, wie man auf mehr als eine Art zum Orgasmus kommen kann), alles zu diskutieren, was sie ausprobieren möchten (etwa das Durchspielen erotischer Fantasien), und ihre Neugier zu befriedigen (beispielsweise in Bezug auf Spielzeug). Und was dabei von größter Wichtigkeit ist: Sie beurteilen nicht, was der andere ihnen offenbart. Diese Haltung gibt beiden Partnern die Möglichkeit, als Paar eine neue Ebene sexueller Leidenschaft zu erreichen.
    Häufig denken Männer und Frauen, dass sie bereits alles über Sex wissen, doch nichts zielt mehr an der Wahrheit vorbei. Bevor Sie also weitergehen – in Ihrer Beziehung oder bei der Lektüre dieses Buches –, halten Sie inne und geben Sie sich die
Erlaubnis,