Die Pestspur
gehören neben der ›Septuaginta‹ zu den ersten Bibelübersetzungen.
Teffilin Jüdischer Gebetsriemen aus Leder. Er wird sieben Mal um den Arm und je drei Mal um die Hand und den Mittelfinger des Betenden gewickelt.
Tenne Teil eines Allgäuer Bauernhofs. Eigentlich Heuschober, wird aber auch als Garage, Lager, Abstell- und Arbeitsplatz genutzt.
Trauerbuschen Gebundenes Büschel aus Tannen- und Laubzweigen. Sie werden im 16. und im 17. Jahrhundert bei Todesfällen an den Haustüren angebracht.
Urgicht Geständnis als Verfahrenselement der mittelalterlichen und neuzeitlichen Gerichtsbarkeit. Bleibt die ›Urgicht‹ aus, obwohl dringender Tatverdacht besteht, kann mittels ›Peinlicher Befragung‹ (Folter) eine Urgicht herbeigeführt werden.
Vade retro Lateinisch für ›Weiche zurück‹.
Verbutzt Alte Bezeichnung für ›verkleidet‹. Kommt von ›Butz‹, einer alemannischen Fasnetfigur.
Vergantet Allgäuer Ausdruck für ›Bankrott‹, ›Pleite‹
Waid Pflanzengattung aus der Familie der Kreuzblumengewächse aus der die blaue Farbe zum Färben von Stoffen gewonnen wird. Der Waid wird mit Urin und Pottasche verrührt – keine angenehme Arbeit.
Wilde Mändle Mit Tannenbart vermummte Sagenfiguren aus keltischer und heidnischer Zeit, die über zwei Jahrtausende hinweg über das ganze Alpgebiet – von Hochsavoien bis zur Tatra, von den Dolomiten bis zum Harz und zum Thüringer Wald – verteilt waren. Aber nur noch in Oberstdorf findet alle fünf Jahre ein geheimnisvoller ›Wilde-Mändle-Tanz‹ statt, der bereits 615 n. Chr. in der vom Abt Columban verfassten Vita genannt wird.
Ein Dankeschön
… gilt in erster Linie dem Gmeiner-Verlag für das entgegengebrachte Vertrauen.
Der Literaturagentin Rose Bienia aus Tübingen, die mich mit dem Verlag in Meßkirch zusammenbrachte.
Dem gesamten Gmeiner-Team für die stets harmonische, konstruktive und professionelle Zusammenarbeit.
Ganz besonders herzlich möchte ich mich bei meiner ungemein engagierten und verständnisvollen Lektorin Claudia Senghaas aus Kirchardt sowie ihren motivierten Lektoratsmitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken.
Herzlichen Dank auch an Gerhard Klein und Siegbert Eckel, vom Stadtarchiv Immenstadt, sowie Dr. Horst Boxler, die wohl profundesten Kenner der rothenfelsischen und der Königsegg’schen Geschichte. Gleichzeitig möchte ich auch den Grafen Maximilian ( † ) und János ( † ) zu Königsegg-Rottenfels für die vielen interessanten Gespräche in deren Budapester Stadtpalais danken.
Der Aachener Historiker und Numismatiker Erik Masuch führte mich in die Welt alter Währungen ein. Ihm danke ich ebenso wie der Handwerkskammer für die Auskünfte über das Zunftwesen. Auch Handwerker verschiedener Gewerke und Bauern brachten mir ihre Berufe in alten Zeiten näher.
Nicht vergessen möchte ich meinen Sohn Matthias: Der Biologiedoktorand half mir in Bezug auf die Bestimmung und Wirkung von Heil- und Giftkräutern ebenso wie Tilman Schlosser vom Allgäuer Kräutergarten ›Artemisia‹, dem ich ebenfalls danke.
Ein Dankeschön auch an alle Burg- und Schlossherren, in deren alten Gemäuern ich zu Recherchezwecken arbeiten und den Odem der Vergangenheit einsaugen durfte.
Schlussendlich danke ich allen, denen ich während der Zeit des Recherchierens und des Schreibens auf die Nerven ging, aber auch denen, die an mich glaubten. Dies waren in erster Linie Eleonore, Hermi und Günter.
Die wichtigsten Quellen
›Heimatbuch Oberstaufen‹
Thilo Ludewig, Verlag Buchdruckerei Holzer, Weiler 1968.
›Immenstadt im Allgäu‹
Dr. Rudolf Vogel, Verlag J. Eberl KG, Immenstadt 1996.
›Immenstadt im Wandel‹
Siegbert Eckel, Verlag J. Eberl GmbH & Co. KG, Immenstadt 2007.
›Immenstädter Miniaturen – Geschichte und Geschichtle aus dem Städtle‹
Siegbert Eckel, Verlag Stadt Immenstadt, 2009.
›Die Geschichte der Reichsgrafen zu Königsegg seit dem 15. Jahrhundert‹
Dr. Horst Boxler, Eigenverlag, Bannholz 2005.
›Königseggwald‹
Lothar Zier, Verlag Gemeinde Königseggwald, 1996.
›Original-Chronik über den Dreißigjährigen Krieg‹
Johann Ludwig Gottfrieds, Verlag Phillipp Heinrich Hutter, 1659.
›Die Pest‹
Manfred Vasold, Konrad Theiss-Verlag GmbH, Stuttgart 2003.
›Giftpflanzen – Pflanzengifte‹
L. Roth / M. Daunderer / K. Kormann, Nikol-Verlags GmbH & Co. KG, Hamburg, 2006.
Des Weiteren halfen mir Primärquellen, in die ich in verschiedenen Archiven Einblick
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