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Die Pforten Des Hades

Die Pforten Des Hades

Titel: Die Pforten Des Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Saylor
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Mann Roms, mußt du wissen, nur der reichste. Mein Agent fand Apollonius in Alexandria. Der neue Besitzer war ein brutaler Mann, der nicht geneigt war, ihn aufzugeben. Nach dem Ende des Krieges und vor Beginn meiner Wahlkampagne bin ich im letzten Sommer dorthin gereist. Ich mußte Zuflucht zu römischer Überredungskunst nehmen, um den Mann umzustimmen: ein bißchen Silber, ein bißchen Eisen - wie beispielsweise ein halb gezogenes Schwert - und genau der richtige Tonfall, um einen fetten Ägypter das Fürchten zu lehren.
    Apollonius war durch die Mißhandlung geschwächt und erkrankte auf der Reise nach Rom schwer. Den ganzen Herbst und Winter über war er krank, doch jetzt hat er sich wieder erholt.« Mummius kratzte über sein nacktes Kinn, und seine Augen leuchteten. »Er sagt auch, daß ich ohne Bart besser aussehe.«
    »Und so ist es!« sagte Apollonius mit einem liebevollen Lächeln.
    »Ich werde mich vermutlich auch noch irgendwann daran gewöhnen.«
    »Weiß Crassus davon?« fragte ich.
    »Von meinem Bart? Ha! Nein, du meinst, von Apollonius, nehme ich an. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich sehe Crassus kaum noch, es sei denn, meine Pflicht erfordert es. Es ist bei normalem Lauf der Dinge unwahrscheinlich, daß er meine Haussklaven je treffen wird, und wenn, werde ich zu ihm sagen: >Aber, Marcus Crassus, warum sollten Römer sonst im Kampf gegen Spartacus sterben, wenn nicht, um das Bürgerrecht zu verteidigen, die Sklaven zu besitzen, die man besitzen will?< Ich habe keine Angst vor Crassus. Ich glaube, er ist viel zu beschäftigt mit seinem Schlagabtausch mit Pompejus, um einem alten Groll gegen mich nachzuhängen.«
    Er strich mit der Hand über Metos Haar. »Ihn zu finden, hat länger gedauert, obwohl er nur in Sizilien war. Eine ganze Reihe der Haussklaven sind dort gelandet, sie wurden im Paket verkauft. Der dumme Bauer, der sie gekauft hatte, hat ihn ungeachtet seiner Ausbildung auf den Feldern eingesetzt. Stimmt's, Meto?«
    »Ich mußte in den Obstplantagen Vogelscheuche spielen, den ganzen Tag in der heißen Sonne stehen und die Vögel vertreiben, meine Hände in Lumpen gewickelt, damit ich keine Früchte von den Bäumen essen konnte.«
    »Ist das die Möglichkeit«, sagte ich und schluckte heftig, um den Kloß in einem Hals loszuwerden. »Was ist mit Alexandros, dem Thraker?«
    Mummius Miene verdüsterte sich. »Crassus hat ihn in eine seiner Silberminen nach Spanien geschickt. In den Minen überleben die Sklaven normalerweise nicht lange, nicht einmal die jungen und kräftigen. Ich schickte einen Agenten, um ihn anonym zu kaufen, doch der Aufseher blieb stur. Crassus muß Wind davon bekommen haben; Alexandros wurde von den Minen auf eine Galeere versetzt- auf die Furie, um genau zu sein. Trotzdem hoffte ich noch immer, ihn retten zu können. Dann, vor ein paar Tagen - am selben Tag, an dem Meto in Rom angekommen ist -, erfuhr ich, daß die Furie von Piraten überfallen und vor der Küste versenkt worden ist. Ein paar der Seeleute konnten entkommen und haben davon berichtet.«
    »Und Alexandros?«
    »Die Furie wurde versenkt, als noch sämtliche Sklaven an ihre Ruder gekettet waren.«
    Ich seufzte und knirschte mit den Zähnen. Ich warf den Kopf zurück, um meinen Becher zu leeren, und starrte auf die Sonnenblumen, die ihre Köpfe in der leichten Brise wiegten. »Ein noch grausamerer Tod als der von Faustus Fabius, finde ich! Wer weiß, vielleicht hätte er überlebt, wenn er sein Versteck in der Höhle nie verlassen hätte, um Faustus Fabius zu identifizieren. Doch dann wären Apollonius und Meto heute nicht mehr am Leben. Ein bemerkenswertes Volk, diese Thraker! Weiß Olympias davon?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich hatte gehofft, sie mit der guten Nachricht zu überraschen. Jetzt glaube ich, daß ich es ihr nie sagen könnte.«
    »Vielleicht sollten wir das trotzdem tun. Sonst könnte sie endlos vergeblich hoffen. Iaia ist weise genug, eine Art zu finden, es ihr beizubringen.«
    »Vielleicht.«
    Danach war es im Garten bis auf das Rascheln der Katze zwischen den Astern lange Zeit still. Schließlich lächelte Mummius.
    »Weißt du, ich habe so lange mit einem Besuch gewartet, bis ich eine Überraschung für dich hatte. Meto ist mein Geschenk für dich. Du hast Crassus doch gesagt, du wolltest den Jungen kaufen, oder nicht? Es ist das mindeste, was ich tun kann, um dir für die Rettung von Apollonius und den anderen zu danken.«
    »Aber ich wollte ihn nur kaufen, um ihn vor Crassus zu

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