Die Polizistin
sprechen. Das war zu privat und ging ihr zu nahe. »Ich habe noch eine Sache zu erledigen, die ziemlich kompliziert ist.«
»Kann ich helfen?«
»Nein, ich muss da selbst durch.«
Er trat ins Bad und schlang die Arme um sie. Seine Hände umfassten ihre Brüste. »Was immer es ist«, sagte er, »ich würde dir gern helfen.«
»Du warst immer da, wenn ich dich brauchte.«
Ihre Blicke trafen sich im Spiegel. Es erstaunte sie, wie gut sie im Bild harmonierten, trotz des Altersun-terschieds.
»Das wird auch so bleiben«, sagte er ernst.
Er ließ die Hände sinken und gab ihr einen Klaps auf den nackten Po. »Gehen wir zurück zu deiner Verabredung, die keine ist. Er fragt sich wahrscheinlich schon lange, wo du bleibst. So wie er aussieht, könnte er mich in zwei Sekunden auf die Bretter legen.«
Mit Dooleys Hilfe befand sich ihr knappes blaues Kleid wieder dort, wo es hingehörte – an ihren geschmeidi-gen Körper. Er befestigte die Bänder auf dem Rücken und ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, ihre Brüste zu umfassen, bevor sie vom Stoff bedeckt wurden. Und natürlich drückte er auch noch einmal ihre Nippel.
»Du solltest den blonden Hünen dazu bringen, dich von Zeit zu Zeit zu bedienen. Vielleicht würde dein Schwarm dann auch mal den Arsch hochkriegen.«
Shanna zitterte. Wie würde Joe Mitchell darauf reagieren, wenn sie etwas mit Shawn anfing? »Das wird nicht geschehen«, sagte sie. »Shawn ist ein Freund, und das soll er auch bleiben.«
»Sei nicht so streng zu dir selbst.« Der alte Dooley drückte sie noch mal, küsste ihren Hals und löste sich von ihr. »Wir würden hier gern mehr von dir sehen.
Mann, Lenny und Squiggy würden ausflippen, wenn sie dich wieder auf der Bühne anschmachten könnten.«
Sie lächelte. »Ich habe draußen schon ein paar Stammgäste gesehen.«
Sie zog ihren Tanga wieder an. Dooley bückte sich und atmete tief ein. »Wunderbar«, raunte er und verdrehte die Augen.
Sie errötete und zog den Slip höher. Es war schon lange her, seit sie solche Intimitäten mit jemandem geteilt hatte. Sie ging zur Tür, und Dooley lief an ihr vorbei und schloss sie auf. Im Hinausgehen fragte sie wie nebenbei: »Kommt Manuel Santos noch hierhin?«
Sie hatte Dooley nie an der Nase herumführen können. Er fasste ihren Arm und zog sie ins Zimmer zu-rück. »Was willst du von ihm?«
»Das war nur eine Frage.«
»Nein, war es nicht.« Dooleys Brauen zogen sich zusammen. »Hast du noch eine Rechnung offen mit ihm?«
»Halt dich da raus, Dooley.«
»Den Teufel werde ich tun. Nach dem, was mit deiner Schwester passiert ist, werde ich nicht zulassen, dass du dich diesem Bastard näherst.«
Shanna zog den Arm aus dem Griff des alten Mannes.
Sie zeigte mit dem Finger auf ihn und sagte mit zitternder Stimme: »Rede nicht von meiner Schwester.«
»Aber du bist hinter ihm her, nicht wahr?«
Es war keine Frage, es war eine Anklage. »Für mich ist es ein Fall wie jeder andere.«
»Weiß das FBI von deiner persönlichen Verbindung zu diesem Fall?«
Sie antwortete nicht darauf, aber sie wusste, dass er sie wie ein Buch lesen konnte.
»Verdammt, Shanna. Du hast keine Ahnung, worauf du dich einlässt. Dieser Bastard ist gemeingefährlich.
Ich weiß, wovon ich rede. Seine Leute verkehren re-gelmäßig hier.«
Sie trat dicht vor ihn. »Wer kommt denn her? Sage mir ihre Namen.«
Vor ihrer energischen Entschlossenheit wich er einen Schritt zurück.
»Antworte mir!«
»Es sind viele. Eine ganze Gruppe. Üble Kerle. Ich se-he sie nicht gern hier.«
»Namen! Ich brauche Namen!«
»Verdammt, Shanna!« Dooley rollte die Schultern.
»Da ist Sonny Fuentes. Ein fieser gemeiner motherfu-cker. Lege dich bloß nicht mit ihm an. Dann ist da ein kleiner Blonder, den sie Wiesel nennen. Edwin Myers heißt er. Eine giftige Schlange. Und dann noch drei oder vier andere,
deren Namen ich aber nicht kenne. Ich will sie auch gar nicht wissen.«
»Aber ich.« Shanna atmete durch, um die Nerven zu beruhigen. »Ich danke dir. Jede kleine Information hilft.«
»Bedanke dich nicht. Ich habe dir nicht wirklich geholfen.« Er rieb sich den Nacken. »Komm jetzt. Dein Freund sitzt auf heißen Kohlen.«
Sie nickte. Wahrscheinlich hatte er Recht. Coberley war bestimmt nicht der geduldige Typ, vor allem dann nicht, wenn sich seine Partnerin während einer Beobachtung heimlich verdrückte. Sie hakte sich bei Dooley unter. »Können wir meinen Beruf vertraulich behandeln?«
»Als ob ich was sagen würde! Das FBI
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