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Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Titel: Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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sehr wohl. Also blieb die Partie eine Zeitlang ausgewogen. Die drei erkannten auch, daß ich keine direkten Schritte mehr gegen sie unternehmen konnte. Sie bewachten mich ständig. Hieraus ergab sich ein noch raffinierterer Plan. Wieder sprach ich mich dagegen aus, und wieder wurde ich zwei zu eins überstimmt. Wir wollten dieselben Kräfte einsetzen, die wir schon gerufen hatten, um Vater zu beseitigen – doch diesmal zur Bloßstellung Erics. Wenn sich die Verteidigung Ambers, die er so zuversichtlich auf seine Fahnen geschrieben hatte, als zuviel für ihn erwies und Bleys anschließend auf der Bühne erschien und das Problem mühelos aus der Welt schaffte, dann konnte Bleys auch noch auf die Unterstützung des Volkes rechnen, sobald er hinterher die Rolle des Verteidigers übernahm und sich – nach angemessener Zeit – dazu überreden ließ, die Bürde der Krone zu tragen, zum Wohle Ambers.«
    »Eine Frage«, unterbrach ich ihn. »Was ist mit Benedict? Ich wußte, daß er sich unzufrieden nach Avalon zurückgezogen hatte, doch wenn Amber wirklich in Gefahr geriet ...!«
    »Ja«, sagte er und nickte. »Aus diesem Grund zielte ein Teil unseres Plans darauf ab, Benedict mit eigenen Problemen zu konfrontieren, die ihn in Atem halten würden.«
    Ich dachte an die Heimsuchung Avalons durch die Höllenmädchen. Ich dachte an seinen Armstumpf. Ich öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch Brand hob die Hand.
    »Laß mich die Geschichte auf meine Art zu Ende erzählen, Corwin. Natürlich kann ich mir deine Gedankengänge vorstellen. Ich spürte den Schmerz in deinen Eingeweiden, den Zwilling meiner eigenen Wunde. Ja, ich weiß von diesen Dingen und vieles mehr.« In seinen Augen stand ein seltsames Brennen, als er eine neue Zigarette in die Hand nahm und an der alten anzündete. Er zog tief und blies im Sprechen den Rauch aus. »Wegen dieser Entscheidung überwarf ich mich mit den anderen. Ich sah darin eine zu große Gefahr – sogar für Amber selbst. Ich überwarf mich mit ihnen ...« Er beobachtete einige Sekunden lang den Rauch, ehe er weitersprach. »Aber unsere Unternehmungen waren viel zu weit fortgeschritten, als daß ich mich einfach zurückziehen konnte. Um mich
und
Amber zu verteidigen, mußte ich mich gegen sie stellen. Es war zu spät, auf Erics Seite umzuwechseln. Er hätte mir keinen Schutz gewährt, selbst wenn er es noch gekonnt hatte – außerdem war ich davon überzeugt, daß er unterliegen würde. Etwa zu dieser Zeit beschloß ich, gewisse neue Fähigkeiten einzusetzen, die ich mir zugelegt hatte. Ich hatte mich oft über die seltsame Verbindung zwischen Eric und Flora gewundert, auf jener seltsamen Schatten-Erde, von der sie behauptete, daß es ihr dort gefiele. Ich hatte den leisen Verdacht, daß an diesem Ort etwas sei, das ihn betraf, und daß sie vielleicht dort seine Agentin sei. Zwar kam ich nicht dicht genug an ihn heran, um eine Antwort auf diese Frage zu erhalten, doch ich war zuversichtlich, daß es nicht allzu viele direkte oder indirekte Nachforschungen kosten würde, um zu erfahren, was Flora im Schilde führte. Und damit behielt ich recht. Dann beschleunigten sich plötzlich die Ereignisse. Meine eigene Gruppe machte sich Sorgen über meinen Verbleib. Als ich dich aufgriff und im Schockverfahren einige deiner Erinnerungen zurückholte, erfuhr Eric von Flora, daß etwas nicht stimmte. Daraufhin suchten nun plötzlich beide Seiten nach mir. Ich war zu dem Schluß gekommen, daß deine Rückkehr die Pläne aller Beteiligten über den Haufen werfen und mich lange genug aus meiner Klemme befreien würde, um eine Alternative zur derzeitigen Entwicklung zu finden. Erics Thronanspruch wäre wieder geschwächt worden, du hättest sofort eigene Anhänger gefunden, meine Gruppe hätte das Motiv für ihre ganze Aktion verloren – und ich nahm an, du würdest dich für meinen Anteil an der Entwicklung nicht undankbar zeigen. Aber dann flohst du aus dem Porter-Sanatorium, und nun wurde es wirklich kompliziert. Wie ich später erfuhr, suchten alle nach dir – aus unterschiedlichen Gründen. Meine ehemaligen Verbündeten hatten allerdingsein besonderes As im Ärmel. Sie erfuhren, was im Gange war, machten dich ausfindig und waren als erste am Ziel. Für sie gab es eine ganz einfache Methode, den Status Quo zu erhalten, bei dem sie weiterhin im Vorteil waren. Bleys gab die Schüsse ab, die dich und deinen Wagen in den See stürzen ließen. Ich traf gerade in diesem Moment ein. Bleys zog sich sofort

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