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Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Titel: Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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zernagt, in der Form eines Pyramidenstumpfes.
    Der Hufschlag wurde lauter, und im nächsten Augenblick ertönte ein Horn – diesmal nicht Julians Signal.
    »Lauft!« schrie Random – und wir rannten.
    Nach etwa fünfundzwanzig Schritten stieß der Falke herab. Er stürzte sich auf Random, doch der hatte bereits seine Klinge gezogen und hieb nach dem Tier. Daraufhin wandte sich der Falke Deirdre zu.
    Ich riß mein Schwert aus der Scheide und probierte es mit einem Hieb.
    Federn wirbelten durch die Luft. Der Falke stieg auf und griff erneut an, und diesmal traf meine Klinge auf etwas Hartes – und ich glaubte, der Falke stürzte vom Himmel, aber dessen war ich mir nicht sicher, denn ich hatte keine Lust, stehenzubleiben und zurückzuschauen. Der Hufschlag war nun schon ziemlich regelmäßig und laut zu hören, der Hornist mußte ganz in der Nähe sein.
    Wir erreichten den Steinhügel; Deirdre wandte sich im rechten Winkel nach links und hielt direkt auf das Wasser zu.
    Ich wollte mich nicht mit jemandem streiten, der offenbar wußte, was er tat. Ich folgte ihr. Im nächsten Augenblick bemerkte ich aus den Augenwinkeln die Reiter.
    Sie waren noch ziemlich weit entfernt, doch sie galoppierten über den Strand herbei, mit gellenden Jagdhörnern und geifernden Hunden, und Random und ich rannten mit voller Kraft und wateten hinter unserer Schwester in die Brandung hinaus.
    Wir standen bis zu den Hüften im Wasser, als Random sagte: »Ich bin tot, wenn ich zurückbleibe, und tot, wenn ich weitergehe.«
    »Das eine geschieht auf der Stelle«, erwiderte ich, »und über das andere läßt sich vielleicht reden. Komm weiter!«
    Und wir wateten tiefer ins Wasser. Wir befanden uns auf einer Art flachem Felsplateau, das sich ins Meer senkte. Ich wußte nicht, wie wir auf unserem weiteren Weg atmen sollten, aber wenn sich schon Deirdre keine Gedanken darüber machte, wollte ich versuchen, ebenfalls ruhig zu bleiben. Aber ich machte mir Sorgen.
    Als das Wasser uns bis zum Kinn reichte, war ich sogar ziemlich besorgt, Deirdre ging ungerührt weiter, stieg in die Tiefe. Ich folgte ihr, Random folgte ihr.
    Alle paar Schritte gab es eine Vertiefung. Wir waren auf einer gewaltigen Treppe, die Faiellabionin hieß, das wußte ich nun.
    Der nächste Schritt mußte das Wasser über meinem Kopf zusammenschwappen lassen, doch Deirdre war bereits unter der Oberfläche.
    Ich machte also einen tiefen Atemzug und wagte mich weiter.
    Weitere Stufen senkten sich vor mir, und ich stieg hinab. Ich wunderte mich, daß mein Körper gar keinen Auftrieb hatte; ich blieb aufrecht und kam mit jedem Schritt tiefer, als befände ich mich auf einer ganz normalen Treppe, wenn meine Bewegungen auch etwas verlangsamt waren. Ich begann mich zu fragen, was ich tun sollte, wenn ich den Atem nicht länger anhalten konnte.
    Um die Köpfe von Random und Deirdre stiegen Bläschen auf. Ich versuchte festzustellen, was sie machten, doch ich konnte nichts erkennen. Sie schienen ganz normal zu atmen.
    Als wir etwa zehn Fuß unter der Oberfläche waren, blickte mich Random von der Seite an, und ich hörte seine Stimme. Es klang, als hätte ich das Ohr an die Unterseite einer Badewanne gelegt, und mit jedem seiner Worte schien jemand gegen den Wannenboden zu treten.
    Doch ich konnte ihn gut verstehen.
    »Ich glaube nicht, daß sie die Hunde dazu bringen, uns ins Wasser zu folgen, die Pferde schon eher«, sagte er.
    »Wie kannst du denn hier atmen?« versuchte ich zu fragen und hörte meine eigenen Worte aus der Ferne.
    »Entspann dich«, sagte er hastig. »Wenn du noch den Atem anhältst, laß ihn langsam raus und mach dir keine Sorgen. Du kannst atmen, solange du die Treppe nicht verläßt.«
    »Wie ist das möglich?« wollte ich wissen.
    »Wenn wir es schaffen, wirst du eine Antwort auf diese Frage bekommen«, sagte er, und seine Stimme klang seltsam hohl im kalten Grün.
    Inzwischen waren wir fast zwanzig Fuß tief, und ich drückte etwas Luft aus den Lungen und versuchte eine Sekunde lang einzuatmen.
    Da das Ergebnis nicht weiter beunruhigend war, setzte ich den Versuch fort.
    Es gab neue Bläschen, doch abgesehen davon bereitete mir der Übergang kein Unbehagen.
    Während wir die nächsten zehn Fuß zurücklegten, hatte ich nicht das Gefühl, daß sich der Druck ringsum erhöhte. Wie durch einen grünlichen Nebel sah ich die Treppe, auf der wir uns bewegten. Sie führte scheinbar endlos in die Tiefe, schnurgerade. Und von unten schimmerte ein Lichtschein

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