Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Titel: Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
Vom Netzwerk:
sagte sie.
    Er schüttelte den Kopf. »Ich sehe keinen Sinn darin.
    Warum sollte er jemanden wie dich ansprechen – jemanden, dem zu trauen wir wenig Grund haben – und nicht einen von uns?«
    »Ich nehme nicht an, daß er euch im Augenblick erreichen könnte. Mich aber vermochte er anzusprechen.«
    »Warum?«
    »Er arbeitete ohne Trumpf. Für mich hat er gar keinen. Er machte sich einen Zurückstrahl-Effekt der schwarzen Straße zunutze, ähnlich wie Brand einmal Corwin entkommen konnte.«
    »Du weißt ja viel von den Dingen, die sich hier abgespielt haben.«
    »Ja. Ich habe noch meine Informationsquellen bei den Höfen, und Brand versetzte sich nach dem Kampf mit dir dorthin. Ich erfahre so manches.«
    »Weißt du, wo sich unser Vater im Augenblick aufhält?« fragte Random.
    »Nein. Aber ich nehme an, er hat sich in das wahre Amber begeben; es aufgesucht, um sich mit Dworkin zu beraten und noch einmal den Schaden am Ur-Muster zu überprüfen.«
    »Und was soll das nützen?«
    »Keine Ahnung. Vermutlich will er sich darüber klarwerden, wie er nun weiter vorgehen soll. Die Tatsache, daß er mich erreicht und den Angriff befohlen hat, dürfte bedeuten, daß er zu einem Entschluß gekommen ist.«
    »Wie lange liegt diese Mitteilung zurück?«
    »Wenige Stunden – meiner Zeitrechnung. Aber ich befand mich fern von hier in den Schatten. Ich weiß nicht, wie die Zeitunterschiede aussehen. Dafür ist mir das alles doch noch zu neu.«
    »Es mag also erst kurze Zeit her sein«, sagte Gérard, »vielleicht nur Sekunden. Warum hat er aber mit dir gesprochen und nicht mit einem von uns? Ich glaube einfach nicht, daß er uns nicht erreichen könnte, wenn er das wirklich wollte.«
    »Vielleicht wollte er euch klarmachen, daß ich in seiner Gunst stehe«, bemerkte sie.
    »Das mag ja alles richtig sein«, warf Benedict ein. »Doch ich unternehme nichts, ehe ich nicht eine Bestätigung für den Befehl erhalte.«
    »Hält sich Fiona noch am Ur-Muster auf?« fragte Random.
    »Nach der letzten Nachricht von ihr«, sagte ich, »hat sie dort ihr Lager aufgeschlagen. Ich begreife, was du sagen willst ...«
    Ich blätterte Fionas Karte auf.
    »Zum Durchkommen brauchten wir mehr als einen von uns«, sagte er.
    »Du hast recht. Hilf mir!«
    Er stand auf und trat neben mich. Benedict und Gérard näherten sich ebenfalls.
    »Das ist eigentlich überflüssig!« wandte Dara ein.
    Ich beachtete sie nicht, sondern konzentrierte mich auf die zarten Gesichtszüge meiner rothaarigen Schwester. Gleich darauf hatten wir Kontakt.
    »Fiona, ist Vater bei dir?« fragte ich. Der Hintergrund verriet mir, daß sie sich noch immer im Kern aller Dinge aufhielt.
    »Ja«, antwortete sie mit gepreßtem Lächeln. »Er ist drinnen, bei Dworkin.«
    »Hör zu, wir haben es sehr eilig. Ich weiß nicht, ob du Dara kennst oder nicht, aber sie ist hier ...«
    »Ich weiß, wer sie ist, bin ihr aber noch nicht begegnet.«
    »Nun, sie behauptet, einen Angriffsbefehl für Benedict zu haben, von Vater. Als Beweis kann sie seinen Siegelring vorweisen, aber er hat uns davon vorher nichts gesagt. Weißt du etwas darüber?«
    »Nein«, antwortete sie. »Als er und Dworkin vorhin hier draußen waren, um sich das Muster anzusehen, haben wir uns lediglich begrüßt. Allerdings hatte ich gleich einen Ver
    dacht, der nun bestätigt wird.«
    »Einen Verdacht? Was meinst du?«
    »Ich glaube, Vater will den Versuch machen, das Muster zu reparieren. Er hat das Juwel bei sich, und ich habe etwas von dem mitbekommen, was er zu Dworkin gesagt hat. Wenn er den Versuch wagt, wird man es in den Burgen des Chaos in dem Augenblick merken, da er das Muster betritt. Man wird versuchen, ihn daran zu hindern. Deshalb will er vielleicht zuerst losschlagen, um die Leute in Atem zu halten. Nur ...«
    »Was?«
    »Er wird es nicht überleben. Soviel weiß ich. Ob er nun Erfolg hat oder es nicht schafft, er wird dabei vernichtet werden.«
    »Das kann ich kaum glauben!«
    »Daß ein König für das Reich sein Leben gibt?«
    »Daß Vater es tun würde.«
    »Dann hat er sich verändert, oder du hast ihn nie richtig gekannt. Ich bin jedenfalls davon überzeugt, daß er es versuchen wird.«
    »Warum schickt er seinen neuesten Befehl dann aber durch jemanden, von dem er weiß, daß wir ihm nicht vertrauen?«
    »Um zu zeigen, daß ihr ihr trauen sollt, würde ich sagen
    – sobald er den Befehl bestätigt hat.«
    »Das scheint mir einigermaßen umständlich zu sein, aber ich stimme dir zu, daß wir ohne

Weitere Kostenlose Bücher