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Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Titel: Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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Wächter zurück, die meinem Ruf gefolgt waren.
    »Also gut. Ziehen wir uns in eines der Zimmer zurück, die an den Thronsaal stoßen.«
    Er nickte, und Dara umfaßte seinen linken Arm. Random, Gérard, Martin und ich folgten den beiden. Einmal schaute ich auf die leere Stelle zurück, an der mein Traum Wirklichkeit geworden war. So ist der Stoff beschaffen.

2
    Ich ritt über Kolvirs Gipfel und stieg an meinem Grabmal ab. Ich trat ein und öffnete den Sarkophag. Er war leer. Gut. Ich begann mir so meine Gedanken zu machen und hatte schon halb damit gerechnet, mich selbst dort aufgebahrt liegen zu sehen, als Beweis für die Tatsache, daß ich trotz aller Vorzeichen und Intuitionen doch irgendwie in den falschen Schatten geraten war.
    Nun kehrte ich nach draußen zurück und rieb Star die Nase. Die Sonne strahlte, und der Windhauch war kühl. Plötzlich verspürte ich den Wunsch, eine Seefahrt zu machen. Doch ich setzte mich nur auf die Bank und beschäftigte mich mit meiner Pfeife.
    Wir hatten uns unterhalten. Dara hatte mit untergeschlagenen Beinen auf dem braunen Sofa gesessen, hatte gelächelt und die Geschichte ihrer Abkunft von Benedict und Lintra, dem Höllenmädchen, erzählt, von ihrer Jugend in und bei den Burgen des Chaos, eines extrem nichteuklidischen Reiches, in dem die Zeit seltsame Verteilungsprobleme machte.
    »Was du mir bei unserem Kennenlernen erzählt hast, war alles gelogen«, sagte ich. »Warum sollte ich dir jetzt mehr glauben?«
    Sie hatte gelächelt und ihre Fingernägel betrachtet.
    »Damals mußte ich dich anlügen«, erklärte sie, »um von dir zu bekommen, was ich wollte.«
    »Und das war ...?«
    »Kenntnisse zu erlangen über die Familie, das Muster, die Trümpfe, über Amber. Dein Vertrauen zu gewinnen. Dein Kind zu empfangen.«
    »Und die Wahrheit hätte dir dabei nichts genützt?«
    »Wohl kaum. Schließlich komme ich vom Feind. Meine Gründe, warum ich diese Dinge erstrebte, waren nicht von einer Art, die deine Zustimmung gefunden hätte.«
    »Dein Umgang mit dem Schwert ...? Du sagtest mir, Benedict habe dich ausgebildet.«
    Wieder lächelte sie, und in ihren Augen loderte ein düsteres Feuer.
    »Ich bin beim großen Herzog Borel persönlich in die Schule gegangen, einem Hohen Lord des Chaos.«
    »... und dein Aussehen«, fuhr ich fort. »Es änderte sich bei mehreren Gelegenheiten, als ich dich das Muster beschreiten sah. Wie? Und warum?«
    »Jeder, dessen Herkunft sich irgendwie vom Chaos ableitet, ist zugleich Gestaltsveränderer«, antwortete sie.
    Ich dachte an den Abend, an dem Dworkin mich dargestellt hatte.
    Benedict nickte. »Vater hat uns mit seiner Ganelon-Verkleidung getäuscht.«
    »Oberon ist ein Sohn des Chaos«, gab Dara zurück, »ein Rebellensohn eines Rebellenvaters. Trotzdem ist die Kraft noch vorhanden.«
    »Warum besitzen wir sie dann nicht?« wollte Random wissen.
    Sie zuckte die Achseln.
    »Habt ihr es jemals versucht? Vielleicht besitzt ihr ja die Fähigkeit. Andererseits mag sie mit eurer Generation ausgestorben sein. Ich weiß es nicht. Was mich betrifft, so habe ich bestimmte Lieblingsformen, auf die ich im Notfall zurückgreife. Ich wuchs an einem Ort auf, an dem so etwas die Regel war, an dem die andere Gestalt zuweilen sogar überwog. Diesen Reflex habe ich mir bis heute bewahrt. Und das hast du beobachtet – damals.«
    »Dara«, sagte ich, »warum warst du auf diese Dinge aus, die du uns eben genannt hast – Kenntnisse über die Familie, das Muster, die Trümpfe, Amber? Und einen Sohn?«
    »Also gut«, sagte sie seufzend. »Also gut. Ihr kennt inzwischen Brands Pläne – Vernichtung und Neuaufbau Ambers ...«
    »Ja.«
    »Dies setzte unser Einverständnis und Mitwirken voraus.«
    »Einschließlich des Mords an Martin?« fragte Random.
    »Nein«, sagte sie. »Wir wußten nicht, wen er als – Mittelsperson benutzen wollte.«
    »Hättest du dich davon abbringen lassen, wenn du Bescheid gewußt hättest?«
    »Das ist eine hypothetische Frage«, gab sie zurück, »die du dir selbst beantworten kannst. Ich freue mich jedenfalls, daß Martin noch lebt. Mehr kann ich dazu nicht sagen.«
    »Na schön«, sagte Random. »Was ist nun mit Brand?«
    »Er vermochte sich mit unseren Führern durch Methoden in Verbindung zu setzen, die er von Dworkin gelernt hatte. Er hatte ehrgeizige Pläne. Er brauchte Wissen und Macht. Er machte uns ein Angebot.«
    »Was für Wissen?«
    »Zum einen wußte er nicht, wie er das Muster vernichten konnte ...«
    »Dann warst
du
also

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