Die Prinzessin auf der Erbse
schlüge mit zierlichen Handbewegungen nach den Mücken. Die Rolle der Gespielin gestattete ihr ganz neue Freiheiten, und so war Riana in diesem beseligten Augenblick dem Schicksal nicht mehr gram, das sie zu dieser Scharade gezwungen hatte.
Zwei Enten mit ihren Küken umpaddelten sie, stoben davon, kamen zurück, angelockt von den Brotkrumen, die Richard ihnen vom Ufer aus zuwarf. Auch er war jetzt nackt, wie Gott ihn erschaffen hatte. Der Wind kämmte sein Haar.
„Kommt ins Wasser, oder traut Ihr euch nicht?“, rief Riana ihm zu. Sie hatte ihn nur necken wollen, aber tatsächlich schien er nicht so abgehärtet zu sein wie sie. Er tauchte einen Zeh ins Wasser und verzog das Gesicht. „Recht kühl möchte ich meinen.“
„Allerdings“, bestätigte Riana und spritze mit raschen Handbewegungen Wasser in seine Richtung. Lachend und spielerisch drohend wich er erst zurück, dann preschte er vor. Riana schwamm davon. Hinter sich hörte sie ihn ins Wasser platschen. Sie schwamm, so schnell sie konnte, doch bald hatte er sie eingeholt, drückte sie an sich und schalt sie ein freches Ding.
So tobten sie ausgelassen, schwammen um die Wette und kehrten erschöpft und glücklich prustend ans Ufer zurück. „Wir haben vergessen, Tücher mitzunehmen“, stellte Richard fest. „So wird uns der Wind trocknen müssen, bevor wir uns anziehen können.“
Riana rekelte sich auf der Decke, warf eine Traube in die Luft und fing sie mit den Lippen auf.
Schweigend und zufrieden aßen sie, von Trägheit eingelullt, bis Richard schließlich aufstand und das Rasierzeug einsammelte. Wollte er etwa schon wieder aufbrechen?
Doch er ging damit zu einem Baum, der morsch geworden und umgeknickt war. Sein Stamm lag, von mehreren Ästen gestützt, etwa in Hüfthöhe quer über dem Boden. Richard knickte einige Zweige ab, bis er einen Teil des Stamms zu einer glatten Fläche gemacht hatte. Das Rasierzeug legte er daneben, dann kam er zu Riana. „Steh auf, ich brauche die Decke.“
Sie gehorchte und beobachtete verwundert, wie er die Decke über den Stamm breitete.
„Lehne dich dagegen, mit dem Gesicht zu mir.“
Er schob sie etwas zurecht, ließ sie die Beine auseinanderstellen, die Hüfte vorschieben und war schließlich zufrieden. Dann stand er auf und zog sich in aller Ruhe an. Riana fühlte ein leises Zittern durch ihre Glieder gehen.
Richard füllte die Seifenschale am See mit Wasser und kehrte damit zu Riana zurück.
Sie stütze sich rechts und links an dem Baumstamm ab und sah verwirrt zu, wie Richard sich vor sie hinkniete, den Pinsel ins Wasser tauchte und die Seife damit aufschäumte. Grinsend schaute er zu ihr auf. „Ich weiß, du wirst gleich heftig protestieren, aber ich versichere dir, sie werden nachwachsen.“
Endlich verstand sie und kreuzte schützend die Hände vor ihrem Schoß. „Mein schönes goldenes Vlies!“
„Ja, ich weiß, es sind wunderbar seidige Locken. Aber du wirst überrascht sein, wie zart sich erst die Haut darunter anfühlt, wenn sie bloßgelegt ist. Wie empfindsam sie wird.“
Riana drückte die Hände fest auf ihr Schamhaar und schüttelte energisch den Kopf.
„Wenn du dich jetzt nicht freiwillig rasieren lässt“, sagte Richard seelenruhig, „werde ich es heute Abend tun, während zwei Stallburschen dich festhalten.“
„Ist das Euer Ernst?“
Rianas Herz klopfte wild. Sie nahm die Hände fort und stützte sich wieder an dem Baumstamm ab. „Bitte seid ganz vorsichtig.“
Er hob den Pinsel und tupfte den Seifenschaum auf ihre Locken. Riana sah zu, wie er nach und nach ihre gesamte Scham bedeckte. Die Berührung durch die Borsten kitzelte sie und sie hätte ihn am liebsten gebeten, den Pinsel tief durch ihre Spalte zu führen, sie damit zu reizen.
Richard spülte den Pinsel aus, nahm das Rasiermesser und fuhr mit der Klinge in schnellen Zügen über den Schleifriemen. Riana wurde angst und bange. Wenn er abrutschte, sie verletzte …
„Du musst stillhalten“, sagte er und begann sein Werk. Riana wollte die Augen schließen, doch sie konnte nicht. Sie musste nach unten sehen, musste zuschauen, wie die Klinge eine Bahn kahler, weißer Haut hinterließ, wo eben noch ihr mit Schaum getränktes Schamhaar geglänzt hatte. Richard tunkte das Messer in die Schale und setzte erneut an. In ruhigen, sicheren Zügen legte er ihren Venushügel bloß. Dann waren ihre Schamlippen an der Reihe. Er hieß Riana, die Beine noch weiter zu spreizen und ein wenig in die Knie zu gehen. Riana
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