Die Prinzessin auf der Erbse
sie hinein, während er sie weiter in langen, genussvollen Zügen leckte.
Glühende Pfeile durchbohrten ihren Körper. Sie zog sich an den Fesseln nach oben, wand sich und war bereits auf dem Weg ins Paradies, als er plötzlich unter ihr wegrutschte, ein Messer nahm und die Seile durchtrennte, die sie hielten.
Er warf das Messer zu Boden, legte sich auf den Rücken und zog sie über sich.
Rianas Hände waren immer noch zusammengebunden, aber der Rest ihres Körpers war frei und folgte einem Impuls, den sie nie und nimmer hätte unterdrücken können. Sie senkte sich auf Richards aufgerichtetes Glied hinab und nahm ihn begierig in sich auf. Dann ritt sie ihn. Auf und ab. Ihre Pobacken klatschen lauter auf seine Schenkel als der Riemen vorhin auf ihre. Sie beugte sich vor, stützte sich mit den gefesselten Händen auf seine Brust und küsste ihn. Er hob den Kopf und sie verstand, was er wollte. Sie streifte die Hände über seinen Hinterkopf, bis sie in seinem Nacken lagen, wühlte die Finger in seine Locken, barg ihren Kopf in seiner Halsbeuge und hielt still. Nun war er es, der sich bewegte. Er stieß in sie hinein, bis der Höhepunkt, der vorhin so jäh unterbrochen worden war, sich erneut ankündigte. Alle Muskeln in ihrem Inneren zogen sich zusammen. Sie spürte, wie sein Glied sich in ihr noch steiler aufrichtete. Er drehte sie, bis sie unter ihm lag und glitt aus ihr hinaus. Sie zog ihre Hände wieder über seinen Kopf und legte sie, gefesselt, wie sie waren, um sein Glied, das sich wunderbar glatt und feucht anfühlte. Sie rieb es und beobachtete den kräftigen Strahl, der stoßweise hinausschoss, begleitet von Richards lautem Ächzen.
Danach lagen sie eine Weile schweigend nebeneinander, bis Richard sich aufraffte, die klebrige Flüssigkeit von seinem Bauch zu waschen und die Weinbecher zum Bett zu bringen. Riana trank und fiel seufzend auf das Kissen zurück. Geduldig sah sie zu, wie Richard das Seil um ihre Handgelenke aufknotete, dann streichelte sie seine Wangen. „Ihr habt ja gar nicht gewartet, bis ich Euch unter Tränen angefleht habe.“
Er küsste sie sanft. „Vielleicht schaffe ich es morgen.“
Als Riana in ihr Gemach zurückkehrte, fand sie das Bett leer vor. Doch sie war zu müde, um sich Gedanken zu machen.
Als Emma auch am nächsten Morgen noch nicht erschienen war, wurde Riana unruhig. Sie zog Bluse und Hose an, die sie während ihrer Flucht getragen hatte. Die Sachen waren gewaschen und kunstvoll geflickt worden. Riana fühlte sich darin wohler als in einem Kleid. Sie schlüpfte in ihre Reitstiefel und ging durchs Haus. „Hat jemand meine Schwester Clara gesehen?“, fragte sie jeden, dem sie begegnete, doch es brachte ihr nur Schulterzucken ein.
Sie kam in die Küche, wo die Vorbereitungen für das morgendliche Mahl in vollem Gange waren. Auch hier wusste niemand, wo Clara abgeblieben war. Um sich für die weitere Suche zu stärken, trank sie einen Becher Milch, den eine freundliche Küchenmagd ihr reichte, bedankte sich und trat durch den Küchengarten in den Park hinaus. Mit wachsender Sorge betrachtete sie den See, der friedlich in der Morgensonne glitzerte. Zwei Schwäne zogen in der Ferne vorbei.
Riana öffnete den Mund, um nach Emma zu rufen, doch dann überlegte sie es sich anders. „Emma“ durfte sie nicht rufen, und auf „Clara“ hörte sie vielleicht gar nicht.
Sie lief über das von Morgentau glitzernde Gras zu den Stallungen. Sie hatte die Hälfte des Weges zurückgelegt, als sie einen spitzen Schrei hörte. Augenblicklich begann Riana, zu rennen. Ein zweiter Schrei. Sie lief schneller.
Vor den Ställen waren zwei Burschen dabei, einen feurigen schwarzen Rappen und eine friedliche wirkende gescheckte Stute zu satteln. Wieso reagierten sie nicht auf die Schreie?
Den nächsten Schrei konnte sie endlich orten. Er kam aus dem Schuppen hinter den Stallungen. Vor dem Schuppen blieb Riana keuchend stehen, wartete einen Augenblick, bis ihr Herzschlag sich beruhigt hatte, dann wagte sie es, den Kopf vorzustrecken und durch das kleine Fenster in der Tür zu sehen. Emma und ein Stallbursche, vermutlich der von ihr angehimmelte Johann, liebten sich auf einem Berg Stroh.
Du lieber Himmel, war ich letzte Nacht auch so laut?
Riana zog sich zurück und schaute sich verstohlen um, bevor sie sich auf den Weg zurück ins Haus machte. Als sie um den Stall herumgehen wollte, sah sie Richard und Verena Arm in Arm über den Hof kommen. Riana hielt bei Richards Anblick unwillkürlich
Weitere Kostenlose Bücher