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Die Propeller-Insel

Die Propeller-Insel

Titel: Die Propeller-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Opernorchesters mit der Kammermusik den Anfang machen. Dabei dachte sie an Sie, die hervorragendsten Vertreter dieser Musikgattung, und mir gab sie den Auftrag, Sie um jeden Preis hierher zu schaffen, im Nothfalle, Sie zu entführen. Sie sind also die ersten Künstler, die in Standard-Island auftreten werden, und ich überlasse es Ihnen, sich auszudenken, welcher Empfang Ihnen bevorsteht!«
     

    Sebastian Zorn will durchaus nach San Diego abreisen. (S. 92.)
     
    Yvernes und Pinchinat fühlen sich von den enthusiastischen Worten des Oberintendanten tief ergriffen. Daß die Geschichte auf eine Mystification hinauslaufen könnte, kommt ihnen gar nicht in den Sinn. Der mehr überlegende Frascolin fragt sich, ob dieses Abenteuer wirklich ernst zu nehmen sei. Doch warum sollte auf dieser ganz außergewöhnlichen Insel nicht auch alles andre ein außergewöhnliches Aussehen haben? Nur Sebastian Zorn beharrt dabei, sich nicht zu ergeben.
    »Nein, mein Herr, ruft er, man bemächtigt sich fremder Leute nicht in dieser Weise ohne deren Einwilligung!… Wir werden gegen Sie Klage erheben….
    – Klage… wo Sie, Undankbare, mir tausendmal danken sollten? erwidert der Oberintendant.
    – Und es wird uns eine Entschädigung zugesprochen werden, mein Herr…
    – Eine Entschädigung… wo ich Ihnen hundertmal mehr zu bieten habe, als Sie erhoffen könnten…
    – Um was handelt es sich?« fragt der praktische Frascolin.
    Calistus Munbar zieht sein Portefeuille hervor und entnimmt ihm ein Blatt Papier mit dem Stempel von Standard-Island, das er den vier Künstlern vor Augen hält.
    »Ihre vier Unterschriften unter diesen Contract, sagt er, und die ganze Angelegenheit ist geregelt.
     

    Der Rauchsalon im Casino. (S. 95.)
     
    – Etwas unterschreiben, ohne es gelesen zu haben? antwortet die zweite Violine. Das geschieht nie und nirgends!
    – Sie dürsten aber keine Ursache haben, es zu bereuen, fährt Calistus Munbar fort, der jetzt so heiter wird, daß er von oben bis unten wackelt. Doch meinetwegen, gehen wir ordnungsmäßig zuwege. Hier habe ich einen Engagementsvertrag, den die Compagnie Ihnen anbietet, ein Engagement für ein Jahr von heute ab, das Sie verpflichtet zur Aufführung derselben Kammermusikstücke, die Ihre Programme in Amerika enthielten. Nach zwölf Monaten wird Standard-Island an der Madeleinebay zurück sein, und Sie werden da zeitig genug eintreffen…
    – Für unser Concert in San Diego, nicht wahr? ruft Sebastian Zorn, für San Diego, wo man uns mit Pfeifen empfangen wird…
    – Nein, meine Herren, mit Hips und Hurrahs! Künstler, wie Sie, zu hören, fühlen sich alle Leute gar zu geehrt und sind glücklich, wenn sich solche hören lassen… selbst mit einem Jahre Verspätung!«
    Mit einem solchen Mann soll einer nun etwas anfangen!
    Frascolin ergreift das Blatt und durchliest es aufmerksam.
    »Ja, welche Garantie wird uns geboten? fragt er.
    – Die Garantie der Standard-Island Company, bestätigt durch die Unterschrift unsres Gouverneurs, des Herrn Cyrus Bikerstaff.
    – Und die Bedingungen sind genau so, wie sie hier stehen?
    – Ganz genau, also eine Million Francs….
    – Für uns Vier? fällt Pinchinat ein.
    – Für jeden Einzelnen, antwortet Calistus Munbar lächelnd, und diese Summe steht noch außer Verhältniß zu Ihren Verdiensten, die doch niemand voll zu bezahlen vermöchte!«
    Liebenswürdiger kann einer doch nicht wohl sein. Dennoch erhebt Sebastian Zorn Widerspruch. Er will um keinen Preis annehmen, sondern unbedingt nach San Diego abreisen, so daß Frascolin große Mühe hat, seine Entrüstung zu dämpfen.
    Gegenüber dem Angebote des Oberintendanten erscheint indeß etwas Mißtrauen am Platze. Ein Engagement auf ein Jahr mit dem Honorar von einer Million Francs für jeden der Künstler… durften sie das ernst nehmen? Ja, ganz ernst, wie Frascolin versichern konnte, als er fragte: »Und das Honorar ist zahlbar?…
    – Vierteljährlich, und hier bringe ich es für die ersten drei Monate.«
    Aus ganzen Stößen von Bankscheinen, die sein Portefeuille zum Platzen füllen, formt Calistus Munbar vier Packete mit je fünfzigtausend Dollars oder zweihundertfünfzigtausend Francs, die er Frascolin und dessen Kameraden einhändigt.
    Das ist so ein amerikanisches Geschäftsverfahren.
    Nun geht die Sache dem Sebastian Zorn doch etwas näher. Da die schlechte Laune bei ihm aber niemals ihre Rechte aufgiebt, bemerkt er weiter:
    »Ganz schön; doch bei dem Preise, in dem auf Ihrer Insel alles

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