Die Psychotherapie der Hildegard von Bingen
entsteht ein Vakuum. Da die Natur kein Vakuum zulässt, wird dieses rasch von anderen Ersatzgöttern eingenommen, und von nun an wird der Mensch von einer unendlichen Zahl von Ersatzgöttern angetrieben: Status, Luxus, Vergnügen, Prestige, Glamour, Sex, Macht und Besitz, nur eben keine Liebe und keine Ethik.
Mit Geld kann man sich viele Wünsche erfüllen. Daher wimmelt es heute von so vielen Geldberatern, Bankern, geheimnisvollen Wundertätern und Spökenkiekern, die den Menschen das Blaue vom Himmel versprechen, koste es, was es wolle.
Die echten Kronjuwelen finden sich jedoch in der Tiefe unserer Seele. Sie ist der Tempel, das Bauwerk und die Werkstatt Gottes, aus der die Kräfte kommen, um diese Erde im Namen Gottes zu verändern.
Destruktive Worte und Bild der Magie
Hildegard sieht die Beeinflussbarkeit oder Magie mit einem Wolfskopf und einem Löwenschwanz, während der übrige Körper wie ein Hund aussieht. Hand in Hand tritt sie mit der Ruhelosigkeit und der Unrast auf, wobei beide feststellen: »Wir sind uns doch in allem einig.« Plötzlich braust ein gewaltiger Wind auf, und die Beeinflussbarkeit bemüht sich eifrig herauszufinden, was dieses Getöse sei und woher es kommt. Mit großer Freude begrüßt sie dieses Rauschen, als ob Götter ankämen. Darauf hebt sie ihren rechten Vorderfuß zum Gruß gegen den gewaltigen Nordwind, während sie mit ihrem linken Fuß die Kraft der Winde in sich einsaugt und wichtigtuerisch spricht:
»Ich könnte viel von Merkur, den Planeten und Philosophen erzählen. Mit unseren Forschungsmethoden haben wir die Kräfte der Natur so unter Kontrolle, dass sie uns alle unsere Wünsche erfüllen. Besonders kühne und kluge Männer können alles teils mit Gottes Hilfe, teils auch mit Hilfe bösartiger Mächte erforschen. So haben sie sich selbst nach den Planeten imponierende Namen gegeben, weil sie von Sonne, Mond und Sternen große Weisheiten und zahlreiche Information empfangen haben. Überall, wo sie wollen, üben sie ihre Macht aus. Sie herrschen über den Sternen im Weltall, sie kontrollieren das (genetische) Material der Menschen, das der Bäume und Pflanzen sowie das Wachstum der Tiere. Sie beherrschen alles Leben auf und unter der Erde sowie auch alle Lebewesen im Meer und in der Luft. Daher sprechen sie:
Wer will mich an meinem Forschungsdrang hindern? Gott hat doch selbst alles so geschaffen … Er will doch, dass man mit Hilfe der Wissenschaft alles aus der Natur zum eigenen Nutzen herausholt. Wie soll man denn sonst Fortschritte machen, wenn die Schöpfung so unantastbar wäre?«
Aus mangelndem Gottesbewusstsein und fehlender Ethik glauben heute viele Menschen nur noch an die Macht des Geldes und der Wissenschaft. Das Prädikat »wissenschaftlich bewiesen« löst bei vielen Zeitgenossen blindes Vertrauen aus, obwohl wissenschaftliche Forschung nur betrieben wird, wo viel Geld fließt. Viele Menschen nehmen kritiklos im Namen der Wissenschaft chemische Arzneimittel, selbst wenn es Gift ist: Hormone, die Lebertumoren, Brustkrebs, Thrombosen und Embolien auslösen können. Betablocker, die Schlaganfall und Herzinfarkt auslösen, und Chemotherapie, die das Abwehrsystem zerstört.
Fast alle Medikamente aus der Roten Liste werden vom Körper wie Gift empfunden und haben zum Teil lebensgefährliche Nebenwirkungen. Die meisten Menschen vertrauen blind auf die Hilfe der chemischen Arzneimittel, weil sie die Wissenschaft wie eine Religion verehren, an die man glauben muss, wenn man sie schon nicht versteht.
Heilende Worte und Bild der Gottesverehrung
Wir verdanken Gott unser Leben, und deshalb sind wir ihm allein dankbar:
»Gott möchte von seiner Schöpfung verehrt werden, von dir und von mir, weil er uns das Leben gegeben hat und erhält. Und was ist das Leben? Es besteht darin, dass der Mensch vernünftig mit Verstand und Herz handelt, während die übrigen Geschöpfe nur aus ihrem Instinkt leben. Was heißt das? Der Mensch lebt mit seiner brennenden Vernunft, während alle Tiere instinktiv handeln. So dominiert der Mensch durch seine Vernunft, während alle anderen Geschöpfe stumm zusehen müssen. Sie können sich weder selbst noch andere gegen die Macht und Zerstörungswut der Menschen schützen.
Du, Magie, bist wie ein Kreis ohne Mittelpunkt! Eine Quelle ohne Urquell! Du hast viele Entdeckungen in der Natur gemacht, aber die Schöpfung wird dir am Ende deinen Besitz und deine Macht wieder abnehmen, weil du ein Stein bist, der in den Abgrund fällt. Du hast
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