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Die Psychotherapie der Hildegard von Bingen

Die Psychotherapie der Hildegard von Bingen

Titel: Die Psychotherapie der Hildegard von Bingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wighard Strehlow
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einzuhalten. Noch schlimmer sind viele, wenn auch noch so gut gemeinte Aufbau-Ernährungsweisen mit Rohkost, Säure-und-Basen-, Trennkost-, Sprossen-und-Keime-Diäten, Backpflaumen und Sauerkraut, die die Verdauung in Gang bringen sollen, weil der Fastende durch solche Diätfehler in kürzester Zeit wieder vergiftet ist.
    Keiner sollte daher ohne genaue Diätpläne für die Zukunft fasten. Die Hildegard-Aufbaudiät und die weiterführende Hildegard-Diät vermeiden diese Fehler, weil sie einfach und abwechslungsreich sind und daher gern von der ganzen Familie akzeptiert werden. Ihr ganz besonderer Vorteil liegt darin, dass sie alle Extreme vermeidet, weil sie als abwechslungsreiche Mischkost von keinem Lebensmittel zu viel oder zu wenig anbietet. Hildegard ist hier ganz realistisch und verlangt von niemandem größere Opfer, als er erbringen kann. Sie empfiehlt das rechte Maß in allen Dingen.
    Glücklicherweise sind wir heute dank Hildegard in der Lage, ohne Lebensmittelchemiker, Kalorienzähler und Vitamintabelle eine einfache, ausgeglichene Diät anzubieten, die nicht nur die heutigen ernährungswissenschaftlichen Erkenntnisse berücksichtigt, sondern darüber hinaus auch die noch wichtigere heilende Subtilitätskraft in den Lebensmitteln. Die Ratschläge Hildegards bewahren uns davor, von einem Extrem ins andere zu fallen, und vor allem davor, Lebensmittel nur nach ihren chemisch-analytischen Inhaltsstoffen auszuwählen. Wer kann, selbst wenn er alle bis heute gültigen ernährungswissenschaftlichen Erkenntnisse hätte, wissen, in welchen Lebensmitteln die optimalen, für alle gültigen Heilwerte zu finden sind, ohne nicht wieder gravierende, der Mode unterliegende Diätfehler zu machen?
    Ein Übermaß an tierischem Eiweiß und Milcheiweiß sowie zu fettreiche Ernährung und Mangel an Bewegung, ständiger Stress, Überbelastung, Frustration, Ärger, Angst und übertriebener Ehrgeiz können zu schweren funktionellen und organischen Störungen an Herz und Kreislauf führen. Es gibt also schon deshalb aus ernährungsbedingter Sicht genügend Gründe, mindestens einmal täglich, einmal einen Tag wöchentlich, einmal eine Woche monatlich, einmal einen Monat jährlich auf tierisches Eiweiß und Milcheiweiß zu verzichten. Bei allen obengenannten Krankheiten ist eine konsequente Umstellung auf die Hildegard-Diät dringend erforderlich, wobei der folgende, variationsfähige und einfache Ernährungsplan zugrunde liegt:
     
    Morgens:
Habermus: 2 Tassen Wasser, 1 Tasse Dinkelkorn 20 Minuten oder 1 Tasse Dinkelschrot 5 Minuten oder 1 Tasse Dinkelflocken 1 bis 3 Minuten kochen lassen. Mit 1 bis 3 Msp. Galgant und/oder Zimt/Bertram würzen, einen geschnittenen oder gedünsteten Apfel und den Saft von 1 / 2 Zitrone hinzugeben, nach Geschmack mit 1 TL Honig süßen. Beim Servieren 1 EL Flohsamen auf das Habermus streuen. – Dazu trinkt man Dinkelkaffee.
    Mittags:
Dinkelkopfsalat: 1 Kopfsalat waschen und trocknen, 3 gehäufte EL gekochte, kalte Dinkelkörner daruntermischen, alles klein schneiden und mit 2 EL Weinessig, 2 EL Sonnenblumenöl und etwas Zucker anmachen. Dinkelreis, –nudeln, –grießsuppe, –mehlsuppe, –knödel, –spätzle mit Gemüse, Obst und Edelkastanien (Maroni).
    Abends:
Dinkelbrot, –mus, Käse (stets mit Mutterkümmel), Käsecreme, Frischkäse, Quark, Kräuterquark. Als Aufschnitt Puten- oder Hühnerbrust, Rinderwurst (kein Schweinefleisch und keine Schweinewurst).
     
    Gemüse:
Bohnen, Fenchel, Edelkastanien, Sellerie (gekocht), Brunnenkresse, junge Brennnessel, Kichererbsen, Kürbis, Zwiebeln, Rüben, Meerrettich, Rote Bete, Salat.
    Gemüse ohne Hildegard-Kommentar:
Artischocken, Zucchini, Spargel, Schwarzwurzel, Feldsalat sowie die Nachtschattengewächse Kartoffeln, Eierfrucht, Tomaten, Paprika.
    Gemüse mit Einschränkungen:
Pilze, Erbsen, Linsen, Gurken, Kohl und Kraut.
     
    Fleisch:
im Sommer Lamm oder Ziege, im Winter Hirsch oder Reh, das ganze Jahr hindurch Hühnchen, Straußenfleisch und Pute, Fisch oder Rind, Kalb.
     
    Man meide die »Küchengifte« Pfirsiche, Erdbeeren, Pflaumen, Lauch (Porree) und verzichte auf Rohkost!
     
    Nach diesem Ernährungsplan wird im Anschluss an das Fasten eine schmackhafte ein- bis zweiwöchige Aufbaudiät zusammengestellt, die sich allergrößter Beliebtheit erfreut. Genauso lassen sich viele andere Hildegard-Menüs mit Dinkel, Obst und Gemüse, Fisch, aber wenig Fleisch als Beilage zusammenstellen (entsprechende Literatur finden Sie am Ende des

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