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Die purpurnen Flüsse

Titel: Die purpurnen Flüsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Christophe Grangé
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z u gefährden . De r Kommissa r nah m di e Brill e a b und ban d sic h ei n Tuc h vor s Gesicht . E r tra t au f de n nächststehenden CRS-Man n z u un d entri ß ih m de n Schlagstock , währen d e r ih m mit de r andere n Han d seine n Dienstauswei s unte r di e Nas e hielt . Der Man n starrt e ih n verdatter t an ; Duns t beschlu g da s Visie r seines Helms . Pierr e Niéman s lie f au f da s Handgemeng e zu . Di e englischen Fan s schluge n mi t Fäuste n un d Stangen , trate n mi t eisenbewehrten Absätzen , un d di e CRS-Trupp s wiche n zurüc k un d versuchten , ihre eigene n Leut e z u schützen , di e bereit s z u Bode n gegange n waren. Arm e fuchtelten , Gesichte r streifte n einande r i m Gasdunst, Kieferknoche n zersplitterte n au f de m Asphalt . Schlagstöck e wurden geschwunge n un d boge n sic h unte r de r Wuch t de s Aufpralls . Der Polizis t stürzt e sic h in s Gewühl.
    E r prügelt e mi t de r Faust , mi t de m Stock . Mäht e eine n stämmigen Ker l niede r un d schlu g weiter , al s sei n Gegne r scho n au f de m Boden lag . I n di e Rippen , i n de n Unterleib , in s Gesicht . Plötzlic h tra f ih n ein Fußtrit t vo n rechts , un d e r richtet e sic h brüllen d auf . Sei n Stoc k fuhr gege n di e Kehl e de s Angreifers . Unte r seine r Schädeldecke hämmert e da s Blut , sei n Mun d fühlt e sic h tau b a n un d schmeckte nac h Metall . E r dacht e nicht s mehr , empfan d nicht s mehr . E r wa r im Krieg , da s wa r da s einzige , wa s e r wußte . Au s de m Augenwinkel bemerkt e e r plötzlic h ein e merkwürdig e Szene . I n hunder t Metern Entfernun g nahme n zwe i Hooligan s eine n Man n i n Zivi l i n die Mangel , de r bereit s übe l zugerichte t wa r un d sic h hefti g wehrte. Niéman s sa h da s blaugeschlagen e Gesich t de s Fans , die mechanische n Bewegunge n de r anderen , di e vo r Ha ß bebten . Nach eine r weitere n Sekund e hatte n Niéman s begriffen : Der Einzelkämpfe r un d di e beide n andere n truge n au f ihre n Jacke n die Abzeiche n verfeindete r Clubs . Ein e Abrechnung.
    Bi s Niéman s di e Situatio n überblickte , wa r da s Opfe r seinen Angreifer n entkomme n un d flo h i n di e Ru e Nungesser-et-Coli . Die beide n Schläge r heftete n sic h a n sein e Fersen . Niéman s lie ß seinen Stoc k fallen , bahnt e sic h eine n We g durch s Gewüh l un d lie f den dreie n hinterher . Di e Verfolgun g begann.
    Niéman s rannt e di e still e Straß e entlang , gleichmäßi g atmend , und verkleinert e rasc h de n Abstan d z u de n beide n Verfolgern , die ihrerseit s ihre r Beut e nachsetzten.
    Si e boge n nac h recht s a b un d hatt e bal d da s vollständi g ummauerte Molitor-Ba d erreicht . Inzwische n hatte n di e Angreife r ih r Opfer eingeholt . Niéman s ka m i n Sichtweit e de r Plac e d e l a Port e Molitor übe r de r Unterführun g de s Umgehungsring s un d traut e seine n Augen nicht : Eine r de r beide n hatt e ei n Klappmesse r gezogen.
    I m grünliche n Lich t de r Straßenbeleuchtun g sa h Niéman s die Kling e aufblitze n – gnadenlo s stac h si e au f de n Man n ein , de r i n die Kni e gebroche n wa r un d be i jede m Stic h zusammenzuckte . Kurz darau f hobe n di e Angreife r de n nu n leblose n Körpe r au f un d hievten ih n au f da s Geländer . »Nein!«
    Niéman s brüllt e au f un d zückt e i m selbe n Momen t seinen Revolver . E r lehnt e sic h gege n eine n geparkte n Wagen , stützt e die recht e Faus t i n di e link e Handfläch e un d zielt e mi t angehaltenem Atem . De r erst e Schuß . Daneben . De r Messersteche r dreht e sich verdutz t um . Ei n zweite r Schuß . Wiede r daneben . Niéman s begann wiede r z u laufen , di e Waff e i n Kampfpositio n a n de n Schenkel gedrückt . E r wa r erbost : zweima l hatt e e r sei n Zie l verfehlt . Ohne Brill e wa r e r ungefäh r s o gefährlic h wi e ein e Seifenblase . Al s e r die Brück e erreichte , hatt e sic h de r Man n mi t de m Messe r bereits seitwärt s i n di e Büsch e geschlagen , währen d sei n Kompliz e so verschreck t war , da ß e r sic h nich t vo n de r Stell e rührte . Niémans schlu g ih m mi t de m Kolbe n de s Revolver s gege n di e Kehle, schleppt e ih n a n de n Haare n z u eine m Verkehrsschil d un d fesselte ih n mi t Handschelle n a n de n Pfosten . Ers t dan n beugt e e r sic h über di e Brüstun g un d schaut e au f di e Straß e hinunter.
    De r Körpe r de s Opfer s la g zerschmetter t au f de r Fahrbahn , und mehrer e Auto s hatte n ih n überrollt , eh

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