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Die Qualen der Sophora

Die Qualen der Sophora

Titel: Die Qualen der Sophora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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kullerte. Als sich die beiden anderen mit einem weiteren Aufjaulen zu ihm
umdrehten, erstarrte Ash zum zweiten Mal. Er hasste es, wenn er sich mit jungen
Frauen konfrontiert sah. Und noch viel mehr hasste er die verdammten Aryaner,
die sich über so wehrlose Kinder hermachten. Das war nicht nötig, so viel zu
trinken, dass man dabei ein Menschenleben gefährdete, wenn man sich schon nicht
zurückhalten konnte. Jegliche Verhandlungsversuche mit Aryanern, sich doch
einen etwas unauffälligeren Lebensstil anzueignen, waren bisher immer
gescheitert. Es waren meist ihre Frauen, die zu ihnen überliefen, wenn
überhaupt. Diese wurden selten kampflos aufgegeben oder büßten für ihren Verrat
meist mit dem Leben. So wie Rays Mutter.
    “Gott möge euren Seelen gnädig sein!”,
flüsterte Ash und katapultierte den angreifenden Ghoul mit einem schweren Tritt
seines rechten Fußes gegen den Zaun, während er mit der anderen Angreiferin
rang und ihr ein schnelles Ende bereitete.
Damon kam hinzu und gab der anderen den Rest. Es war nicht schwer, da es sich
augenscheinlich um Teenager handelte, die tatsächlich noch Klamotten trugen,
die ziemlich aufgebrezelt wirkten, wenn man über den ganzen Dreck und das Blut
hinwegsah.
    In ein paar Stunden würden die Überreste
in der Sonne verbrennen und nichts weiter übrig bleiben als ein kleiner Haufen
Asche. Beinahe wie in einem schlechten Vampirfilm. Es gab ja nun keinen Wächter
mehr, der aus Versehen über die Leichen stolpern würde, so dass man sich sparen
konnte, die Überreste zu beseitigen. Ash durchsuchte die Kleidung der Toten
nach eventuellen Ausweispapieren, doch er fand nichts, was zu ihrer
Identifizierung hätte beitragen können. Die Eltern würden niemals erfahren,
dass ihre Kinder nicht einfach nur ausgerissen waren. Ash knurrte übelgelaunt.
Eigentlich sollte er über solche Anwandlungen hinweg sein, aber er hatte wie
jeder andere Mensch auch ein Herz und solche Grausamkeiten waren auch nach
vielen Jahren des Kriegerdaseins einfach schwer zu ertragen.
    „Der Sicherheitsmann ist vielleicht eine
Stunde lang tot… Das waren nicht diese Kids. Es ist, als hätte jemand ihn zu
ihrer Belustigung an den Zaun gehangen… Wir sollten uns umsehen, ob nicht ein
Aryaner in der Nähe ist…“, sagte er zu Damon, der irgendwie nicht ganz bei der
Sache zu sein schien.
    Probleme mit Frauen unterstellte Ash ihm
nicht, schließlich war Damon der Herzensbrecher und hatte schon oft genug
bewiesen, dass ihn das andere Geschlecht bezüglich seiner Aufgaben nicht aus
dem Konzept brachte.
    Der Glückliche!
    Sie hatten sich vorhin bei Nico
abgemeldet, die aufgrund der schwachen Präsenz der Warrior heute in der
Einsatzzentrale der Fortress übernachten würde. Es war sozusagen Dienst auf
Abruf, auch wenn sie keine Komplikationen bei diesem Einsatz erwarteten. Es war
trotzdem süß gewesen, wie sie sich in echter Besorgnis von ihnen verabschiedet
hatte. Sie nahm ihre Aufgaben sehr ernst und würde Jackie während ihrer
Abwesenheit würdig vertreten.
    Sie steuerten nun die Quelle des
wummernden Lärms an, der hier eigentlich nichts verloren hatte. Irgendein
geheimer Rave, der jede Menge Kids aus der Stadt anlockte, weil hier Drogen
konsumiert werden konnten, ohne dass man das Hereinplatzen der Polizei
befürchten musste. Sie hatten sich in einem alten Fabrikgebäude breit gemacht
und einen provisorischen Club aufgezogen. Ash rümpfte die Nase, weil es nach
abgestandenen, menschlichen Ausdünstungen roch. Nun wussten sie mit Sicherheit,
wo die Ghouls hergekommen waren.
    Das hier war praktisch das reinste
Aryaner-Büffet und der Nimmersatt hatte seinen verbrauchten Opfern wohl etwas
zum Spielen dagelassen, um sie so lange zu beschäftigen, bis sie von der
aufgehenden Sonne überrascht wurden. Anstatt sie selbst zu erledigen, ergötzte
sich der Kerl sicher noch an der Vorstellung, dass sie von ihrer ungeahnten
Schwäche überrascht werden würden. Im Blutrausch dachten frisch erschaffene
Ghouls meist nicht mehr an ihren eigenen Schutz. Sie handelten meist wie
darbende Tiere, die nur noch ihren Hunger stillen wollten.
    An der Eingangstür standen Grüppchen von
Ravern zusammen, die gerade Pillen einwarfen oder Geschäfte abwickelten. Ein
dunkel gekleideter Kerl packte gerade ein knapp bekleidetes Mädchen am
Handgelenk und schleifte sie von der Menge weg. Sie kicherte zwar und stolperte
dem Mann hinterher, aber man konnte nicht wirklich sagen, ob es mit ihrem
Einverständnis geschah. Sie war viel

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