Die Queen macht Ferien (German Edition)
berufstätige Frau bin ? “, s ie setzte ihre Teetasse heftiger ab, als sie es sonst tat.
„ Ach – wie auch immer! “ Der Prinz verlor seine Geduld, warf seine Serviette hin und stürmte aus dem Zimmer.
Mr. Simmons war nicht nur diskret, sondern auch scharfsinnig und er hatte sofort begriffen, worum es bei dem „ Abenteuer “ der Queen ging. Er räusperte sich höflich.
„ Ja? “
„ Wenn Ihre Majestät einen Vorschlag erlauben würden – ich hätte möglicherweise das , was Sie suchen. “
Die Queen sah ihn erwartungsvoll an.
„ Ein Freund von mir hat eine Bekannte, die vor Kurzem eine Verwandte verloren hat, mit der sie Haus und Arbeit geteilt hatte. Die junge Frau ist geschieden und ihr kleiner Sohn muss betreut werden. Momentan hat sie Schwierigkeiten, alleine klarzukommen. “
Die Miene der Queen hellte sich auf.
„ Und was für eine Arbeit wäre das genau? “
„ Sie betreibt einen kleinen Blumenladen in Mayfair. “
„ Ach, das klingt doch perfekt. Ich bin sicher, das würde mir außerordentlich gut gefallen. “
Der Prinz, der sein Mütchen anscheinend gekühlt hatte, kehrte zurück und setzte sich wortlos an seinen Platz.
Seine Frau sah ihn vergnügt an.
„ So. Jetzt ist alles in trockenen Tüchern. “
„ Wie – auf ein m al? “
Er warf dem Butler einen äußerst misstrauischen Blick zu. Der schaute zur Zimmerdecke hinauf.
Der Prinz stöhnte: „ Du weißt, dass das nicht geht. Ich dachte, wir hätten das schon alles ausgiebig besprochen. Denk an die Gefahr! “
„ Ich habe dir doch schon gesagt , dass ich eine alte Frau bin und keinen Wert mehr auf dieses ganze Getue um meine Sicherheit lege! Und es würde mich sowieso keiner erkennen, denn meine Friseuse kann mein Aussehen gut verändern. Und ich werde mir noch ein cooles neues Brillengestell zulegen... “
„Cool ?“, dachte er. Zum wiederholten Male fragte er sich: „ Was ist bloß in die Frau gefahren?“ Er stützte sich so heftig auf den Tisch, dass das zarte Bone China klirrte. „ Und denk doch mal an die ganzen wichtigen Staatsaffären. Du kannst nicht einfach untertauchen und sie ignorieren. “
Seine Gattin lehnte sich mit gekreuzten Armen in ihren Stuhl zurück und sah ihn ungerührt an. „ Mein Privatsekretär Edward Fairby wird sich einmal die Woche mit mir an einem verabredeten Ort treffen. Er hält mich auf dem Laufenden. “
Er trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte. „ Und was ist mit deinen Pferden und den Corgis? Werden sie dir denn nicht entsetzlich fehlen? “
„ Sie werden schon noch da sein, wenn ich zurückkomme. Ich habe nicht vor, für ewig wegzugehen. “
Er war beeindruckt. Wenn sie sogar bereit war, auf ihre heißgeliebten Tiere zu verzichten, dann war die Lage ernst. Ihm gingen die Argumente aus.
„ Und wie lange, bitte schön, soll dieses 'Abenteuer' dauern? “
„ Nur ein paar Wochen, während du und mein charmantes Double in Schottland seid. Sie wird nicht direkt im Auge der Öffentlichkeit sein. Es wäre nur zur zusätzlichen Sicherheit. Auf die Diskretion unseres Personals dort, denke ich, können wir uns ruhig verlassen. “
Er überlegte. Sie war doch ihr ganzes Leben lang eine pflichtbewusste Königin gewesen. Wie könnte er sich diesem Wunsch entgegenstellen? Hatten nicht andere gekrönte Häupter in der Geschichte Ähnliches getan? Katharina die Große, Zar Peter, Marie Antoinette... w arum nicht auch die Königin von England?
Doch er hasste den Gedanken, all diese vielen Wochen ohne sie sein zu müssen. Sie würde ihm fehlen. Vielleicht...wenn er sie ein bisschen eifersüchtig machte...?
„ Na bitte, dann geh halt “, sagte er leichthin, „i ch kann es mir ja mit der Schauspielerin richtig nett machen. “
„ Ach Philipp“, lachte die Königin, „h ör auf, du alberner Mann! Du könntest doch gut und gerne ihr Großvater sein! “
Er protestierte: „ Noch nicht so ganz. “ Dann warf er die Hände hoch. „ Also gut. Da du ja offensichtlich keinen vernünftigen Argumenten zugänglich bist...vielleicht denkst du wenigstens mal an mich, und schickst mir eine Postkarte aus deinem exklusiven Ferienort. “
Die Königin strahlte.
Er legte eine Hand auf ihre und sah sie streng an. „ Aber nur unter einer Bedingung, sonst sterbe ich vor Sorge um dich: v ersprich mir, dass du nirgendwo ganz alleine hingehst. Hab immer eine vertrauenswürdige Begleitung dabei! “
Die Queen fand das maßlos übertrieben. Sie war doch kein Backfisch auf dem Weg zu
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