Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
Vom Netzwerk:
keine Probleme!«
    Ein scharfes Klatschen erklang, und Martin hatte eine Ohrfeige im Gesicht. Dann wandte sich der Commander an Teeth und Scotty. »Gestern hab ich den kleinen Sack hier in der Küche erwischt, wie er sich bei seiner Mama ausgeheult hat. Er sagt, dass ihn die Kinder in der Schule hänseln. Könnt ihr euch das vorstellen? Mein Sohn als Prügelknabe der Schule? Also hab ich ihn heute Abend hierhergeschickt, damit ihm Teeth ein paar Dinge beibringt. Und was macht er stattdessen?«
    Joe freute sich ganz offensichtlich, dass sein großer Bruder Prügel einsteckte, und konnte nicht widerstehen, seinen Senf dazuzugeben. »Er kann nichts dafür, Dad! Er ist einfach der geborene Loser!«
    Teeth zeigte sich da schon etwas mitfühlender. »Das ist gar nicht so schwer, Martin. Nach vier oder fünf Lektionen weißt du Bescheid, wie du dich verteidigen kannst. Ich treffe mich gerne mit dir ein paar Nachmittage nach der Schule und helfe dir.«
    Â»Ich will aber nicht lernen, wie man kämpft«, widersprach Martin zornig. »Ich regle das auf meine Art!«
    Â»Und was ist deine Art?«, wollte der Commander
wissen. »Dich bei Mami auszuheulen? Oder die gemeinen Hunde mit einer Tüte Bonbons zu bestechen?«
    Â»Ich bin Pazifist«, erklärte Martin und sah seinen Vater finster an. »Ich bin nicht wie du, Dad. Ich will nicht zur Eisenstange greifen und jemandem den Rücken brechen wie du bei dem Kerl, der jetzt im Rollstuhl sitzt.«
    Der Commander packte Martin und stieß ihn erneut gegen die Wand.
    Â»Wenn du nicht in diesen Ring steigst, bist du derjenige, der hier im Rollstuhl sitzt! Und wenn ich dich das nächste Mal beim Lesen erwische, stecke ich dir das verdammte Buch in den Hintern!«
    Martin wurde vom Boden hochgerissen und einfach in den Ring geworfen. Er stöhnte auf, als er mit der Hüfte aufschlug. Mittlerweile hatten die Leute den Lärm bemerkt und kamen aus der Bar angelaufen, um zu sehen, worüber sich der Commander so aufregte.
    Â»Ein Schritt aus dem Ring, und ich brech dir deinen dürren Hals!«, warnte der Commander.
    Martin hielt sich die schmerzende Hüfte und stolperte zur anderen Seite des Ringes, aber er versuchte gar nicht erst, zu flüchten. Stattdessen packte er den Kragen von Teeths Bandits-Clubjacke, die über dem Eckpfosten hing, und spuckte auf das Abzeichen.
    Dante klappte der Unterkiefer herunter. Das Abzeichen. Das Heiligtum eines jeden Bikers. Man musste in einer überfüllten Bar nur aus Versehen daran stoßen, und schon wurde man verprügelt. Hätte ein Erwachsener
auf Teeths Abzeichen gespuckt, wäre er wahrscheinlich nicht mehr lebend davongekommen.
    Â»Das ist genau das, was ich von dir und deinem dämlichen Motorradclub halte!«, schrie Martin zornig, spuckte erneut und zeigte seinem Vater den Mittelfinger.
    Â»Du kleiner Scheißkerl!«, knurrte der Commander, packte das oberste Seil und wollte in den Ring steigen.
    Â»Oh ja, du großer mutiger Mann!«, höhnte Martin. »Komm und zeig deinen ganzen Kumpels, wie du deinen elfjährigen Sohn verprügelst!«
    Joe mochte seinen Bruder nicht besonders, aber er wollte auch nicht zusehen müssen, wie er starb.
    Â»Martin!«, flehte er. »Halt deine blöde Klappe! Dad bringt dich um!«
    Â»Ach, verpiss dich doch!«, schrie Martin zurück. »Du machst doch auch nur alles nach, was Dad macht!«
    Inzwischen hatten sich noch mehr Leute aus der Bar um den Ring versammelt. Als sich herumsprach, dass Martin auf Teeths Abzeichen gespuckt hatte, machte sich Unmut breit.
    Teeth wollte nicht, dass der extrem jähzornige Commander Martin etwas antat, was er später bereuen würde. Also packte er seinen Präsidenten um die Taille und zog ihn von den Seilen herunter. Obwohl er doppelt so groß war wie der Commander, musste er sich ziemlich anstrengen, um ihn festzuhalten. Scotty und ein weiterer Biker kamen ihm zu Hilfe.

    Â»Er ist nur ein Junge, der sich aufspielt«, sagte Scotty. »Beruhige dich. Ich weiß doch, dass du ihm nicht wirklich etwas antun willst.«
    Â»Das ist nicht mein Sohn!«, kreischte der Commander, deutete auf Martin und drohte: »Wenn ich dich in die Finger kriege, breche ich dir jeden einzelnen Knochen im Leib!«
    Teeth war auch nicht gerade erfreut darüber, dass sein Abzeichen beschmutzt worden war. Martin hatte seiner Meinung nach eine Abreibung

Weitere Kostenlose Bücher