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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Kopf. »Meine Freunde, hier kommt die Lösung für unser Rätsel.« Er verkündete den Inhalt laut:
    Werter Großkönig Gandogar wir haben den langen Atem unserer Feinde unterschätzt, fürchte ich.
Nach mehr als fünf Zyklen der Ruhe haben sie sich aufgemacht, Tod und Verderben über unsere Stämme zu bringen, und zwar auf eine neue Weise, mit der niemand gerechnet hat.
Ich habe inzwischen vierundfünfzig gute Arbeiter und zehn Krieger durch eine seltsame Maschine verloren, die durch unsere Tunnel streift und alles angreift, was ihr begegnet. Sie besitzt Zangen, Klingen und weitere tödliche Waffen, mit denen sie hackt und zusticht. Ich habe dir eine Zeichnung beigelegt, falls eine solche Maschine bei dir oder bei den Fünften, wo du dich derzeit aufhältst, auftauchen sollte.
Sie bringt unsere Bemühungen, die Tunnel instand zu setzen, völlig zum Erliegen, da es keiner mehr wagt, einen Fuß in die Gänge zu setzen. Ich verstehe die Furcht sehr gut. Uns ist es bisher nicht gelungen, ein Mittel gegen die Maschine zu finden, da sie zu plötzlich und unerwartet zuschlägt. Wir können uns nicht auf sie vorbereiten. Die Fallen, die wir ihr gestellt haben, sind nicht zugegangen.
Wir wissen nichts über sie. Nur, dass sie sehr stark und sehr schwer ist, ein Teil von ihr wird mit Dampfbetrieben. Ich vermute, sie ist ähnlich gebaut wie unsere Hebemaschinen, mit denen wir die Loren auf die Schienen setzen, aber eben kleiner und beweglich konstruiert.
Die Runen auf ihrer Panzerung lassen keinen Zweifel offen, dass dahinter ein Dritter steckt: Geschlagen, doch nicht vernichtet, bringen wir die Vernichtung!
Ich möchte nicht, dass wir die Gesamtheit der Dritten, die in unseren Reihen leben, für die Tat eines Einzelnen oder einer kleinen Gruppe Unbelehrbarer zur Rechenschaft ziehen. Doch sie müssen befragt werden, wen sie für fähig halten, eine solche Maschine zu entwerfen.
Ich habe Warnungen an alle anderen Zwergenreiche geschickt, da ich nicht weiß, ob sich die Gefahr allein auf uns konzentriert oder es vielleicht - Vraccas möge es verhindern - noch andere dieser Maschinen gibt. Die Versammlung aller Stämme sollte einberufen werden, um das Vorgehen zu besprechen. Vraccas segne und behüte dich, Großkönig Gandogar Königin Xamtys die Zweite Trotzstirn aus dem Clan der Trotzstirns vom Stamm des Ersten, Borengar
    »Da haben wir es! Jetzt erklärt sich, was uns widerfuhr. Diese Gestalt im Gang war ein Dritter«, rief Ingrimmsch laut und schlug auf den Tisch, dass die Bestecke hüpften. »Wir haben ihr Lager im Jenseitigen Land entdeckt!« Tungdil schnaufte, er fühlte sich gar nicht wohl. Er hatte das Bier zu schnell getrunken. »Wieso sollten sie sich die Mühe machen, sich einen Weg nach außen zu graben und die Maschinen aus dem Jenseitigen Land in unsere Stollen zu schicken?«, warf er nuschelnd ein und rülpste.
»Weil sie dort ungestörter vorgehen können als von einem Ort im Geborgenen Land aus«, gab Gandogar dem Zwilling Recht.
»Es würde erklären, weshalb sie die Tunnel und Hallen, von denen Ihr spracht«, mischte sich Eldrur ein, »zum Einsturz brachten: Sie wollten sichergehen, dass niemand sie findet und erreichen kann.« Er folgte den Vermutungen seiner beiden Vorredner. »Ich denke, dass sie kurz hinter der Grenze im Jenseitigen Land sitzen und ihre Maschinen gegen Euch senden.«
Gandogar legte den Brief auf den Tisch. »Xamtys' Vorschlag ist gut. Ich berufe eine Versammlung ein. Alle Stämme und auch die Freien sollen entscheiden, was wir unternehmen. Im Grunde müssten wir über den Nordpass ausziehen und nach der Werkstatt der oder des Übeltäters suchen.«
»Einen zumindest haben wir gesehen«, sagte Boindil und ballte beide Fäuste. »Oh, wären wir nur ein wenig schneller gewesen ... Wer weiß? Am Ende hätten wir den Spuk rascher beendet, als wir es uns jemals erträumten.«
Tungdil war nicht mehr in der Lage, dem Gespräch zu folgen; der Raum drehte sich um ihn, und sein Magen zog sich zusammen. »Ich muss gehen«, brabbelte er undeutlich, erhob sich und schwankte zum Ausgang. Boindil folgte ihm und stützte ihn, ehe er vor der Tür gestrauchelt wäre. »Lass mich«, wies Tungdil ihn zurück. »Ich kann alleine gehen.« Er riss sich los, wankte hinaus und verschwand.
Ingrimmsch schaute ihm betrübt nach. Er erkannte seinen Freund fast nicht mehr wieder. Seufzend kehrte er an den Tisch zurück, wo die Elben mit gerümpften Nasen und Gandogar mit unfreundlicher Miene warteten. »Es ist ein

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