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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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gesottenen Pilzscheiben sagten den Elbengaumen durchaus noch zu, aber der würzige Käse oder die Nachspeise aus den Innereien von Gugullarven stellte ihren guten Willen auf eine harte Probe. Tungdil freute sich besonders über das Fässchen Schwarzbier.
»Wir haben die Käfer aus den Städten der Freien erworben und sie selbst verarbeitet«, erklärte der Großkönig stolz, dem die pikierten Mienen der Gäste entgangen waren, weil er sich ganz mit der weißlichen Creme beschäftigte. »Allein schon dafür, dass du diese Handelswelt erschlossen hast, gebührt dir eine Auszeichnung«, sagte er zu Tungdil, dem es ebenfalls schmeckte. Er vermied allerdings die Gerichte, die ihn zu sehr an den Aufenthalt in der Stadt der Freien und bei Myr erinnerten.
»Eine Zwergin sprach uns an, die uns bat, nach ihrem verschollenen Sohn Gremdulin Ausschau zu halten«, begann Tungdil seinen Bericht über die Reise ins Jenseitige Land, leerte dabei einen weiteren Humpen Bier und dann noch einen, bis ihm Ingrimmsch zu verstehen gab, dass seine Zunge schwerer wurde und er nicht mehr ganz so leicht zu verstehen war. »Wir fanden zahlreiche Orkgebeine in einer Höhle, die Scheusale waren zu Hunderten abgeschlachtet worden. Und wir wollten die Höhle gerade weiter erkunden, als uns ein unbekannter Zwerg über den Weg lief und den halben Berg zum Einsturz brachte. Er hatte eine merkwürdige Maschine bei sich, so etwas habe ich noch nie gesehen ...« Er vollführte mehrere Gesten, um ihre Ausmaße zu beschreiben. »Als wir den Steinschlägen entkommen waren, liefen wir geradewegs zurück zur Pforte«, brachte er seine Rede rasch zum Abschluss. Gerade noch gelang es ihm, aus einem schallenden Rülpsen ein heftiges Ausatmen zu machen; aber auch das genügte den Elben, um zusammenzuzucken.
»Ich wette, sie bereuen es, bei uns zu sein«, flüsterte Boindil heiter. »Schau, wie ihre Ohrenspitzen nach unten hängen. Ich werde ihnen zur Aufmunterung meinen Witz von dem Ork und dem Zwerg erzählen.« Gandogar sah über das fragwürdige Verhalten seiner Helden hinweg. »Es klingt, als nähere sich eine neue, bislang unbekannte Gefahr von außen«, sagte er besorgt in die Runde. »Hat euer Volk jemals von solchen Maschinen gehört, wie sie Tungdil erwähnt hat?«
Eldrur zögerte mit der Antwort, seine braunen Augen ruhten auf Tungdils leerem Humpen. »Verzeiht mir meine offenen Worte, doch kann man seinen Äußerungen glauben? Sind Untertreibungen ausgeschlossen?« Er schaute Ingrimmsch an. »War es so, Boindil Zweiklinge, oder hattet Ihr unterwegs einen ebensolchen Durst wie Euer Freund jetzt?«
Die freundlich ausgesprochene Beleidigung hätte Boindil vor dem Tod seines Bruders dazu gebracht, über den Tisch zu springen, den Elben bei den Ohren zu packen und ihn einhändig in seiner Suppe zu ertränken, während er die anderen beiden mit seinem Beil in Scheibchen schnitt.
Aber sein Gemüt war abgekühlt, der Fluch des heißen Blutes gebrochen. »Ich sage es einmal so, Freund Elb: Selbst wenn ein Zwerg derart besoffen ist, dass er seine Schuhe nicht mehr schnüren kann, wird ihm niemals eine Lüge über die Lippen kommen.« Sein Lächeln war scharf wie eine Axtklinge.
Eldrur bemerkte seinen Fehler und verneigte sich. »Verzeiht mir, Tungdil Goldhand.«
Tungdil winkte ab. Auch wenn er äußerlich ruhig blieb, fraßen ihn die Worte des Elben auf. Nun war es schon so weit, dass man seine Berichte anzweifelte! Er blickte an sich herab, sah den Bauch, das von Essensresten und Staub besudelte Kettenhemd, in dem er wie eine Wurst steckte, dann schaute er auf die vielen leeren Humpen um seinen Platz herum. Was ist aus mir geworden?, fragte er sich niedergeschlagen - und streckte die Hand nach dem nächsten Bier aus.
»Nein, ich habe von solchen Dingen noch niemals etwas vernommen, Großkönig Gandogar«, sagte Eldrur. »Hat es nicht einmal Gerüchte um einen Zwergenstamm gegeben, die als Untergründige bezeichnet wurden? Vielleicht...«
Die Tür wurde geöffnet, ein schweißnasser Bote eilte herein. »Entschuldigt die Störung. Mein Name ist Beldobin Ambosskraft aus dem Clan der Eisennägel.« Er verneigte sich vor dem Großkönig. »Ich bringe eine Nachricht von meiner Königin, Xamtys der Zweiten, Großkönig Gandogar«, sagte er außer Atem. »Ihr müsst sie unverzüglich lesen! Schreckliche Dinge geschehen im Roten Gebirge.«
Die Lederhülle wechselte den Besitzer, Gandogar brach das Siegel, zog das Papier heraus und überflog die Zeilen; dann hob er den

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