Die Rache des stolzen Millionärs (German Edition)
Ein berühmter, zurückgezogen lebender Künstler, der sich das Ohr abgeschnitten hatte, dann nach Tribute gezogen war, um Ruhe und Frieden zu finden, und außerdem das frostige Klima liebte?
Als Tess aus dem Auto stieg, blies ihr ein eisiger Wind entgegen. Sie schaute hinauf zu der gewaltigen Festung aus Glas. Wer auch immer hier lebte, sinnierte sie, sollte lieber etwas mit den Renovierungsarbeiten zu tun haben.
Sie ging zur Haustür. Es würde sie nicht überraschen, wenn sich das hier als eine Art Schikane erweisen sollte, die Damien arrangiert hatte, um es ihr schwer zu machen … ein Kunstwerk für eine Wand auszusuchen, die noch nicht einmal gestrichen war, oder etwas ähnlich Aufwendiges, das ihr Zeitmanagement durcheinanderbringen würde. Sicher, er wollte das Haus in zwei Wochen fertig haben, doch er wollte auch, dass sie bei jedem Schritt, den sie machte, mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte.
Zähneklappernd läutete sie an der Tür. Glücklicherweise musste sie nicht mehr als zehn Sekunden warten, bevor geöffnet wurde. Für einen Augenblick dachte sie, dass ihr Dany Devito gegenüberstünde. Dann wurde ihr klar, wie absurd dieser Gedanke war, und sie sah den Mann freundlich lächelnd an. „Hallo, ich bin Tess York. Ich habe einen Termin.“
„Sicher.“ Er trat beiseite. „Kommen Sie bitte rein.“
Als sie in die Empfangshalle trat, bemerkte sie als Erstes, wie warm der Raum war. Nicht der Baustil. Der war elegant und ultramodern. Aber die Temperatur fühlte sich angenehm an. Sogar mit dem Sonnenuntergang draußen drang noch Licht durch die vielen Fenster herein und sorgte für wohlige Wärme.
Der Mann, den sie für sich als Danny Devito bezeichnet hatte, nahm ihr den Mantel ab und wies auf den offenen Wohnbereich. Der Raum war perfekt eingerichtet mit teuren und modernen Möbeln – einige hätte man auch für Kunstwerke halten können –, die zur Architektur des Hauses passten. „Kommen Sie mit mir, bitte.“
Tess schenkte dem Mann ein bedauerndes Lächeln. „Tut mir leid, geht nicht.“ Sie hatte für solche Fälle eine Regel. Wenn sie nicht wusste, mit wem oder was sie es zu tun hatte, blieb sie dicht beim Ausgang. „Ich werde hier warten.“
Der Mann sah ein bisschen besorgt aus. „Er möchte das nicht.“
„Wer ist er?“, hakte Tess nach.
„Mein Dienstherr.“
Leicht genervt verdrehte Tess die Augen. Die Situation wurde langsam irre. Vergiss Damiens Anordnungen. Wenn er von diesem Typen Kunst kaufen wollte, oder was immer der Mann zu verkaufen hatte, sollte er das selbst erledigen.
Möglicherweise weil er spürte, dass sie kurz davor war, Reißaus zu nehmen, schlug „Danny“ mit erwartungsvoller Stimme vor: „Wenn Sie einen Moment warten könnten, Ms. York?“
Tess seufzte. „In Ordnung. Aber im Ernst, dies sollte lieber bald geklärt werden.“
Wie eine Maus trippelte der Mann durch den Wohnraum mit offenem First, in dessen Zentrum ein wunderschöner, raumhoher Specksteinkamin stand, davon. Tess fing an, im Geist bis sechzig zu zählen. Sie war erst bei einundfünfzig angelangt, als sie den Butler zurückkommen hörte.
Doch es war nicht der Butler.
Noch bevor sie ihn sah, konnte sie ihn hören, und ihr Magen schnürte sich zusammen. „Du hast meinem Diener das Leben schwer gemacht, nicht wahr, Tess?“
Sie beobachtete ihn, während er auf sie zukam, den Herrn des Hauses, der in seiner Jeans und dem schwarzen Pullover so umwerfend und gefährlich aussah, dass ihr die Worte fehlten.
Als er vor ihr stand, schüttelte sie den Kopf. „Es ist dein Haus, oder? Ich hätte es mir denken können.“ Sie deutete mit dem Finger auf ihn. „Nur fürs Protokoll, ich habe nicht versucht, irgendjemandem das Leben schwer zu machen. Ich habe die Dinge gern unter Kontrolle. Doch vielleicht ist er den Umgang mit starken Frauen nicht gewohnt.“
„Olin“, ließ er sie wissen, während sie ins Wohnzimmer gingen. „Sein Name ist Olin.“
Tess folgte ihm. „Meinetwegen. Also, vielleicht ist Olin es nicht gewohnt, dass du starke Frauen um dich hast.“
Mit seinen brillantblauen Augen blickte er sie kühl an, als er sich in den schwarzen, ledernen Lehnstuhl setzte. „Nur eine Frau kommt hierher, und sie ist sehr stark.“
„Nur eine, ja? Wie fortschrittlich von dir“, erwiderte sie sarkastisch, während sie ihm gegenüber auf dem Stuhl Platz nahm.
„Du hast sie sogar schon getroffen.“
„Wanda?“
Er nickte. „Sie ist eine gute Freundin.“
„Wie
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