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Die Rache des stolzen Millionärs (German Edition)

Die Rache des stolzen Millionärs (German Edition)

Titel: Die Rache des stolzen Millionärs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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nett.“
    „Ich bringe niemals Frauen hierher, mit denen ich mich verabrede.“
    Frauen. Plural. Also gab es mehrere. Sie verdrängte den Anflug von Eifersucht, den sie verspürte, und kam wieder zur Sache. „Warum bin ich hier, Damien? Und warum tust du so geheimnisvoll?“
    „Geheimnisvoll?“, wiederholte er.
    Abwehrend hob sie die Hand. „Nein, vergiss es. Ich brauche keine Antwort darauf. Ich hab schon verstanden. Du wolltest, dass ich sehe, welch beachtliche Karriere du gemacht hast, wie gut du jetzt dastehst … das habe ich. Es ist fantastisch, du bist erfolgreich. In Ordnung?“ Da er nichts sagte, sondern sie nur leicht amüsiert anschaute, fuhr sie schnippisch fort: „Nun, ich habe einen Job zu erledigen … einen, der mir aufgezwungen wurde … und ich würde ihn gern so schnell wie möglich erledigen.“
    „Ich wollte nicht, dass Wanda dir erzählt, dass es sich um mein Haus handelt, da ich annahm, dass du noch total sauer auf mich bist und dich wahrscheinlich weigern würdest. Und ich wollte, dass du dieses Haus und den Stil siehst, den ich bevorzuge und den ich auch für das rote Cottage haben will.“
    Gut. Das machte wenigstens etwas Sinn. „Du möchtest das rote Haus modern eingerichtet haben? Es ist ein gemütliches kleines Landhaus.“
    „Gemütliche Landhäuser können und sollten einen modernen Touch haben.“
    „Fein. In Ordnung. Gemütlich, aber modern.“ Sie erhob sich. „Wenn ich meinen Mantel haben könnte. Ich muss ins Hotel und einchecken, bevor es dunkel wird …“
    „Nein.“
    Sie sah ihn verblüfft an. „Was nein?“, hakte sie lachend nach. „Ich bekomme meinen Mantel nicht zurück?“
    „Du wirst nicht im Hotel wohnen, Tess.“
    „Wie bitte?“
    „Kein Motel oder Hotel.“
    Der Typ war nicht ganz bei Trost. „Wo soll ich denn deiner Meinung nach bleiben?“
    Damien lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    Empört verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Wenn du denkst, dass ich hierbleibe, dann hat dir der Smog in Los Angeles wirklich das Gehirn vernebelt …“
    „Nein. Du wirst nicht hierbleiben.“
    Die Hände zu Fäusten geballt, presste sie zwischen den Zähnen hervor: „Was schlägst du dann vor? Soll ich einen Iglu bauen?“
    „Du wirst im Cottage wohnen.“ Er sagte das, als ob es die einfachste, logischste Lösung der Welt wäre.
    Vor Ärger krampfte sich ihr der Magen zusammen. „Das Haus ist schmutzig und unmöbliert.“
    „Das wirst du ändern.“
    Wutschnaubend blieb sie wie erstarrt stehen. Sie wollte ihn anschreien, ihn vielleicht mit diesem fiesen linken Haken, den sie im Selbstverteidigungskurs an der Uni gelernt hatte, einen Denkzettel verpassen. Doch das war genau das, was er wollte … eine durchgedrehte, frustrierte, verwundbare Tess York.
    Das würde nicht passieren.
    „Noch mehr Bestrafungen, oder war es das jetzt?“, entgegnete sie knapp.
    Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen.
    Tess nickte. „Leg los, Stanhope. Aber eins solltest du wissen: Wenn alles erledigt ist und du in Kalifornien bist, um eine weitere Millionen zu scheffeln, wird sich am Ende nur eins geändert haben: das leise Bedauern, das ich fühlte, als ich dich verlassen habe.“
    Mit eisiger Verachtung blickte er sie an. „Es wird dunkel. Ich werde Olin bitten, deinen Mantel zu holen.“
    „Mach dir keine Mühe.“ Sie ließ ihn stehen und marschierte durch die Eingangshalle. Dann schnappte sie sich ihren Mantel aus dem Wandschrank und verließ das Haus.
    Ein Jahr lang war Damien jedes Wochenende nach Tribute gefahren, um die Bauarbeiten an seinem Haus auf dem Berg zu überwachen. Das hatte er immer haben wollen, ein elfhundert Quadratmeter großes, gläsernes Haus; ein modernes, minimalistisches Bollwerk, von dem man einen Überblick auf das kleine rote Cottage hatte, das er nicht aus seinem Leben streichen konnte. Er hatte das Gebäude selbst entworfen, sodass er nahezu aus jedem Fenster auf das Landhaus schauen konnte. Es war genau so, wie er es haben wollte, es brauchte. Wann auch immer er darauf hinuntersah, wurde er an sie erinnert, und das Gefühl, verraten worden zu sein, spornte ihn an, hatte ihn klug, leidenschaftslos und sehr erfolgreich im Geschäftsleben werden lassen.
    Damien nahm den Aufzug bis zur Dachterrasse und trat hinaus. Schnee fiel in hübschen, winzigen Flocken vom Himmel, die sofort auf dem warmen Steinboden schmolzen. Von hier aus konnte er meilenweit sehen, aber er versuchte nicht einmal, über die Grenzen von Tribute hinaus zu

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