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Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Titel: Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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Kinn, drehte ihr Gesicht zu sich und küsste sie sanft auf den Mund. »Ich weiß, dass ich dich verletzt habe, und ich könnte mich umbringen deswegen. Das alles hier …« – er beschrieb eine kreisförmige Bewegung mit der Hand – »… die Sache mit meiner Mutter, dass du mir nicht mehr vertrauen kannst, dass du meine Nähe nicht aushältst … das ist alles meine Schuld. Ich verstehe, wie dir zumute ist. Aber es war nur ein Brief, und zwischen Katherine und mir hat sich nichts abgespielt. Gar nichts. Dass ich es dir nicht gesagt habe, tut mir leid, doch das ist auch schon das Einzige, was ich mir vorwerfen muss. Ehrlich.« Nun doch etwas gereizt hielt er inne. »Du musst darüber hinwegkommen. Ich finde, eine solche Strafe habe ich nicht verdient.«
    Es schnürte Andy die Kehle zusammen. Sie kämpfte mit den Tränen.
    »Ich bin schwanger«, sagte sie. Es war kaum lauter als ein Flüstern.
    Max erstarrte. Sie konnte seinen ungläubigen Blick spüren. »Du bist was? Hab ich dich richtig …«
    »Ja, ich bin schwanger.«
    »Ich werd nicht mehr! Andy, das ist ja fantastisch.« Er sprang aus dem Bett und lief aufgeregt im Zimmer auf und ab. »Seit wann weißt du es? Und woher? Warst du schon beim Arzt? Im wievielten Monat?« Er fiel neben dem Bett auf die Knie und drückte ihre Hände.
    Max’ überschäumende Freude tat ihr gut. Es war so schon alles schwierig genug. Sie mochte sich gar nicht ausmalen, wie es wohl wäre, wenn er skeptisch oder gar abwehrend reagiert hätte.
    »Seit letzter Woche, als ich bei Dr. Palmer war, weißt du noch? Bevor ich nach Anguilla geflogen bin? Sie haben einen Urintest gemacht und mich am Abend angerufen.« Es war bestimmt klüger, den Mantel des Schweigens darüberzubreiten, dass sie sich auf alle nur denkbaren Geschlechtskrankheiten hatte testen lassen.
    »Du weißt es seit einer Woche und hast es mir nicht gesagt?«
    »Es tut mir leid«, sagte sie. »Ich musste erst mit mir selbst ins Reine kommen.«
    Max betrachtete sie mit einem Blick, der schwer zu deuten war.
    »Jedenfalls glauben sie, dass ich nicht mehr ganz am Anfang der Schwangerschaft bin, was auch immer das genau heißen soll. Genaueres lässt sich erst nach dem Ultraschall sagen, aber ich schätze, es war dieser eine Abend in Hilton Head …«
    Er wusste sofort, welchen Abend sie meinte, das sah sie ihm an. Anfang September hatten sie sich zusammen mit Emily und Miles für eine Woche ein Ferienhaus gemietet. Und eines Abends war es dann passiert, draußen unter der Gartendusche, als sie sich wie zwei verliebte Teenager nach draußen gestohlen hatten. Sie waren regelrecht übereinander hergefallen.
    »Unter der Dusche? Meinst du wirklich?«
    Andy nickte. »In dem Monat bin ich auf eine andere Pille umgestiegen und hatte sie ein paar Wochen ganz abgesetzt. Und dann muss ich mich wohl verrechnet haben.«
    »Du weißt doch, was das bedeutet, ja? Es war Schicksal. Dieses Kind hat uns das Schicksal beschert.« Für Max war alles Schicksal. Dass sie sich kennengelernt hatten – Schicksal. Dass The Plunge so ein Erfolg war – Schicksal. Dass sie geheiratet hatten – Schicksal. Und jetzt das Baby.
    »Na, ich weiß nicht«, sagte Andy, aber sie konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. »Ich denke, es bedeutet eher, dass die Kalendermethode nicht funktioniert. Aber das Schicksal könnte natürlich auch seine Hand im Spiel gehabt haben.«
    »Wann musst du zum Ultraschall? Damit wir den Geburtstermin erfahren.«
    »Ich habe morgen einen Termin bei der Gynäkologin.«
    »Um wie viel Uhr?«, fragte Max, aufgeregt.
    »Halb zehn. Früher ging es nicht.«
    Er griff sofort zum Telefon. Am liebsten hätte Andy ihn geknuddelt, als er seiner Sekretärin den Auftrag gab, sämtliche Vormittagstermine zu streichen oder umzulegen.
    »Darf ich dich dann vorher noch zum Frühstücken einladen?«, fragte er.
    Warum bloß hatte sie es ihm nicht schon viel früher gesagt? Er war noch immer der Max, den sie kannte, der Mann, den sie geheiratet hatte. Natürlich freute er sich wie ein Schneekönig, dass sie ein Kind bekamen. Natürlich hatte er, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, sämtliche Meetings abgesagt, um sie zu ihrer Untersuchung zu begleiten – und bestimmt nicht zum letzten Mal. Natürlich sagte er wie selbstverständlich »unser Kind«, und der Satz »Wir sind schwanger« würde sicher bald folgen. Obwohl sie es nicht anders erwartet hatte, fiel ihr ein Stein vom Herzen. Sie war nicht allein.
    »Eigentlich wollte ich vorher noch

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