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Die reinen Herzens sind

Die reinen Herzens sind

Titel: Die reinen Herzens sind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Hummer mehr am Strand.«
    »Sonnenbaden ist sowieso nicht gesund, Daddy«, bemerkte Cindy.
    »Die Großmutter hat recht«, behauptete Marge. »Sie sieht Rina ähnlich.«
    »Selbstverständlich habe ich recht«, bekräftigte Magda. »Mit Gesichtern kenne ich mich aus. Nu, Stefan?«
    Stefan nickte.
    Decker drehte sich zu seinen Söhnen um. »Na, was meint ihr?«
    »Sie schaut komisch aus«, murmelte Jake. »So rot.«
    Magda gab ihm einen zärtlichen Klaps. »Du warst auch ganz rot. Und Shmuli auch.«
    Decker musterte seinen ältesten Stiefsohn. Er war noch bleich, stand jedoch wieder fester auf den Beinen. Mit seinen Gedanken war er offenbar weit weg. »Alles in Ordnung, Sam?«
    »Wie?«
    Decker legte den Arm um den Jungen. »Woran denkst du?«
    »Ich möchte Ima gern sehen. Sie einfach … nur sehen.«
    »Junge, mir geht’s genauso.«
    »Sie wird doch gesund, oder?«
    »Ja, das sagt der Doktor. Ich glaube ihm, Sammy.«
    »Wann darfst du sie sehen?«
    »Keine Ahnung, Sammy. Hoffentlich bald.«
    »Rufst du uns an, wenn du bei ihr warst?«
    »Hängt davon ab, wann ich zu ihr kann.« Decker zog ihn enger an sich. »Um drei Uhr morgens rufe ich euch bestimmt nicht an.«
    »Doch, du rufst uns an, Akiva«, fiel seine Schwiegermutter ein. »Ich schlafe nachts sowieso nicht viel. Ruf uns an, sobald du bei Ginny warst. Ich will es wissen.« Sie wischte sich über die Augen. »Bitte, ja?«
    »Gut, ich rufe an.«
    »Vielleicht rufst du Rav Schulman am Morgen an«, schlug Stefan vor. »Ginny will das sicher.«
    Decker nickte. Im Lauf der Jahre war der alte Rabbi für Decker mehr geworden als nur sein religiöser und geistiger Lehrer. Rav Schulman war ein weiser und treuer Freund. Decker sah, wie Schwester Marie Bellson seine Tochter wieder in ihr Bettchen legte. »Die Schwester ist doch ganz in Ordnung«, sagte er zu Cindy.
    »Wenn ihr dabei seid, schon.« Cindy zuckte die Achseln. »Vielleicht habe ich sie auf dem falschen Fuß erwischt. Manchmal bin ich ein bißchen zu überschwenglich.«
    »Danke für deine Hilfe, Cindy.«
    »Magst du deine kleine Tochter?«
    »Ich mag meine beiden Töchter.«
    Cindy stellte sich auf die Zehenspitzen und küßte ihren Vater auf die Backe.
    Schwester Bellson trat in den Gang und stemmte die Hände in die Hüften. »Tut mir leid, aber Sie sollten jetzt gehen. Ich muß die Bande hier zu ihren Müttern bringen. Hungrige Babys wollen wir nicht.«
    »Und wer stillt unser Baby?« fragte Cindy.
    Decker sah, wie sich Schwester Bellsons Augen verengten. Es war nur ein flüchtiger Eindruck. Aber es war genug, um seine Antennen ausfahren zu lassen.
    »Ich gebe der Kleinen persönlich die Flasche, sobald ich die anderen zu ihren Müttern gebracht habe«, antwortete Marie Bellson.
    »Darf ich sie füttern?« fragte Cindy. »Ich ziehe auch sterile Kleidung an. Bitte!«
    Bevor Marie Bellson noch etwas sagen konnte, ergriff Decker die Initiative: »Gute Idee, Cindy … Ich weiß, meine Frau würde das wollen. Wenn Sie nichts dagegen haben. Ich will hier nichts durcheinanderbringen, aber …«
    Decker beobachtete, wie Marie Bellson auf den Zehenspitzen wippte.
    »Das ist nicht üblich«, sagte sie.
    »Ich störe Sie bestimmt nicht. Das verspreche ich.«
    »Hat sich bisher auch noch keiner getraut«, murmelte Marie Bellson leise. Dann lächelte sie. »Ich denke, dieses eine Mal … kann ich ein Auge zudrücken. Gehen Sie ins Säuglingszimmer. Aber nur bis zu der gelben Linie auf dem Fußboden. Ich bringe Ihnen gleich sterile Kleidung.«
    »Vielen Dank«, sagte Decker. »Ich weiß das zu schätzen.«
    »Keine Ursache.« Marie sah erneut auf die Uhr.
    »Wir gehen jetzt«, verkündete Decker.
    Marge umarmte Decker. »Das Baby ist süß, Pete. Ich rufe dich morgen an.«
    »Danke, daß du gekommen bist, Margie. Schlaf dich erst mal aus. Es gibt Leute, die morgen arbeiten müssen.«
    Margie salutierte hastig. »Wir sehen uns im Morddezernat, großer Bruder.«
    Decker zog seine Söhne an sich. »Ihr geht jetzt schlafen, Jungs. War ein langer, anstrengender Tag.«
    Die beiden nickten zögernd.
    »Wohin gehst du jetzt, Akiva?« wollte Stefan wissen.
    »Ins Wartezimmer. Sie wollen mir Bescheid sagen, sobald Rina aus dem Aufwachraum kommt. Ich bringe euch zum Lift. Cindy, du bleibst, ja?«
    »Ja.«
    »Sag Bescheid, wenn du die Kleine gefüttert hast. Und geh auf keinen Fall allein zum Auto, verstanden?«
    »Ich weiß. Ich weiß …«
    »Laß das, Cynthia. Ich meine es ernst.«
    »Ich verspreche es. Ich melde

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