Die Reise-Bibel
Urlaubskatalogen. Falls an den Orten,
die auf der Basis dieser Informationen von fröhlichen Glückssuchern gebucht werden, wider Erwarten hässliche Hotels, schlechtes
Wetter und Menschen mit ästhetischen Problemzonen auftauchen sollten, darf man den Reiseveranstalter in der Regel nicht mal
verklagen. Ist das fair?
U V-Strahlen
Popanz von Bedenken- und Hütchenträgern. Zu viel davon am Urlaubsort soll angeblich Hautkrebs oder mindestens Lederhaut hervorrufen,
aber aufgeklärte Leute wissen ja: Alles bloß Panikmache der pharmazeutischen Industrie. Nicht mit uns! Wir braten weiterhin
in der Sonne, bis die Haut Blasen wirft!
Visum
Wird kostenpflichtig gern für die Einreise in Länder verlangt, die sonst über wenig Einnahmequellen verfügen. Wird a) gerne
mal vergessen, was am Flughafen zu sehr hohem Adrenalinausstoß führt, und b) gerne mal zeitlich überzogen, was am Flughafen
ebenfalls zu sehr hohem … aber das wissen Sie ja jetzt bereits.
|192| Voucher
Nachweis des Pauschaltouristen, tatsächlich ein Zimmer gebucht zu haben. Fällt einem im Verlauf der Anreise gefühlte zwölf
Mal in die Hände, wenn man gerade was anderes sucht, das Flugticket beispielsweise. An der Hotelrezeption ist der Gutschein
dann allerdings für ewig andauernde Minuten unauffindbar (siehe »Adrenalin«).
Weekender
Keineswegs Menschen, die den Brückentag für ein langes Wochenende auf Sylt oder in Paris nutzen. Sondern: Kleinere Behältnisse
aus Leder und anderen edlen Materialien, in die man Reisegarderobe für maximal drei Tage stopfen kann. Schwachstelle: Für
Frauen sind Weekender auch dann meistens zu klein, wenn es sich nur um einen Tagesausflug handelt. War das jetzt ein billiges
Klischee? Nein, kein billiges.
Zuzahlung
Der Konkurrenzdruck unter Reiseveranstaltern treibt auch bei der Preisgestaltung kreative Blüten. So kann ein Hotelzimmer,
ursprünglich mal für 79 Euro angeboten, am Checkout-Counter schon mal für 130 Euro abgerechnet werden: Schließlich kommt die »Zuzahlung« für das Federkernbett, WLAN, die Eismaschine und den Premium Hotel
Transfer ebenso wie das Frühstücksbüfett noch obendrauf. Fluggesellschaften sind gleichfalls erfinderisch, wenn es darum geht,
ihre Kampfpreise mit versteckten Tarifen aufzupeppen.
Informationen zum Buch
Wenn es Sonne und Meer ganzjährig auch an der Emschermulde oder in Uelzen gäbe, wer würde dann schon verreisen. So aber wird
in diesem Buch über Adria-Freuden und -Leiden, Badetücher auf Liegestühlen, überschätzte Reisemythen, Trinkgeldbräuche, komisches
Essen und viel zu viele Engländer zu lesen sein. Ob Sie ein Globetrotter, ein Wochenend-Tripper oder doch nur ein Stubenhocker
sind, können Sie in einem kleinen Quiz testen. Und auch darüber, welche Urlaubstypen es gibt und welches Sozialverhalten sie
in der Fremde an den Tag legen, wie der Russe, Japaner oder Holländer sich im Ausland so benimmt und wie der Deutsche, worüber
er sich am liebsten beschwert und wer der »König von Mallorca« ist, wird Sie diese amüsante Fibel nicht im Unklaren lassen.
Informationen zum Autor
Harald Braun , geboren 1960, lebt als Autor und freier Journalist bei Hamburg. Bei dtv u.a.: ›Die Kicker-Bibel‹, ›Die Männer-Bibel‹, ›Die Auto-Bibel‹, ›Die Reise-Bibel‹.
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