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Die Reise der Jona

Die Reise der Jona

Titel: Die Reise der Jona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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könnte tot sein oder auch nicht. Harlie ist sich nicht sicher. Und das bedeutet…«, er warf einen Seitenblick zu Brik, »… daß es sich um eine Falle handeln könnte. Das Schiff ist aus morthanischem Hoheitsgebiet zurückgekehrt. Seien Sie vorsichtig!«
    Er blickte zu Brik und winkte ihn mit einem Kopfnicken zur Seite. Er senkte seine Stimme zu einem Flüstern: »Ich wollte Sie eigentlich fragen, ob ich mich auf Sie verlassen kann, aber jetzt weiß ich, daß es die falsche Frage gewesen wäre. Was sagen Morthaner statt Vertrauen?«
    »Gegenseitiger Vorteil«, erwiderte Brik leise.
    »Ich verstehe…«
    »Mister Korie, Sie sind ein viel besserer Offizier, als Sie glauben. Der Kapitän hat sehr viel mehr Respekt vor Ihnen, als er sich öffentlich anmerken läßt. Ich denke, es ist zu unserem gegenseitigen Vorteil, daß Sie das wissen.«
    Korie blinzelte den Morthaner überrascht an, aber das Thema schien erledigt. Achselzuckend wandte er sich dem Rest der Entermannschaft zu. »In Ordnung. Scheuchen wir sie auf.«
    Er setzte seinen Helm auf und verriegelte ihn, bevor er den anderen in den beengten Raum der Luftschleuse folgte. Das Innenschott schloß sich zischend hinter ihm.
     
    Auf der Brücke konzentrierte sich Hodel auf seine Monitore. Die LS-1187 war herumgeschwungen und näherte sich nun vorsichtig dem Heck der Burke. Hodel würde mit der Frontschleuse an der hinteren Schleuse der Burke andocken.
    Tor überprüfte routinemäßig Hodels Berechnungen. Als sie sich der letzten Möglichkeit näherten, das Manöver noch abzubrechen, sagte sie: »Exakt im projizierten Kurs.«
    »Stimmt mit meiner Ablesung überein«, entgegnete Hodel.
    Hardesty hatte direkt hinter den beiden Aufstellung genommen und sprach jetzt mit einem leisen ironischen Unterton: »Seien Sie vorsichtig, Mister Hodel. Immer schön langsam.«
    »Aye, aye, Sir«, antwortete Hodel und streichelte sanft sein Kontrollpult. Die Massetreiber feuerten einen Augenblick, und die LS-1187 wurde noch ein Stück langsamer. Hodel beobachtete die Vektoren auf seinem Monitor und berührte erneut einen Schalter. Und noch mal. Langsam näherte sich das Schiff dem Heck der Burke und kam schließlich zu einem relativen Stillstand.
    »Geschafft«, sagte Hodel, zufrieden mit sich selbst. Er streckte sich in seinem Sitz und grinste.
    Tor tippte etwas in ihre Tastatur. »Andockgeschirr fährt jetzt aus.« Eine schwache Vibration erschütterte die LS-1187. Sie bewegte sich über den Decksboden und ihre Schuhe und die Sitzfläche ihrer Stühle fort. Dann ertönte ein hartes Bang! und ein Wump!, als das Geschirr Kontakt fand und sich verankerte.
    »Schiff ist angedockt.«
    »Bestätigung.«
     
    In der vorderen Schleuse war der Stoß beträchtlich stärker zu spüren als in der Kommandozentrale. Die Mitglieder der Entermannschaft wurden ziemlich durchgeschüttelt, aber niemand verlor das Gleichgewicht und fiel hin. Korie musterte Brik von der Seite. Der Gesichtsausdruck des Morthaners war nicht zu entschlüsseln. Der Rest der Mannschaft stand in entspannter Bereitschaft und wartete. Einige hatten sich bereits halb vorgebeugt und ihre Waffen erhoben.
    Korie lauschte in seinen Kopfhörer. »Sie fahren den Anlegeschlauch aus.«
    Die Röhre kam aus der Nase der LS-1187 und glitt durch das zylindrische Gitterwerk des Andockgeschirrs. Sie berührte den Sicherheitsring um die Schleuse der Burke herum und verriegelte weich. Korie schwebte nach vorn und berührte den grünen Knopf am Boden des Schleusenkontrollpaneels. Eine Lampe leuchtete auf.
    »Wir sind da«, sagte Korie und wartete darauf, daß die Sicherheitsprogramme ihre endlose Reihe doppelter Tests beendeten. »Stromversorgung… in Ordnung. Gravitation… eingeschaltet. Luftdruck… in Ordnung. Die Mischung ist atembar. Oh! Der Computer ist außer Betrieb. Keine Reaktion. Harlie, hörst du mit?«
    »Bestätigung, Mister Korie.«
    »Brücke?«
    »Jetzt sind Sie dran«, kam Hardestys leise Antwort.
    »In Ordnung. Ich glaube, wir können loslegen. Wir brauchen keinen Andockschlauch. Lassen Sie uns rübergehen.« Korie berührte eine Reihe von Schaltern.
    Draußen begann das Andockgeschirr langsam, sich zusammenzuziehen, und die Schiffe näherten sich einander immer weiter – bis ihre Luftschleusen sich innerhalb des Ziehharmonikaschlauches berührten und eine funktionelle Einheit bildeten.
    Korie hämmerte auf der Tastatur herum und tippte eine Reihe neuer Befehle ein. Weitere Sicherheitstests starteten ihre

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