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Die Reise der Jona

Die Reise der Jona

Titel: Die Reise der Jona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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Prüfzyklen.
    »Brücke? Was können Sie erkennen?«
    »Nicht mehr als Sie auch. Die Burke läuft im Leerlauf. Keine internen Monitore, kein Netzwerk, kein Zugriff auf das Logbuch. Aber sie hält Temperatur und Luft, und ihre Umwälzanlage scheint zu funktionieren. Wir erhalten keinerlei Lebenszeichen, aber die Umgebung ist lebenserhaltend. Da drin ist es warm und freundlich.«
    »Haben Sie eine Anfrage abgeschickt? Haben Sie ein ID-Signal erhalten?«
    »Ja und nein«, erwiderte Hodel.
    »Verdammt«, fluchte Korie. Er tauschte einen Blick mit Brik, aber er widerstand der Versuchung, laut zu sagen, was er dachte. Schließlich seufzte er: »Nun gut. Sprengen Sie die Schleuse.«
    Er wich einen Schritt zurück, dann noch einen…
    … und die Schleusentüren fuhren zurück…
    … und ein heftiger Luftschwall fauchte ihnen entgegen. Korie wäre beinahe von den Beinen gerissen worden und gegen seinen Hintermann getaumelt ließ. Es war Armstrong, der ihn unter den Armen zu fassen bekam und mühelos wieder auf die Füße stellte. »Der Luftdruck entsprach wohl doch nicht so genau dem unseren, wie wir angenommen haben«, sagte Korie und schob sich vorwärts.
    Die Entermannschaft stürmte durch die Luftschleuse und in die Burke wie ein kampfbereiter Zug von Elitesoldaten. Sie huschten schnell und mit schußbereiten Waffen durch den dunklen Hangar des anderen Raumschiffs und bezogen an den Schotten Position. Der Frachtraum und die Ladebuchten der Burke waren beinahe identisch mit den Einrichtungen der LS-1187, mit der Ausnahme, daß die Burke von dickeren Kabeln und Leitungen durchzogen wurde. Korie überlegte, ob das etwas mit den ultrazyklischen Fluktuatoren zu tun haben konnte.
    »Wir sind drin«, meldete er über sein Mikro. »Die Burke ist anscheinend leer. Keine Anzeichen eines Kampfes. Keinerlei Beschädigung. Wir rücken jetzt vor.« Er deutete auf Armstrong und Nakahari und dirigierte sie zu einer Konsole. »Kontrollieren Sie die da.«
    Einige Mitglieder der Entermannschaft schwärmten bereits aus und überprüften alle Eingänge zum Hangar. Zwei weitere stiegen die Leiter zum Kiel der Burke hinunter.
    Nakahari glitt in den Sitz vor der Konsole; sie war außer Betrieb, aber damit hatte er gerechnet. Er stöpselte sein tragbares Terminal in den Monitorsockel und schaltete es sofort ein. Armstrong bezog hinter ihm Position und deckte Nakaharis Rücken.
    »Alle Systeme grün«, berichtete Nakahari.
    »Harlie?«
    »Ich lade die Daten«, bestätigte Harlie.
    »Sie beide bleiben hier«, sagte Korie zu Armstrong und Nakahari. »Bewachen Sie den Zugang. Schießen Sie, wenn es sein muß. Nichts kommt an uns vorbei an Bord der LS-1187! Noch nicht jedenfalls.«
    Armstrong nickte. »Ja, Sir.« Hinter Kories Rücken tauschten er und Nakahari nervöse Blicke.
    Aus dem Hangar führten zwei Passagen nach vorn. Eine verlief an Steuerbord, die zweite an Backbord. Korie winkte Brik und Bach in Richtung des Steuerbordkorridors. Er selbst und Quilla Zeta setzten sich zur Backbordpassage in Bewegung.
    Der Gang vor ihnen war dunkel und leer. Weit verteilt leuchteten ein paar schwache Arbeitslichter. Korie aktivierte den Zielortungsrechner in seinem Gewehr und warf einen Bück auf die Ergebnisse. Nichts Außergewöhnliches. Er stapfte vorwärts, Quilla Zeta folgte ihm geräuschlos.
    Sie erreichten das Oberdeck des Maschinenraums nur ein paar Sekunden nach Brik und Bach. Korie blickte fragend zu Brik, und Brik starrte zurück. Der Morthaner schüttelte den Kopf. Auch auf der Steuerbordseite nichts.
    Der Maschinenraum der Burke erschien ihm eigenartig vertraut. Sie hätten auch an Bord ihres eigenen Schiffes sein können – wären da nicht die drei überdimensionierten Fluktuatorsäulen gewesen, die aus dem Singularitätskäfig herausragten. Korie beäugte sie neiderfüllt. Er umkreiste das Deck, bis er den Niedergang erreichte. Brik und Bach hatten seine Bewegung auf der gegenüberliegenden Seite nachvollzogen. Jetzt gestikulierte Korie und deutete nach unten, auf den Boden der großen dunklen Halle. Bach und Zeta warteten, während Korie und Brik hinabstiegen. Mißtrauisch gaben sie den beiden Männern Deckung. Als Korie und Brik unten angekommen waren, folgten die Frauen, während die Männer ihrerseits Deckung gaben.
    »Brik, Sie kommen mit mir.« Zu den beiden Frauen gewandt, sagte Korie: »Zählen Sie bis zehn, und folgen Sie uns dann in gleichbleibendem Abstand.« Dann berührte er seinen Kopfhörer und sprach in das Mikro:

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