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Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Titel: Die Reise nach Gadaron (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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mitzubringen. Einerseits legten sich die Flammen schützend um Kona und den noch immer völlig verdutzten Zerberus, um sie vor der Bestie und den Angriffen Torroks zu abzuschirmen. Andere Flammen türmten sich zu einer Feuersäule auf und schlugen, wie mit einer Pranke, auf den Kopf der Hydra ein, der versucht hatte sie zu verschlingen. Mit einem Hieb wurde der Kopf abgetrennt und hinterließ nur noch einen qualmenden, verkohlten Stumpf. Für einen Moment befürchtete Kona, dass der Kopf gleich wieder durch zwei neue ersetzt würde, wie es zuvor geschehen war.  Doch nichts dergleichen geschah. Die übrigen Köpfe der Hydra brüllten vor Schmerz und Zorn. Nun nahmen sie alle Kona ins Visier und machten sich bereit, ihr tödliches Sekret auf den Menschen zu speien. Bevor Kona jedoch den flammenden Tod durch das Monstrum sterben sollte, griff erneut das Feuer, das er selbst erschaffen hatte, in den Kampf ein. Es verformte sich zu einem spitz zulaufenden Gebilde, das an eine Lanze erinnerte. Mit einem pfeifenden Geräusch sauste es auf die Kreatur zu, und traf. Der Dämon stieß ein markerschütterndes Gebrüll aus, während er von Flammen eingehüllt wurde, und zerfiel rasend schnell zu Asche. Mit dem Verschwinden der Hydra, verschwand auch das von Kona gerufene Feuer.
    ´ Was war denn das für ein Scheiß? `, fragte sich Kona verblüfft und schaute auf seine Hände. Er hatte sich nie träumen lassen, dass er zu Derartigem in der Lage war. Trotzdem, er hatte gerade einen Schwall intelligentes Feuer beschworen. Es hatte ihn geschützt und ein fast hundert Meter hohes, vielköpfiges Schlangenmonster bezwungen. Und gewissermaßen die Stadt gerettet. Was auch Kona…, es blieb ihm fast im Halse stecken, zum Helden machte.
    Diese Vorstellung erschien ihm jedoch so grotesk, dass Kona sich weigerte sie zu begreifen. Auch Torrok schien unfähig, das eben Gesehene zu verstehen. Fassungslos starrte er Kona an. Alle Überheblichkeit war aus seinem Gesicht verschwunden. Es waren darin nur noch Entsetzen und Ungläubigkeit zu erkennen.
    „Du bist derjenige…?“, fragte Torrok. „Ein Kind soll der eine sein, der dem Höchsten gefährlich werden kann?“
    „Ich weiß ja nicht , welchen hohen Leuten ich gefährlich werden soll“, warf Kona ein. „Ich weiß auch nicht, mit wem ich hier verwechselt werde. Ich will nur eins klarstellen. Ich bin kein Kind ! Ich bin fast dreizehn!“
    „Schweig!“, befahl Torrok. Mit einem Ruck riss er sich seinen Mantel und sein Hemd auf , und entblößte seine Brust. Darauf war ein Kreis mit mehreren magischen Symbolen tätowiert, die Kona völlig fremd waren. Doch irgendwie kamen sie ihm dennoch bekannt vor. Torrok begann nun seine Fäuste zu ballen und sich auf etwas zu konzentrieren. Die Tätowierungen begannen zu leuchten und das Innere des Kreises verwandelte sich in einen wirbelnden Schlund, von dem ein enormer Sog ausging. Der zog Kona mit gewaltiger Macht zu sich. Er versuchte zu fliehen. Doch die Kraft war stärker und zog ihn gnadenlos zu Torrok.
    „Ich nehme dich , in meiner eigenen Dimension, in Gefangenschaft. Dort wirst du bleiben, bis ich mir deine Kraft zunutze machen kann!“
    „Können wir nicht noch mal darüber reden?“, flehte Kona.
    Doch Torrok dachte nicht daran, es sich noch einmal zu überlegen. Und so schien Konas Schicksal besiegelt.
    *
    Plötzlich geschah etwas Überraschendes. Ein greller Blitz schoss vom Himmel und traf Torrok direkt ins Herz. Er wurde durch die Luft geschleudert und der Sog, der Kona gleich verschlungen hätte, verschwand. Kona fand keine Gelegenheit sich zu besinnen, denn eine kräftige Hand packte ihn und zog ihn mit sich.
    „Was soll das?“, fragte Kona. „L ass das!“
    „Komm mit mir, wenn du leben willst!“
    „Vergiss es!“, erwiderte Kona. „Ich gehe nicht mit Fremden!“
    Zur Antwort bekam er einen Faustschlag in den Magen.
    „Hör auf mit dem Scheiß! Ich muss dich hier weg schaffen. Wenn Torrok kapiert, was hier passiert ist, kann ich vielleicht mit ihm fertig werden. Aber du bist dann tot!“
    Derart gemaßregelt , ließ Kona seine Bedenken vorerst beiseite und ging widerstandslos mit dem Fremden. Zerberus folgte ihnen, noch immer aufgeregt kläffend. Kona wusste nicht, ob es die Anstrengungen der letzten Zeit, die Nachwirkungen der Kräfte, die er entwickelt hatte oder der giftige Rauch war, den er seit Minuten einatmete. Doch als er dem Unbekannten folgte, fiel er in einen tranceartigen Zustand.
    Er bekam kaum mit, wohin er

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