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Die Riesen vom Ganymed

Die Riesen vom Ganymed

Titel: Die Riesen vom Ganymed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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faszinierend und habe nach unserer Diskussion einige Zeit darauf verwendet, mich näher damit zu beschäftigen, wobei ich einige sehr ausführliche und eingehende Unterredungen mit einem Professor Tatham aus Cambridge führte, einem alten Freund, der sich auf dieses Gebiet spezialisiert hat. Ich wollte insbesondere mehr über die genetischen Codes wissen, die für die Bildung dieses Selbstimmunisierungsprozesses im sich entwickelnden Embryo verantwortlich sind. Es schien mir, daß eine eingehende Untersuchung der Gründe für diesen tiefgreifenden Unterschied zwischen uns und den Tieren genau die Ebene war, auf die wir uns zu konzentrieren hatten.«
    »Und...?«
    »Und die Resultate waren ausgesprochen interessant..., in der Tat bemerkenswert.« Danchekkers Stimme sank fast zu einem Flüstern herab, das jede seiner Silben zu betonen schien. »Wie ZORAC entdeckte, ist in praktisch allen heutigen irdischen Tierarten der genetische Code, der den Selbstimmunisierungsprozeß bestimmt, auf enge Weise mit dem Code verwandt, der für einen anderen Prozeß verantwortlich ist. Man könnte sagen, daß beide Prozesse Untergruppierungen des gleichen Programms darstellen. Der andere Prozeß reguliert die Absorption und die Zurückwei-sung von Kohlendioxid.«
    »Ich verstehe...«, sagte Hunt und nickte bedächtig. Er wußte zwar noch nicht genau, worauf Danchekker hinauswollte, begann jedoch etwas Bedeutsames zu wittern.
    »Sie erzählen mir immer, daß Sie keine Zufälle mögen«, fuhr Danchekker fort. »Ich auch nicht. Es schien mir zuviel an Zufall bei dieser Angelegenheit zu bestehen, deshalb begannen Tatham und ich, tiefer zu schürfen. Als wir die Experimente etwas eingehender betrachteten, die auf Pithead und an Bord der Jupiter Fünf durchgeführt worden waren, stießen wir auf eine zweite, sehr bemerkenswerte Sache, die zu dem paßte, worüber ich gerade sprach – die Tiere aus dem Oligozän, die in dem Schiff dort oben gefunden wurden. Die Oligozän-Tiere verfügen allesamt über die gleichen Elemente des genetischen Codes. In ihrem Fall gibt es jedoch einen Unterschied. Die Untergruppierungen, welche die erwähnten beiden Prozesse kontrollieren, wurden irgendwie ausgesondert. Sie existieren als abgesonderte Gruppierungen, die nebeneinander auf der gleichen DNS-Kette liegen. Das ist doch sehr bemerkenswert, meinen Sie nicht auch?«
    Hunt erwog die Frage einige Sekunden lang.
    »Sie meinen, daß in den heutigen Tieren beide Prozesse vorhanden sind, jedoch alle miteinander vermischt, während sie in den Tierarten aus dem Oligozän gesondert voneinander existierten.«
    »Ja.«
    »In allen Tierarten aus dem Oligozän?« fragte Hunt, nachdem er einen weiteren Augenblick lang nachgedacht hatte. Danchekker nickte befriedigt, da er sah, daß sich Hunt auf der rechten Spur befand.
    »Ganz genau, Vic. In allen .«
    »Das ergibt aber wirklich keinen Sinn. Meiner Meinung nach würde man zuallererst denken, daß sich so etwas wie eine Mutation ereignet hat, in deren Verlauf eine Form in die andere umgewandelt wurde – die gemischte und die abgesonderte Form. Das hätte sich so oder so ereignen können. Im ersten Fall hätte die vermischte Form das ›na-türliche‹ irdische Konstruktionsprinzip darstellen können, das auf Minerva einer Mutation unterworfen wurde. Dieser Umstand würde erklären, warum es die Tiere dort hatten und die Abkömmlinge der Tiere, die auf der Erde blieben, nicht. Im zweiten Fall wäre denkbar, daß vor fünfundzwanzig Millionen Jahren die ausgesonderte Form verbreitet war, was dann natürlich erklärt, warum die damaligen Tiere darüber verfügten. In der nachfolgenden Evoluti-onsphase hier auf der Erde veränderte es sich dann zur vermischten Form.« Er blickte hinüber zu Danchekker und streckte beide Arme weit aus. »Aber da ist in allen beiden dieser Argumentationsstränge ein entscheidender Sprung –es ereignete sich in vielen verschiedenen Arten und in allen gleichzeitig.«
    »Ganz recht«, nickte Danchekker. »Und das hieße, ein-gedenk aller Auslese- und Entwicklungsprinzipien, die uns vertraut sind, daß die Möglichkeit irgendeiner Form von Mutation dabei flachfällt – zumindest was natürliche Mutation betrifft. Es wäre unwahrscheinlich, daß das gleiche zufällige Ereignis in spontaner und simultaner Weise in vielen, voneinander unabhängigen und nichtverwandten Entwicklungssträngen auftritt – völlig ausgeschlossen.«
    » Natürliche Mutation?« Hunt blickte verwirrt drein.
    »Was

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