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Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Aber diese Schüttberge sind keine Reliefs. Sie haben Masse !«
    »Interessant, durchaus. Sie müssen die Lösung dieses Rätsels schon selbst herausfinden. Ich werde Hinterster genannt, und das gilt für alle Anführer des Unisversums«, erwiderte der Puppetier. »Denn die Führer leiten ihre Völker von einer sicheren Stelle aus. Sicherheit ist das Privileg des Herrschers. Er ist verpflichtet, sich von allen Gefahren fernzuhalten, denn sein Tod oder seine Verwundung bedeutet eine Katastrophe für alle seine Untertanen. Louis, Sie haben doch Erfahrung mit meiner Rasse.«
    »Tanj, ich habe Sie doch nur gebeten, eine Sonde zu riskieren, nicht Ihre kostbare Haut! Wir brauchen doch nur einen Hologrammfilm von der Ringweltwand. Jagen sie die Sonde durch die Magnetringe auf der Mauerkrone, bis sie die normale Umlaufgeschwindigkeit um die Ringwelt-Sonne erreicht hat. Schließlich ist die Anlage ja zu diesem Zweck gebaut worden. Jedenfalls ist die Sonde dort vor dem Beschuß der Meteorverteidigungsanlage sicher.«
    »Louis, Sie versuchen, ein Waffensystem zu überlisten, das vor mehreren hunderttausend Jahren programmiert wurde. Zudem sind Ihre Voraussetzungen nur hypothetisch. Und zudem könnte das Ringmauer-Transportsystem blockiert oder fehlerhaft sein. Dasselbe könnten wir auch für die Feuerleitstellen der Laserkanonen annehmen.«
    »Und was würden Sie im schlimmsten Fall dabei verlieren?«
    »Die Hälfte meiner Kraftstoff-Ergänzungsanlage«, erwiderte der Puppetier. »In den Sonden sind Transport-Scheiben-Sender eingebaut, hinter einem Filter, der nur für Schweres Wasser durchlässig ist. Der Empfänger befindet sich im Treibstofftank. Zur Treibstoffgewinnung brauche ich die Sonde nur in einem Ringwelt-Meer zu versenken. Aber wenn ich die Sonden verliere, wie will ich dann die Ringwelt wieder verlassen? Und warum sollte ich dieses Risiko auf mich nehmen?«
    Louis würgte seinen Zorn hinunter. »Diese Berge haben Masse, Hinterster! Was befindet sich in diesen Schüttbergen? Es muß ein paar hunderttausend von diesen dreißig bis vierzig Meilen hohen Halbkegeln auf der Ringwelt geben, und die Rückseite des Kunstplaneten ist an diesen Stellen flach! Einer dieser Berge könnte das Kontroll- und Wartungszentrum sein. Vielleicht gibt es eine ganze Kette von solchen Zentren. Ich zweifle zwar daran, aber ich möchte es genau wissen, ehe ich mir die Dinger aus der Nähe anschaue. Außerdem muß die Ringwelt mit Steuerdüsen bestückt sein, und der ideale Platz für diese Steuerdüsen ist ebenfalls die Ringmauer. Aber wo sind sie, und warum arbeiten sie nicht?«
    »Sind Sie sicher, daß es sich bei den Steuerdüsen um Raketenmotoren handelt? Es gibt auch noch andere Lösungen. Gravitationsgeneratoren könnten ebensogut die Ringwelt im Gleichgewicht halten.«
    »Ich glaube es nicht. Die Ringwelt-Ingenieure hätten ihren Kunstplaneten nicht in Drehung versetzt, wenn sie über Gravitations-Generatoren verfügt hätten. Das wäre doch eine viel einfachere Lösung dieses Problems gewesen.«
    »Ein Ausgleich magnetischer Kräfte zwischen der Sonne und dem Ringweltboden zum Beispiel.«
    »Mmm. vielleicht. Tanj, ich bin mir nicht sicher. Deswegen sollen Sie es für mich herausfinden!«
    »Wie können Sie es wagen, in solchem Ton mit mir zu verhandeln?« Die Stimme des Puppetiers klang eher gekränkt als zornig. »Es hängt von meinem Willen ab, ob Sie die Ringwelt wieder verlassen können, ehe sie mit ihren Sonnenblenden zusammenstößt. Und Der Wonnestecker funktioniert nur, wenn ich es will.«
    Der Übersetzer meldete sich endlich. »Schalten Sie sich aus«, sagte Louis. Er konnte mit dem Lautstärkeregler die Stimme des Puppetiers nicht ausblenden, aber der Hinterste hörte tatsächlich zu sprechen auf.
    Der Übersetzer sagte: »Friedlich? Weil ich Pflanzen esse, muß ich friedlich sein? Hilf mir aus meinem Panzer, und ich kämpfe nackt mit dir, du orangehaariges Ungetüm! Die Dielen in meinem Langhaus könnten einen neuen Teppich gut gebrauchen.«
    »Und was sagst du dazu?« erwiderte Chmeee und zeigte seine polierten schwarzen Krallen.
    »Ich brauche nur einen kleinen Dolch gegen deine acht Messer. Oder gib mir gar nichts, und ich werde dich mit bloßen Händen besiegen.«
    Louis lachte leise in sich hinein. Er verwendete die Gegensprechanlage: »Chmeee, hast du schon mal einen Stierkampf miterlebt? Offenbar haben wir den Patriarchen der Herde gefangengenommen, den König der Riesen!«
    Der Riese fragte: »Wer oder was war

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