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Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Titel: Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis & Tracy Hickman
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einem bewundernden Seufzen, »Hazrat Akhran hatte schon immer ein Händchen für die Damen!«
     
     

9
     
    »Beiseite! Laßt den Hexer passieren!« befahl der Gebieter der Schwarzen Paladine.
    Die Reihe gepanzerter Männer teilte sich träge, ihre Augen brannten vor Haß, der von Furcht überschattet wurde.
    Den Fisch in den Händen, schritt Mathew durch ihre Reihen und spürte den stechenden Stahl ihrer Blicke. Keuchend von der Anstrengung, trottete der Dschinn, Zohra in den Armen, hinter ihm.
    »Verrückter« keuchte Usti in einem leisen Tonfall, der lautstark durch den stummen Konvent hallte. »Wohin gehen wir?«
    Mathew stockte der Atem. Ja, wohin gingen sie eigentlich? Er hatte nicht die leiseste Vorstellung! Er wollte nur eins, fort aus diesem Saal der Alpträume. Aber was dann? Hinaus in die Nacht, um den einarmigen, halbköpfigen Nesnas entgegenzutreten?
    »Ans Meer!« ertönte die kühle Ankündigung. »Der Gott muß aufs Meer!«
    Mathew blickte die Reihe der Männer entlang, die seinen Weg wie schwarze, gepanzerte Säulen säumten. Am Ende stand Auda ibn Jad mit rotgeflecktem Schwert, mehr als einen seiner Ritterkameraden verwundet zu seinen Füßen. Neben ihm stand Khardan, das Gesicht aschfahl vor Schmerz und Erschöpfung, Brust und Arme blutbesudelt.
    Für Mathews wirren Blick sah es so aus, als hätte ibn Jad gekämpft, um den Nomaden zu schützen. Ganz sicher aber war es seine Stimme gewesen, die dem Hexer befohlen hatte, den Fisch ans Meer zu bringen. Das Meer! Es gab Boote!…
    »Ghule!« rief Usti, und seine runden, verängstigten Augen sahen aus wie Löcher, die man in Brotteig gestochen hatte.
    »Jede Sorge zu ihrer Zeit«, rief Mathew.
    Argwöhnisch musterte er die Schwarzen Paladine. Sie murrten finster; er sah den Tod in ihren grimmigen Mienen, in den weißen Knöcheln, die sich um die Griffe von Schwertern oder die Schäfte von Lanzen krampften, sah ihn in den bebenden Schnurrbärten, den drohenden Brauen.
    Er ging weiter.
    Der Fisch in seinen Händen zappelte krampfhaft, entglitt seinem Griff, nahm Mathews Herz dabei gleich mit. Wild griff er danach, bekam ihn am Schwanz zu fassen und legte mit erleichtertem Seufzen die Hand darauf. Das Gemurre unter den Paladinen wurde lauter. Hinter sich vernahm er nahende Schritte, Stahl, der aus einer Scheide fuhr.
    »Gebieter!« wimmerte Usti.
    »Ich bringe ihn um!« schrie Mathew, während ihm der Schweiß das Gesicht herabtroff. »Ich schwöre es!«
    Und dann stand Auda ibn Jad an seiner Seite, sicherte seinen Rücken, einen Dolch in einer Hand, das gezückte Schwert in der anderen.
    »Laßt sie gehen«, ertönte der Befehl. Das Antlitz des Gebieters der Paladine war ein schrecklicher Anblick – es war verzerrt vor Wut, bleich vor Furcht. Mathew warf der Schwarzen Zauberin, die ihrem Mann zu Füßen lag, einen hastigen Blick zu. Ihre Frauen hatten sich um sie geschart, versuchten, sie wieder zu wecken. Doch es schien, daß es noch sehr lange dauern würde, bis sie wieder zu ihrem Volk sprechen würde. »Wir können nichts mehr tun«, fügte der Gebieter grimmig hinzu. »Meine Frau ist die einzige, die uns sagen könnte, ob Zhakrin wirklich in Gefahr ist, und sie kann nicht sprechen.«
    Als er Auda ibn Jads Gesicht hinter seiner Schulter erblickte, bemerkte Mathew, wie ein gespenstisches Lächeln über die dünnen, grausamen Lippen flackerte. Was der Mann dachte, wußte Mathew nicht zu erraten. Dem Ausdruck auf Audas Gesicht nach zu urteilen, wollte er es aber auch nicht unbedingt wissen.
    Mathew ging weiter.
    Schritte folgten ihm über den Steinfußboden. Der Hexer fühlte, wie das Stampfen von Stiefeln durch seinen Körper bebte. Hinter den Paladinen folgten ihre Bewaffneten, dahinter wiederum die schwarzgekleideten Frauen.
    Der Fisch lag in seinen Händen, blickte starr nach oben, während die Bewegung seiner Kiemen immer schwächer wurde.
    »Wenn dieser Fisch stirbt, stirbst auch du!« zischte ibn Jad.
    Das wußte Mathew nur zu genau. Er richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf den Fisch, schloß fast alles andere um sich herum damit aus und befahl der Kreatur zu leben. Jeden Atemzug vollzog er mit. Er merkte nur undeutlich, wie Khardan sich ihnen anschloß, wie der Nomade unter Ustis Protest Zohra aus den Armen des Dschinns hob. »Mein Prinz, du kannst doch selbst kaum gehen!« Und Khardans strenge Antwort: »Sie ist meine Frau.« Ustis Murmeln: »Bald werde ich euch beide tragen müssen!« Doch die Worte zogen an dem jungen Hexer vorüber,

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