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Die Rose des Propheten 5 - Das Buch der Nomaden

Die Rose des Propheten 5 - Das Buch der Nomaden

Titel: Die Rose des Propheten 5 - Das Buch der Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis & Tracy Hickman
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Ifrit, und die Schwingungen seiner Stimme versetzten die Ebene wieder ins Beben. »Wenn ich mir diese Kriegsbefestigungen anschaue und feststellen muß, daß ihr alle bewaffnet seid, gehe ich davon aus, daß ihr euch zum Kampf entschlossen habt.«
    »Nein, nein, Kaug der Barmherzige«, sagte Pukah von seinem Marmorfisch aus. »Wir haben unsere Waffen nur mitgebracht, um sie dir demütig vor die Füße zu legen.«
    Kaugs Augen verengten sich mißtrauisch. »Stimmt das, Sond?« fragte der Ifrit. »Hast du etwa dein Schwert mitgebracht, um es mir zu Füßen zu legen?«
    »Wohl eher, um dir die Füße damit abzuhauen«, murrte Sond und blickte Pukah dabei wütend an.
    »Tu es!« rief Pukah ihm wortlos zu und machte dabei eine schnelle, drängende Handbewegung.
    Mit verzerrter Miene, als würde sein unterdrückter Zorn ihn vergiften, trat Sond zu dem Ifrit und schleuderte seine Waffe in grimmigem Trotz mit der Spitze nach vorn gegen Kaugs Zehen. Einer nach dem anderen folgten die Dschinnen Sonds Beispiel, und schon bald stand der erstaunte Ifrit bis zu den Knöcheln in einer veritablen Waffenkammer.
    »Und was die Befestigungen angeht…« Pukah sah sich um; er wußte nicht so recht, wie er die neuen Türme, Zinnen und Mauern erklären sollte, die hier aus dem Boden geschossen waren. »…diese… wurden nur errichtet, um dir eine Andeutung der Überraschung zu geben, die noch kommt!«
    »Ich mag keine Überraschungen, Kleiner Pukah«, knurrte der Ifrit und zermalmte die Schwerter und Krummsäbel und Speere unter seinem riesigen Fuß zu Staub.
    »Ah, aber diese Überraschung wirst du mögen, o Kaug der Mächtige und Starke!« sagte Pukah mit solch feierlichem Ernst, daß die anderen Dschinnen ihn verwundert anblickten. »Die Welt hat dich schlecht behandelt, Kaug. Du bist mißtrauisch und argwöhnisch geworden. Wir wußten deshalb, daß wir etwas tun mußten, um dich davon zu überzeugen, daß es uns ernst ist mit dem Wunsch, dir zu dienen. Und so…« Pukah machte eine Pause, genoß die angespannte Stille, die atemlose Erwartung seiner nächsten Worte. »…haben wir dir ein Haus gebaut.«
    Schweigen. Tödliches Schweigen. Der Garten hätte ebensogut mit Leichnamen statt mit Lebewesen angefüllt sein können.
    »Was ist das wieder für eine List, Kleiner Pukah?« fragte Kaug schließlich. Er bebte vor Zorn. »Du weißt, daß mich vor Jahrhunderten der Zorn des üblen Gotts Zhakrin in die Kurdinische See verbannt hat. Dort ist mein Heim, und dort muß ich auch bleiben, bis Quar seinen rechtmäßigen Platz als der eine wahre Gott eingenommen hat.«
    »Dem ist nicht so, o vielgeschmähter Kaug.« Pukah schüttelte den Kopf. »Der Gott Zhakrin war mir einen Gefallen schuldig – weshalb, das wollen wir hier nicht im einzelnen besprechen –, und ich habe ihn darum gebeten, o Gebieter, dich freizugeben. Das ist keine List«, fügte Pukah hastig hinzu, als er sah, wie sich Kaugs Augen zu roten Flammenschlitzen verengten. »Schau in dich hinein. Fühlst du dich noch eingeengt, angekettet?«
    Kaugs häßliches Gesicht legte sich in Falten. Zögernd hob er seine gigantischen Arme und streckte die Muskeln, wie um zu prüfen, ob er noch gefesselt war. Seine Arme bewegten sich frei, und so zog langsam ein erfreuter und zufriedener Ausdruck über sein Gesicht.
    »Du hast recht, Kleiner Pukah«, sagte Kaug mit verwunderter Miene. »Ich bin frei! Frei!« Er hob die Arme und schüttelte die Fäuste gen Himmel. Seine Freude jagte seismische Wogen durch die unsterbliche Ebene. Der Balkon, auf dem die Dschinnias standen, sackte bedrohlich ab, und die Frauen flohen in einem Wirbel aus Seide davon. Als er sie laufen sah, blickte Kaug ihnen lüstern nach und wandte sich wieder dem Dschinn zu. »Danke für dieses Geschenk, Kleiner Pukah. Ja, jetzt glaube ich tatsächlich, daß du mir dienen willst, du und diese wimmernden Feiglinge um dich herum, und ihr dürft auch sofort damit anfangen. Du, Sond, bringst mir die Dschinnia namens Nedjma. Ich habe ein Verlangen…«
    »Willst du denn gar nicht dein Haus besichtigen?« unterbrach Pukah.
    »Was?« Kaug musterte ihn gereizt.
    »Willst du denn gar nicht dein Haus besichtigen, du Herrlicher? Es besitzt ein wunderbares Schlafgemach«, deutete der Dschinn auf seinem Fisch an. Als er sah, daß Kaugs Aufmerksamkeit sich immer noch auf den Balkon richtete, trat Pukah mit seinem Pantoffel nach dem empörten Sond, traf ihn schmerzhaft in die Nieren, um ihn daran zu gemahnen, still zu sein. »Und während

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