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Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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…«
    »Der Zar wurde hingerichtet, zusammen mit seiner ganzen Familie.«
    Iwan Dombrowski kniff die Augen zusammen. »Was soll das heißen?«
    Die Wolken öffneten sich wieder, und er konnte sehen, dass Wassili Susdalew im Schatten seiner Kapuze lächelte.
    »Es soll heißen, die Romanows gibt es nicht mehr. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die glorreiche Revolution unser Land in ein Arbeiterparadies verwandelt hat.«
    »Woher willst du wissen, dass der Zar tot ist?«
    »Ein enger Vertrauter Lenins weiß viel. Die Erschießung war für die Nacht des 18. Juli festgesetzt.«
    Vor knapp einer Woche. Wassili Susdalew konnte durchaus die Wahrheit sagen. Es würde eine Weile dauern, bis ihn die Nachricht hier draußen erreicht hätte. Umso wichtiger war es, dass er den Gesteinsbrocken in seine Gewalt brachte. Wenn der Fund in die Hände der Roten fiel, würde die kommunistische Revolution womöglich nicht auf Russland beschränkt bleiben.
    Das Bellen zweier Hunde, die auf eine heiße Spur gestoßen waren, drang zu ihm.
    »Ich weiß, dass du noch ein weiteres Stück Xenobium gefunden hast. Sag mir, wo es ist, und ich töte dich, ohne dass du leiden musst.«
    »Ich habe es vor einer Stunde versteckt. Du findest es nie.«
    Anstelle einer Antwort schoss Iwan Dombrowski seinem Gegner ins linke Knie. Der stieß einen Schmerzensschrei aus. Die Hundeführer feuerten ihre Tiere an.
    »Du lügst.«
    Mit Sicherheit hatte sein Gegner das Stück nicht auf seiner nächtlichen Flucht versteckt. Wie hätte er es unter den unzähligen identischen toten Baumstämmen wiederfinden wollen? Er musste es noch bei sich haben.
    In einem Loch des Stammes erspähte Iwan Dombrowski den Tornister seines Feindes. Er durchsuchte ihn, die Waffe auf den Bolschewiken gerichtet. Was er suchte, war nicht darin. Auch Wassili Susdalews Taschen waren leer.
    »Wo ist es?«, schrie er und schoss in das andere Knie seines Gegners. Ein weiterer Schmerzensschrei. Nicht weit entfernt aufgeregte Rufe der Hundeführer. Fast waren sie bei ihm.
    Da sah er im Mondschein ein Glitzern. Wassili Susdalew folgte dem überraschten Blick seines Gegners und wollte nach dem Stein greifen. Zu spät. Iwan Dombrowski trat ihm auf die Hand, hob den Stein auf und wischte ihn an seinem Ärmel ab. Wie ein Kiesel lag das schimmernde Stück Xenobium in seiner Hand.
    Wer ihm sein Geheimnis entwand, würde die Welt beherrschen.
    Er bückte sich und riss seinem Gegner Netz und Kapuze vom Kopf. Hasserfüllt sah der Bolschewik ihn an, als die gefräßigen Insekten über ihn herfielen.
    »Ich habe dich gewarnt, Towarischtsch «, zischte Iwan sarkastisch. »Hättest du deinen Mund aufgemacht, müsstest du jetzt nicht leiden, wie meine Familie leiden musste.«
    Wassili Susdalew wollte sich auf ihn werfen, heulte aber vor Qual auf, als seine Beine ihm den Dienst versagten.
    »Leute wie dich wird es bald nicht mehr geben!«, schrie er, wobei er sich gegen die Mücken in seinem Gesicht zu wehren versuchte, denn selbst die Schlammschicht schützte ihn nicht. »Du kannst den Lauf der Geschichte nicht aufhalten!«
    Iwan würdigte ihn keiner Antwort. Er steckte das Xenobium ein, holte den Proviant aus dem Tornister seines Feindes und überließ den fluchenden und sich vor Schmerzen windenden Bolschewiken den Schrecken Sibiriens. Ohne etwas zu essen und Dutzende Kilometer von der nächsten Siedlung entfernt würde sein Leben qualvoll enden.
    Keine fünf Minuten später hatten die Hunde Iwan Dombrowski gefunden. Ihr Führer musterte ihn misstrauisch, das Gewehr in der Hand.
    »War Ihre Idee erfolgreich?«
    Iwan nickte. »Die Hunde haben ihn direkt zu mir getrieben. Unsere Aufgabe ist erfüllt.«
    Sobald sie im Lager waren, würde er das Xenobium in einen Bleibehälter legen.
    »Und nun kehren wir nach Jekaterinburg zurück und retten den Zaren?«, fragte der Mann.
    Iwan würde überprüfen müssen, ob der Zar tatsächlich nicht mehr lebte. Traf die Behauptung zu, wäre es eine reine Zeitfrage, bis die Roten als Sieger aus dem Bürgerkrieg hervorgingen.
    »Vielleicht nicht, mein Freund. Es könnte sein, dass wir einen anderen Weg einschlagen müssen.«
    Als er seine Leute wegführte, wälzte er in Gedanken bereits einen neuen Plan. Das Xenobium musste unter allen Umständen außer Reichweite der Kommunisten bleiben. Statt mit der Transsibirischen nach Westen in Richtung Moskau würden sie nach Osten in Richtung Wladiwostok und von dort nach Amerika fahren.

Queenstown

1. Kapitel
    Gegenwart
    Das Hotel

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