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Die Rueckkehr

Die Rueckkehr

Titel: Die Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Stroud
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Vorkriegs-Reihenhäusern im Kolonialstil mit schmiedeeisernen Balkonen und Mauern um die Gärten. Es war ein schöner Vormittag im Frühling und sie waren allein. Beths Kinder Axel und Hannah, acht und vier, schliefen tief und fest in einem der Gästezimmer.
    Hinter dem Bleiglas der Glasveranda leuchteten die Ringelblumen, Hortensien und Rosen in Kates Garten, dessen Rasen zu einem kleinen Hain aus Kiefern und Weiden hin abfiel. Weiche Tupfer aus Licht spielten auf den Fenstern, auf dem Gras und auf Beths abgehärmtem und müdem Gesicht.
    Obwohl Beth nur vier Jahre älter war als Kate und ihr Gesicht die gleichen blassen feinknochigen Züge der Schwarziren aufwies, war es in den letzten paar Jahren hart geworden, und ihr Blick war erschöpft und abweisend. Kate trank Eistee, aber Beth war schon beim vierten Scotch auf Eis. Ihr langes rotes Haar hing ihr schlaff über die blassen Wangen und sie blickte in das schwere Glas; sie hielt es so fest umklammert, dass ihre Finger ganz weiß waren.
    »Alles hat mit der Klimaanlage angefangen …«
    »Die Prügelei?«
    Beth lächelte Kate müde an.
    »Prügelei kann man das nicht nennen. Er hat mir siebzig Kilo über. Es war heiß im Haus, die Kinder jammerten und Byron war völlig außer sich wegen irgendetwas, das auf der Arbeit passiert war. Etwas, das mit diesem grässlichen Bankraub am Freitag zu tun hatte.«
    »Hat er gesagt, was es war?«
    »Nur dass die Räuber die gesamten Gehälter für ganz Quantum Park erbeutet hätten, dass alles Thad Llewellyns Schuld sei, und weil BD Securiom für die Security von Quantum Park verantwortlich sei, werde man ihm die Hölle heiß machen. Ich habe versucht, ihm das auszureden, aber er wollte nicht hören. Er hat gesagt, er verstehe nicht, wie ich solche pieps erzählen könne und dass ich diese pieps lassen solle, und ich solle jetzt pieps nochmal die pieps halten.«
    »Vor Axel und Hannah?«
    »Nein. Die waren auf ihren Zimmern. Aber gehört haben sie es bestimmt. Wenn Byron explodiert, hört man sein Gebell bestimmt bis nach Cap City. Für die Kinder war das nichts Neues.«
    »Aber gestern Abend war es anders?«
    Beth seufzte und trank einen Schluck Scotch.
    »Nicht anders. Es hat mir nur einfach plötzlich gereicht . Lag vielleicht an der Hitze. Ich hatte einfach keine Lust mehr, ihn zu beruhigen.«
    »Er hat dich geschlagen.«
    Das war keine Frage.
    Beth nickte.
    »Nicht zum ersten Mal. Aber vielleicht zum letzten.«
    »Hast du eigenes Geld, Beth?«
    Beth nickte, ohne den Blick zu heben.
    »Wo ist es? Weil, wenn Byron wirklich denkt, dass du nicht wiederkommst, ist er ganz der Typ, der dir das Konto leerräumt und die Anlagen versteckt.«
    Beth blickte zu Kate auf.
    Ihre Augen waren grüner als Kates und durch die Tränen glitzerten sie wie Smaragde. Am linken Wangenknochen hatte sie einen frischen blauen Fleck, eine wunde dunkellila und grüne Stelle mit einem tiefen blutigen Kratzer in der Mitte. Von seinem FBI -Ring, wie Beth erklärt hatte, als Kate die Wunde versorgte.
    »Glaubst du, dazu wäre er fähig? Wirklich? Und die Kinder?«
    »Ich bin Anwältin für Familienrecht, Beth. So etwas passiert ständig. Erst am Freitag habe ich einen Fall abgeschlossen, ein gruseliger Typ namens Tony Bock. Ein ganzes Jahr lang hat er seine Exfrau malträtiert und …«
    »Tony Bock?«
    »Ja. Wieso? Kennst du ihn?«
    Beth sah ein bisschen geschockt aus.
    »Na ja, irgendwie schon. Byron war gestern Abend deshalb so schlecht gelaunt, weil die Klimaanlage hinüber war. Die Stadtwerke haben jemanden zum Reparieren geschickt, er hieß Tony Bock …«
    »Klein und untersetzt mit Froschgesicht? Schwarze Haare, pickelig?«
    »Na ja, eine Augenweide war er nicht. Und er hieß eindeutig Tony Bock. Seltsam, oder?«
    »Bock arbeitet für die Stadtwerke, so viel weiß ich. Das ist ein schlechter Mensch, Beth. Damit du Bescheid weißt.«
    »Okay. Für den Fall, dass ich ihm noch einmal begegne, wozu es nie kommen wird.«
    »Jedenfalls, was ich sagen wollte, ist: Typen wie Tony Bock und dein Mann, wenn diese Typen dazu fähig sind, dich mit der Faust zu schlagen – Tony Bock hat seine Frau auch geschlagen –, warum sollten sie dann nicht auch versuchen, dir dein ganzes Geld wegzunehmen?«
    Beth fasste sich mit einem Finger an die Wunde und zuckte bei der Berührung leicht zusammen. Gestern Abend hatte Kate mit ihrer Digitalkamera ein paar Aufnahmen von Beths Gesicht gemacht, während Nick Axel und Hannah zu Bett brachte. Dann war sie mit Beth in

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