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Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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verzeihen. Er war in ihr gewesen, in ihren Gedanken und in ihrem Körper, in ihrem Herzen. Und dennoch hatte er an ihr gezweifelt.
    Gut, dass sie ihm nie gesagt hatte, dass sie ihn liebte.
    Â»Tu ich auch gar nicht«, murmelte sie bitter in sich hinein. »Ich war nur im Rausch der Lust kurz verblendet.«
    Tief in ihrer Brust fühlte sie einen Stich, als ihr Herz protestierte, doch sie unterdrückte die Empfindung.
    Rücksichtslos.
    Genauso, wie er gewesen war. Rücksichtslos . Er hatte ihre naive Vorstellung zerstört, endlich jemanden gefunden zu haben, dem sie vertrauen konnte, der sie von Grund auf verstand – und liebte. Sie nicht verlassen würde.
    Â»Riley?«
    Na bravo. Jetzt fantasierte sie sogar schon seine Stimme herbei. Sie presste die Augen noch fester zusammen und ignorierte die Tränen, die sich in ihren Wimpern sammelten.
    Ein Finger liebkoste ihre Wange, und sie riss die Augen auf. Sie hatte ihn nicht herbeifantasiert. Er war da.
    Er kniete vor ihr, nahm trotz ihres Ausweichmanövers ihre Hand in die seine. Der Raum war plötzlich leer – keine Krieger, keine Waffen mehr. Nur sie beide.
    Und der Schmerz.
    Â»Riley, bitte lass es nicht geschehen, dass ein Moment des Zweifels alles kaputt macht, was zwischen uns beiden entstanden ist«, sagte er. »Von mir aus sollen Alaric und seine düsteren Weissagungen in der Hölle schmoren. Ich brauche dich.«
    Zwar hatte sie alle Schutzschilde ausgefahren, um seine Gefühle auszugrenzen, doch konnte sie klar die Qual in seinem Gesicht erkennen. Die Linien um seinen Mund waren viel tiefer eingegraben als am Morgen.
    Wahrscheinlich sah sie selbst auch nicht gerade taufrisch aus.
    Aber was machte das schon. Sie schloss wieder die Augen, um ihn ganz von sich auszuschließen.
    Sie wurde schwach, als sein Atem sie streifte, als sie seinen Kuss auf der Stirn fühlte.
    Â»Ich konnte nur deshalb fünfhundert Jahre alt werden, weil ich nie jemandem vertraut habe, Riley. Ich habe nie an jemanden geglaubt und nie jemanden geliebt.«
    Sie öffnete die Augen, weil sie einfach sein Gesicht sehen musste.
    Dann zog sie die Schutzschilde zurück, weil sie unbedingt sein Herz spüren wollte.
    Beide, Gesicht und Herz, erzählten dieselbe Geschichte. Conlan – dieser stolze Krieger – machte sich vor ihr klein und bat sie verzweifelt um Vergebung.
    Der Schmerz in seinen Augen war genauso groß wie jener, den sie in seinen Erinnerungen an Anubisas Folter gespürt hatte. Plötzlich konnte sie es nicht mehr ertragen.
    Konnte es nicht mehr ertragen, ihm Schmerzen zuzufügen.
    Â»Conlan, ich …«
    Gestiefelte Schritte im Gang unterbrachen sie. Es war Ven, und seine Miene war kampfbereit.
    Â»Alaric drängt zum Aufbruch. Der Dreizack schreit in seinem Kopf, und es liegt eine neue Art von Macht darin.« Er sah auf Conlan und Riley herab, offensichtlich nicht besonders beglückt über das, was er sah. Doch er verlor kein weiteres Wort, drehte sich auf dem Absatz um und stiefelte davon.
    Â»Ich muss gehen, mi amara aknasha .«
    Â»Ich weiß. Pass auf dich auf.«
    Â»Wirst du hier sein, wenn ich zurückkehre?«, fragte Conlan eindringlich, und Verzweiflung ließ seine Stimme heiser klingen. »Dann können wir alles besprechen. Versprich es mir!«
    Â»Ja, ich verspreche es. Geh nun. Je schneller du gehst, desto schneller kehrst du wieder.«
    Er presste sie ungestüm an sich und versiegelte ihre Lippen mit einem heißen Kuss. »Ich lasse Denal und Brennan als Wachen bei dir. Pass auch du auf dich auf, Riley. Ich brauche dich heil und ganz, wenn ich zurück bin.«
    Einen Moment später war er weg, und die Haustür schlug hinter ihm zu. Sie sank auf die Couch nieder und fragte sich, ob er diese Auseinandersetzung mit seinem Feind überleben würde. Ob sie es überleben würde, wenn er es nicht tat.
    ***
    Reisen blickte selbstgefällig auf die in blaue Roben gekleidete Delegation der Platonischen Gesellschaft, die zu ihm gekommen war, um einem Prinzen von Atlantis zu dienen und ihn zu ehren.
    Noch war er nicht Fürst von Atlantis, aber das würde sich bald ergeben.
    Das Erdgeschoss des verlassenen Lagerhauses war ideal als improvisierter Treffpunkt. Er stand auf einer hölzernen Palette, der Tisch vor ihm war abgesehen von dem Bündel leer. Obwohl das Lagerhaus mit einer Flutlichtanlage ausgestattet war, war der Raum nun von Kerzen

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