Die Rueckkehr der Krieger
geworden? Wie hätte ich denn das tun sollen?«
Denal war vom Gang her zu vernehmen: »Lady Riley würde niemals â¦Â«
Bastien unterbrach ihn: »Ruhig, Junge, damit kennst du dich nicht aus.«
Conlans Schritte verlangsamten sich. Er kannte sie. Verdammt noch mal, er war in ihrer Seele gewesen. Aber dann war sie so wütend geworden, und Alaric â¦
»Was denkst du denn?«, rief sie aus. »Warum siehst du mich so an? Du kannst doch unmöglich â¦Â«
Eine heisere Stimme lieà sich hinter Conlan vernehmen und unterbrach ihr Flehen. »Sie sagt die Wahrheit, Conlan. Sie hat nichts mit alledem zu tun.«
Conlan drehte sich um und sah, dass Alaric sich mit aschfahlem Gesicht auf dem Tisch aufrichtete.
»Das war ein Zeichen des Dreizacks. Er will nun gefunden werden.«
Conlan stieà befreit den Atem aus und fühlte sich fast schwindlig vor Erleichterung. »Riley, ich â¦Â«
»Nein«, sagte sie mit vollkommen ausdrucksloser Stimme. »Spar dir deine schönen Worte. Du hast soeben bewiesen, dass ich dir überhaupt nichts bedeute.«
Sie riss ihren Arm aus Vens Griff und ging mit hoch erhobenem Haupt aus dem Zimmer. In der Tür hielt sie an und sprach, ohne ihn anzusehen. »Ich kann Reisen wieder spüren. Wenn ich etwas dazu beitragen kann, ihn zu finden, dann werde ich das tun. Um Quinn zu helfen. Für den Volksaufstand.«
Conlan versuchte, gedanklich mit ihr Kontakt aufzunehmen, doch â viel schlimmer noch als alle Gedankenschilde â fand er in ihrem Denken nur vollkommene Trostlosigkeit vor.
»Und bleib aus meinen Gedanken, Conlan. Wir sind fertig miteinander.«
Denal sah in die Runde und wagte als Einziger zu sprechen. »Und was machen wir jetzt?«
Alaric antwortete: »Jetzt warten wir auf einen weiteren Ausbruch, damit ich den Ort herausfinden kann, an dem sich der Dreizack befindet.«
Bastien schlug mit der Faust gegen die Wand. »Und dann gibt es ein wenig Dresche für das Haus Mykene.«
Conlan war wie gelähmt vor Schmerz über diese Frau, die den Gang hinunter und aus seinem Leben wegging. Er bleckte die Zähne und knurrte gefährlich leise. »Genau, Bastien. Ja, wo du recht hast, hast du recht.«
***
Anubisa erhob den Kopf über dem leblosen Körper dieses lahmen Schwächlings, den Barrabas zu seinem General gemacht hatte. Diese Störung der Elemente war wie ein frischer Wind gewesen, der ihr durch den Kopf wehte und den faulen Gestank von Tod auf dem Schlachtfeld vertrieb.
Sie verabscheute frischen Wind.
Es war an der Zeit, Barrabas einzusetzen.
26
Riley saà auf der Couch im Spielzimmer und fühlte eine umfassende Leere in ihrem Innern, eine Insel der Stille inmitten all der lärmenden Vorbereitungen zum Kampf. Zusammen mit Alaric hatte sie den ganzen Tag daran gearbeitet, Reisen und den Dreizack zu lokalisieren. Dabei hatte sie immer wieder frustrierend kurz eine Verbindung zu den Gefühlen der Gruppe um Reisen herstellen können, während der Dreizack mit dem Priester ein gefährliches Versteckspiel spielte.
Endlich war gegen Sonnenuntergang dieses immer wieder unterbrochene Aufflackern von Energie etwas stärker geworden. Alaric war es gelungen, die Spur aufzunehmen, und die verstärkten emotionalen Ausstrahlungen, die sie von Reisen und seinen Kriegern empfing, hatten ihnen dabei geholfen, ihren Aufenthaltsort einzugrenzen.
Jetzt konnte sie nur noch warten. Er was ihr unmöglich geworden, diese dichte Folge emotionaler Hochs und Tiefs zu verarbeiten, und so saà sie nur einfach tatenlos da.
Nachdem sie den ganzen Nachmittag lang standhaft alle Versuche Conlans blockiert hatte, mit ihr Kontakt aufzunehmen, war dieser nun weggegangen, um bei den Vorbereitungen zur Jagd auf Reisen und den Dreizack zu helfen.
Sie würde ihnen helfen, den Dreizack zu finden, der ihnen so schrecklich wichtig war, und danach wollte sie nichts mehr mit dieser Bande von Bastarden zu tun haben.
Im Unterbewusstsein hatte sie fast automatisch emotionalen Kontakt mit Conlan gesucht und gerade noch rechtzeitig die Schutzschilde zugeknallt.
Diesen Dreizack, das verdammte Ding, das er so dringend brauchte, um König zu werden und seine teure Königin zu heiraten. Sollte er doch damit glücklich werden. Diesen Moment des Zweifels in seinem Gesicht, als Ven sie anklagte, Alaric angegriffen zu haben, den würde sie nie im Leben vergessen.
Das würde sie ihm nie
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