Die Rueckkehr der Templer - Roman
damit er bemerkte, dass etwas nicht in Ordnung war, schließlich trug er immer noch sein gewaltiges Schwert.
Als plötzlich vier weißgekleidete Männer wie aus dem Nichts auftauchten und sie mit einem Fusionslaser bedrohten, stieß sie einen Fluch aus. »Was soll das, Lion?«, schrie sie das Hologramm an. »Was hast du mit uns vor?«
»Du musst das verstehen, Rona. Ich kann hier niemanden dulden, der mit Gewalt konfrontiert worden ist. Es ist wie ein Virus, der um sich greifen könnte. Wir müssen entweder alle eure Erinnerungen löschen oder euch töten. Es bleibt mir keine andere Wahl.«
Ronas panischer Blick fiel auf den glitzernden Felsen, der von der durchsichtigen Scheibe geschützt wurde. Blitzschnell zog sie Arnaud das Schwert vom Gürtel und griff einen der Männer an, der einen Fusionslaser auf sie gerichtet hielt. Mit einem gezielten Hieb schlug sie ihm die Waffe aus der Hand.
Arnaud, der kaum wusste, wie ihm geschah, duckte sich gerade noch rechtzeitig, bevor ihn der helle Strahl eines Angreifers erwischte. Rona |748| hielt ihren Gegner mit dem Schwert auf Abstand und griff sich den Laser. Im Grunde hatte sich überhaupt nichts verändert, ging es ihr durch den Kopf, als sie ihn mühelos scharf stellte. Es war alles noch wie in jenen Tagen, als sie vor den Agenten der Neuen Welt geflohen waren, mit der Ausnahme, dass die Menschen in dieser Welt nicht hungerten und offenbar ein merkwürdiger Friede herrschte und dass Lion nun der Chef dieser vermeintlichen Idylle war.
Mit einem gezielten Schuss zerstörte sie die Scheibe, die den Felsen umhüllte, und im Nu breitete sich ein gleißendes Licht aus, das all ihre Sinne erfasste. Lions Schergen wurden wie sie selbst von der Frequenz des freigelegten Steins erfasst und hielten sich ihre Köpfe.
Arnaud war mit Rona zu Boden gegangen. »Was ist hier los?«, brüllte er im allgemeinen Tumult.
Rona blieb ihm eine Antwort schuldig. »Wo wärst du mit mir hingegangen, wenn nicht hierher?«, schrie sie zurück, die Waffen ihrer Angreifer, die jeden Moment wieder zu sich kommen konnten, immer noch im Blick.
»Nach Hause, in den Languedoc, in die Zeit nach dem Tod Phillips IV. von Franzien«, rief er ihr atemlos zu.
»Rasch, stell dir vor, dort zu sein!« Sie schloss die Augen und krallte sich in seine Kleider, als ob sie eine Ertrinkende wäre.
»Kein Problem«, raunte Arnaud und schloss die Augen.
Dann war es plötzlich still. Eine Nachtigall zwitscherte, ein Wolf heulte, und ein warmer Nachtwind rauschte von den Bergen herab durch die dunklen Täler.
»Wo sind wir?«, krächzte Rona und stellte beruhigt fest, dass Arnaud neben ihr auf einem steinigen Vorsprung hockte.
»In meiner Heimat«, flüsterte er und deutete mit aufgerissenen Augen auf die schwarze Silhouette einer stattlichen Burg, die sich unter einem strahlenden Vollmond auf dem gegenüberliegenden Felsplateau erhob. »Darf ich vorstellen«, er grinste entrückt, »der Familiensitz der Herren von Mirepaux. Wenn du willst, könnte das unser neues Zuhause werden.«
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|750| Danksagung und Nachwort:
»Und das ist alles nur in meinem Kopf …« Andreas Bourani trifft in meinem derzeitigen Lieblingstitel ziemlich genau, was in mir vorgeht, wenn ich schreibe, und damit – sicher unbeabsichtigt – auch die Philosophie dieses Romans.
Die »Die Rückkehr der Templer« ist eine erfundene Geschichte. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig.
Jedoch haben einige historische Ereignisse in dieser Story durchaus stattgefunden und die dazugehörenden Personen im 12. Jahrhundert tatsächlich existiert, beides wurde jedoch von mir mitunter abweichend von der historisch belegten Realität dargestellt. Damals real existierende Protagonisten mögen es mir verzeihen, wenn ich ihre Absichten und Ambitionen im Sinne der Story verändert habe.
Dabei habe ich versucht, die tatsächlich historisch belegten Zusammenhänge entsprechend zu würdigen, soweit es der Story dienlich war und mich dafür auf wissenschaftlich seriöses Material sowie auf die Aussagen von Fachleuten gestützt, denen ich an dieser Stelle ausdrücklich danken möchte.
So ist es eine historisch belegte Tatsache, dass Königin Melisende und ihr Sohn Balduin III. um 1152 eine heftige Auseinandersetzung um die Thronfolge ausgefochten haben, die das Königreich Jerusalem an den Rand eines Bürgerkrieges getrieben und zur Destabilisierung der damaligen, politischen Verhältnisse geführt hat.
Auch die Rolle des
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