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Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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ihren Rochen und einer ganzen Palette der intelligenten Steppenwesen an. Drei setzten auf. Das Loch spie seinen Inhalt aus.
Wir gingen an Bord. Ich bekam einen Sonderplatz, weil ich mit meinen Papieren, meiner Ausrüstung und meinen Krücken hochgehoben werden mußte. Der Wal war klein. Außer mir kamen nur noch ein paar andere an Bord. Die Lady. Natürlich.Wir konnten uns jetzt nicht trennen. Und Goblin. Und Einauge. Und Schweiger, nach hitzigen Zeichengefechten, denn er wollte sich nicht von Darling trennen. Und Tracker. Und das Kind des Baumes, für das Tracker den Vormund und ich den Elternersatz spielte. Ich glaube, die Zauberer sollten uns andere ein wenig im Auge behalten, obwohl sie wenig hätten tun können, wenn es zu einer Konfrontation gekommen wäre.
Darling, der Leutnant, Elmo und die anderen alten Kämpen kletterten auf einen zweiten Windwal. Der dritte trug ein paar Männer und reichlich Ausrüstung. Wir stiegen auf und schlössen uns der Formation über uns an. Ein Sonnenuntergang aus fünfzehnhundert Metern Höhe läßt sich mit nichts vergleichen, das man am Boden zu Gesicht bekommt. Wenn man nicht auf einem sehr einsamen Berg steht. Einfach prachtvoll.
    Mit der Dunkelheit kam der Schlaf. Einauge legte einen Bann auf mich. Ich hatte immer
noch mit den Schwellungen und Schmerzen zu kämpfen. Ja. Wir befanden uns außerhalb des Nullfeldes. Unser Wal hielt sich fern von Darlings Wal am anderen Ende der Formation. Um der Lady willen. Aber sie verriet sich immer noch nicht. Die Winde waren günstig, und wir flogen mit dem Segen von Vater Baum. Bei Morgengrauen zogen wir über Kleppersheim. Und dort kam schließlich die Wahrheit ans Licht.
Auf ihren Fischteppichen stiegen die Unterworfenen bis an die Kiemen bewaffnet auf. Panischer Lärm weckte mich. Tracker half mir auf die Beine. Nach einem kurzen Blick auf den feurigen Sonnenaufgang sah ich, wie die Unterworfenen um unseren Wal herum in Position glitten. Goblin und die anderen erwarteten einen Angriff. Sie plärrten sich fast die Seele aus dem Leib. Irgendwie brachte Goblin es fertig, Einauge für alles die Schuld zu geben. Sie legten los.
Aber nichts geschah. Beinahe war auch ich überrascht. Die Unterworfenen blieben lediglich in Formation.
Ich blickte kurz zur Lady hinüber. Ihr Augenzwinkern ließ mich zusammenzucken. Dann sagte sie: »Ungeachtet unserer Differenzen müssen wir alle in dieser Sache zusammenarbeiten.«
Goblin hörte das. Einen Augenblick lang achtete er nicht auf Einauges Gezeter und starrte die Unterworfenen an. Kurz darauf sah er zur Lady hin. Diesmal mit aller Aufmerksamkeit. Ich konnte regelrecht sehen, wie ihm ein Licht aufging. Mit einer Stimme, die noch quieksiger war als sonst, und einem ausgesprochen belämmerten Gesichtsausdruck sagte er: »Ich erkenne Euch.« Ihm war die einzige Gelegenheit wieder eingefallen, bei der er eine Art direkter Begegnung mit ihr gehabt hatte. Als er vor vielen Jahren versucht hatte, mit Seelenfänger Verbindung aufzunehmen, hatte er sie im Turm entdeckt in der Gegenwart der Lady…
Sie lächelte ihr bezauberndstes Lächeln. Jenes, das Statuen zum Schmelzen bringt. Goblin riß eine Hand vor die Augen und wandte sich ab. Er sah mich völlig entsetzt an. Ich konnte nicht anders, ich mußte lachen. »Ihr habt mir doch immer vorgeworfen…« »Du hättest es ja nicht tun müssen, Croaker!« Seine Stimme kletterte die Tonleiter hinauf, bis sie nicht mehr hörbar war. Er setzte sich sehr plötzlich hin. Kein Blitz verstreute ihn über den Himmel. Nach einer Weile sagte er: »Elmo wird Scheiße schreien!«
Elmo war derjenige, der mir wegen meiner Romanzen über die Lady am schlimmsten in den Ohren gelegen hatte.
Nachdem die Sache ihr humoristisches Element verloren, Einauge es ebenfalls überstanden und Schweiger seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt bekommen hatte, machte ich mir allmählich Gedanken wegen meiner Freunde.
    Sie befanden sich allesamt auf dem Flug nach Westen, weil Darling es ihnen befohlen hatte.
Mit keinem Wort hatte man sie davon in Kenntnis gesetzt, daß wir ein Bündnis mit unseren vorherigen Feinden eingegangen waren.
Narren. Oder war Darling eine Närrin? Was würde geschehen, wenn der Dominator am Boden lag und wir uns wieder bereitmachten, einander die Köpfe einzuschlagen? Langsam, Croaker. Darling hatte das Kartenspielen von Raven gelernt. Raven war mit den Karten der reinste Halsabschneider.
Bei Anbruch der Nacht hatten wir den Wolkenwald erreicht. Ich fragte mich,

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