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Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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das, verdammt?«
»Köter Krötenkiller«, sagte die Lady. »Wir haben ihn eingeholt. Noch hat er seinen Herren nicht erreicht.«
»Können sie ihn aufhalten?«
»Ja.«
Ich kroch zur Flanke des Wales. Ich weiß nicht, was ich zu sehen erwartete. Wir waren mitten in einem Schneegestöber.
    Unten flackerten ein paar Blitze auf. Dann kamen die Unterworfenen zurück. Die Lady
machte ein mißmutiges Gesicht. »Was ist passiert?« fragte ich. »Das Untier ist schlau. Es ist ins Nullfeld gerannt, da, wo es über den Boden streift. Die Sicht ist zu schlecht, als daß sie es verfolgen könnten.« »Wird das einen großen Unterschied ausmachen?« »Nein.« Aber das klang nicht ganz zuversichtlich. Das Wetter wurde noch schlechter. Doch die Wale ließen sich davon nicht beeindrucken. Wir erreichten das Gräberland. Meine Gruppe bezog die Gardekaserne. Darlings Trupp richtete sich im Blauen Schniedel ein. Die Grenze des Nullfeldes endete gerade eben außerhalb des Kasernengeländes.
Oberst Sweet begrüßte uns persönlich. Der gute alte Sweet, den ich schon längst für tot gehalten hatte. Eines seiner Beine war verkrüppelt. Ich kann nicht gerade sagen, daß er einen besonders fröhlichen Eindruck machte. Aber so war auch wohl niemandem sonst zumute.
Bei der Ordonnanz, die uns zugeteilt wurde, handelte es sich um unseren alten Freund Case.

NEUNUNDVIERZIGSTES KAPITEL
Das unsichtbare Labyrinth
    Als Case das erste Mal bei uns auftauchte, stand er kurz vor der Panik. Daß ich den freundlichen Onkel markierte, beruhigte ihn keineswegs. Als sich die Lady um ihn bemühte, wurde er nahezu hysterisch. Daß Tracker in seiner wahren Gestalt umherschlich, war auch nicht gerade hilfreich.
Ausgerechnet Einauge brachte ihn zur Ruhe. Er brachte ihn auf das Thema Raven und wie es ihm denn ginge. Das wirkte.
Ich wurde beinahe selbst hysterisch. Einige Stunden nach unserer Landung, bevor ich mich noch einigermaßen eingerichtet hatte, holte die Lady Wisper und Hinker, um unsere Übersetzungen zu überprüfen.
Wisper sollte nachprüfen, ob irgendwelche Papiere fehlten. Hinker sollte seine Erinnerungen an die alten Zeiten durchforsten, ob es Verbindungen gab, die wir vielleicht übersehen hatten. Offenbar kannte er sich im gesellschaftlichen Gewirr der frühen Unterdrückungsperiode recht gut aus.
Erstaunlich. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß dieser Klumpen aus Haß und menschlicher Ruine je etwas anderes als die Gemeinheit in Person gewesen war. Ich brachte Goblin dazu, daß er die beiden im Auge behielt, während ich loszog, um nach Raven zu sehen. Alle anderen hatten schon bei ihm vorbeigeschaut. Sie war bei ihm, lehnte an einer Wand, kaute auf den Fingernägeln und sah überhaupt nicht aus wie die große Hexe, die die Welt seit ach! so langer Zeit gequält hatte. Wie ich schon sagte, ich hasse es, wenn sie plötzlich menschlich werden. Und sie war menschlich, und zwar reichlich. Sie schlotterte vor Angst. »Wie geht’s ihm?« fragte ich und als ich ihre Laune bemerkte: »Was ist los?« »Sein Zustand ist unverändert. Man hat sich gut um ihn gekümmert. Nichts ist los, das nicht durch ein paar Wunder zu beheben wäre.« Ich wagte es, eine Augenbraue fragend zu heben. »Sämtliche Ausgänge sind verschlossen, Croaker. Ich bewege mich wie durch einen Tunnel. Meine Entscheidungsmöglichkeiten werden immer weniger, und jede ist schlimmer als die davor.«
Ich setzte mich auf Cases Stuhl und begann Arzt zu spielen, während ich mir Raven ansah. Es war zwar unnötig, aber ich vergewisserte mich lieber selbst. Einigermaßen geistesabwesend sagte ich: »Ich schätze, Königin der Welt zu sein, ist eine ziemlich einsame Sache.«
Ein leise zischendes Einatmen. »Du wirst zu frech.«
    Ach ja? »Tut mir leid. Ich denke nur laut. Eine ungesunde Angewohnheit, die zu Prellungen
und heftigen Blutungen führen kann. Er sieht gesund aus. Meinst du, daß Wisper oder Hinker dabei helfen können?«
»Nein. Aber es muß alles versucht werden.« »Was ist mit Bomanz?«
»Bomanz?«
Ich sah sie an. Sie schien ehrlich verblüfft zu sein. »Der Zauberer, der dich rausgeholt hat.« »Ach so. Was soll mit ihm sein? Was könnte ein Toter schon beitragen? Ich habe mich meines Beschwörers entledigt… Weißt du etwas, das ich nicht weiß?« Ziemlich unwahrscheinlich. Schließlich hatte sie mich unter dem Auge gehabt. Dennoch… Eine halbe Minute lang rang ich mit mir selbst, weil ich etwas aufgeben sollte, das ich für einen hauchdünnen Vorteil hielt. Dann sagte ich:

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