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Die Rückkehr des Drachen

Die Rückkehr des Drachen

Titel: Die Rückkehr des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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unbedingt an den Brief kommen wollte und bereit war, ihn deshalb zu töten, dann sollte er es nur probieren. Ich habe gesagt, daß ich ihn überbringe, Nynaeve, und das werde ich, verdammt noch mal, tun, gleich, wer mich aufzuhalten versucht. Trotzdem würde er beim nächstenmal, wenn er diese drei verflixten Frauen traf, ein ernstes Wörtchen mit ihnen reden. Falls ich sie je wiedersehe. Licht, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Das würden sie wohl überhaupt nicht gern hören, aber es mußte sein.
    Als die Besatzungsmitglieder den Hafenarbeitern die Halteleinen zuwarfen, kam Thom an Deck, die Instrumentenbehälter auf dem Rücken und sein Bündel in einer Hand. Obwohl er hinkte, schritt er majestätisch zur Reling und ließ mit Absicht seinen Umhang ein wenig stärker flattern, damit die bunten Flicken besser zu sehen waren.
    »Es sieht doch niemand zu, Thom«, sagte Mat. »Ich glaube, sie würden einen Gaukler im Moment nicht einmal bemerken, es sei denn, er hätte etwas zu essen in den Händen.«
    Thom starrte das Hafengelände entgeistert an. »Licht! Ich hörte ja, es sei schlimm, aber das habe ich doch nicht erwartet! Arme Narren. Die Hälfte sieht aus, als sei sie am Verhungern. Ein Zimmer für diese Nacht kann uns gut und gern eine deiner Geldbörsen kosten. Und eine Mahlzeit die andere, falls du so weiteressen willst wie bisher. Es hat mich beinahe krank gemacht, dir zusehen zu müssen. Wenn du so ißt und dabei diese Leute dort draußen zusehen läßt, dann schlagen sie dir den Schädel ein.«
    Mat lächelte ihn lediglich an.
    Während die Graue Möwe an ihrem Anlegeplatz festgezurrt wurde, stapfte Mallia über das Deck auf sie zu. Er zupfte nervös an seinem Spitzbart. Besatzungsmitglieder rannten mit einer Planke herbei, um sie hinüberzulegen, und Sanor stellte sich als Wache daneben. Seine mächtigen Arme hatte er vor der Brust verschränkt. Falls einige aus der Menge das Schiff betreten wollten, würde er ausreichen, sie abzuschrecken. Niemand wagte es denn auch.
    »Also werdet Ihr mich hier verlassen«, sagte Mallia zu Mat. Das Lächeln des Kapitäns war nicht mehr so zuckersüß wie vorher. »Seid Ihr sicher, daß ich Euch nicht mehr weiterhelfen kann? Seng meine Seele, ich habe noch nie ein solches Pack gesehen! Diese Soldaten sollten den Hafen räumen, wenn nötig mit dem Schwert, damit anständige Kaufleute ihrem Geschäft nachgehen können. Vielleicht kann Euch Sanor einen Weg durch diesen Abschaum bahnen, damit Ihr zu Eurer Schenke kommt.«
    Damit du weißt, wo wir übernachten? Nicht die Bohne. »Ich hatte daran gedacht, vor dem Landgang noch zu essen und vielleicht ein Würfelspielchen zu wagen, um uns die Zeit zu vertreiben.« Mallia wurde ganz blaß. »Aber ich glaube, ich möchte doch lieber wieder festen Boden unter die Füße bekommen, bevor ich esse. Also werden wir Euch jetzt verlassen, Kapitän. Es ist eine angenehme Reise gewesen.«
    Auf dem Gesicht des Kapitäns spiegelten sich sowohl Erleichterung als auch Enttäuschung. Mat nahm seine Siebensachen vom Boden auf, benützte seinen Bauernspieß als Wanderstock und ging mit Thom zu der Planke hinüber. Mallia folgte ihnen verlegen echtes und erlogenes Bedauern über ihre Abreise murmelnd. Mat war sicher, daß der Mann mehr als ungern die Chance sausen ließ, sich bei seinem Hochlord Samon einzuschmeicheln, indem er ihm Einzelheiten eines Bündnisses zwischen Andor und Tar Valon verriet.
    Als sich Mat und der Gaukler durch die Menge drängten, knurrte Thom: »Ich weiß, daß der Mann ein unangenehmer Typ ist, aber warum mußt du ihn immer wieder herausfordern? War es nicht genug, jeden Krümel aufzuessen, von dem er geglaubt hatte, es würde bis nach Tear ausreichen?«
    »Ich habe zwei Tage lang fast nichts mehr gegessen!« Der Hunger war eines Morgens einfach weg gewesen - zu seiner großen Erleichterung. Das war so gewesen, als habe Tar Valon auch das letzte bißchen Einfluß auf ihn verloren. »Ich habe das meiste davon über Bord geworfen, und das war schwer, da ja niemand etwas merken durfte.« Wenn er diese ausgemergelten Gesichter anblickte, besonders die der Kinder, kam ihm das gar nicht mehr lustig vor. »Mallia hatte es einfach verdient, auf den Arm genommen zu werden. Wie zum Beispiel gestern dieses Schiffes wegen, das auf einer Schlammbank oder so festsaß. Er hätte beidrehen und helfen können, aber er näherte sich ihnen nicht einmal, so viel sie auch rufen mochten.« Vor ihnen lief eine Frau mit langem dunklen

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