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Die Rückkehr des Drachen

Die Rückkehr des Drachen

Titel: Die Rückkehr des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Schultern zerschnitten. Es spielte keine Rolle. Faile beugte sich über ihn. Diese dunklen, schräggestellten Augen blickten besorgt drein. Sie wischte sein Gesicht mit einem bereits blutgetränkten Lappen ab.
    »Mein armer Perrin«, sagte sie leise. »Mein armer Schmied. Du bist so schlimm verletzt.«
    Mit einer Anstrengung, die ihn weitere Schmerzen kostete, drehte er den Kopf. Er befand sich in dem kleinen Speiseraum im ›Stern‹, und in der Nähe eines Tischbeins lag ein holzgeschnitzter Igel, der nun in zwei Teile zerbrochen war. »Faile«, flüsterte er ihr zu. »Mein Falke.«
    Rand befand sich immer noch im Herzen des Steins, aber es war verändert. Hier kämpften keine Männer, es lagen keine Toten herum, und er war ganz allein. Plötzlich ertönte der Klang eines großen Gongs durch den Stein, dann wieder, und selbst die Steine unter seinen Sohlen erzitterten. Ein drittes Mal dröhnte es, und dann brach das Geräusch abrupt ab, als sei der Gong zersprungen. Alles war ruhig.
    Wo bin ich hier? fragte er sich. Noch wichtiger, wo ist Ba'alzamon?
    Als Antwort schoß zwischen den Säulen ein flammender Lichtschein hervor und genau auf seine Brust zu, ein Lichtbalken wie der Moiraines zuvor. Instinktiv drehte er sein Handgelenk mitsamt dem Schwert. Es war Instinkt und vielleicht noch etwas anderes, was ihn dazu brachte, in diesem Augenblick einen Strom Saidins in Callandor zu leiten, eine Machtflut, die das Schwert heller aufglühen ließ als selbst dieser auf ihn zuschießende Lichtstrahl. Sein unsicheres Gleichgewicht zwischen Existenz und Zerstörung kam ins Wanken. Sicherlich würde ihn dieser Strom mit verschlingen.
    Der Lichtstrahl traf auf Callandor und wurde von dessen Schneide gespalten. Auf jeder Seite schoß ein Strahl vorbei. Er spürte, wie sein Mantel versengt wurde und wie die Wolle zu brennen begann. Hinter ihm trafen die beiden Arme aus gefrorenem Feuer, aus flüssigem Licht, auf riesenhafte Sandsteinsäulen. Wo sie auftrafen, hörte der Stein zu existieren auf. Die brennenden Strahlen bohrten sich hindurch zu weiteren Steinsäulen, die das gleiche Schicksal erlitten. Das Herz des Steins grollte, als die Säulen umstürzten und in Staubwolken zerschmettert wurden. Ein Regen von Steinsplittern stob durch den Saal. Was aber direkt in den Lichtstrahl geriet, das... war einfach nicht mehr.
    Aus dem Schatten ertönte ein wütendes Grollen, und der flammende Strahl rein weißer Hitze erlosch.
    Rand schwang Callandor, als wolle er etwas direkt vor sich treffen. Der weiße Lichtschein, der die Form der Klinge verbarg, flammte hinaus und durchschnitt die Sandsteinsäule, hinter der das Grollen ertönt war. Der matt schimmernde Stein wurde wie Seide zerschnitten. Die durchtrennte Säule wankte. Ein Teil davon brach ab und stürzte von der Decke herab. Unten zerplatzte er in riesige, gezackte Brocken, die auf dem Fußboden zu liegen kamen. Als das Poltern verflogen war, hörte er weiter hinten das Geräusch von Stiefeln auf dem Steinboden. Fliehende Schritte.
    Callandor kampfbereit in der Hand, eilte Rand hinter Ba'alzamon her.
    Der hohe Torbogen, der aus dem Herzen hinausführte, brach zusammen, als er ihn gerade erreichte. Die gesamte Wand stürzte in Staubwolken und einem Regen von Steinbrocken zusammen, der drohte, ihn zu begraben. Er lenkte die Macht darauf, und alles wurde zu in der Luft schwebendem Staub. Er lief weiter. Er wußte nicht genau, was er gemacht hatte und wie, aber er hatte keine Zeit zum Nachdenken. Er jagte Ba'alzamons sich entfernenden Schritten hinter her, deren Echo in den Gängen des Steins ertönte.
    Myrddraal und Trollocs erschienen plötzlich aus dem Nichts heraus, riesige, bestialische Gestalten mit haßverzerrten Gesichtern, Hunderte, und so füllten sie den Gang vor ihm und hinter ihm. Sichelähnliche Schwerter und solche aus tödlichschwarzem Stahl verlangten nach seinem Blut. Ohne zu wissen, wie, verwandelte er sie in Dunst, der sich vor ihm teilte und verschwand. Die ihn umgebende Luft wurde zu stickigem Ruß, der seine Nase verstopfte, ihm den Atem raubte, aber er ließ die Luft wieder frisch und kühl werden. Flammen loderten aus dem Boden unter seinen Füßen empor, brachen aus Wänden und Decke, wütende Feuerzungen, die Gobelins und Läufer verzehrten, Tische und Truhen zu Aschehaufen verbrannten, Zierrat und Lampen vor sich zu Tropfen geschmolzenen, brennenden Goldes reduzierten. Er zerschlug die Feuer, verfestigte sie zu einer roten Glasur auf dem Steinboden.
    Die

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