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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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nicht bremsen konnte.
    »Unsere Taktik hat sich als erfolgreich erwiesen«, fuhr der Ork-König unerschrocken fort. Er drehte sich um und winkte Urlgen zu sich. Der Ork, höher gewachsen als sein Vater, aber nicht so breit, trat vor, nahm einen großen Sack vom Rücken und schüttete den grausigen Inhalt auf den Boden.
    Fünf Zwergenköpfe rollten heraus, darunter die der Brüder Stokkum und Bokkum und der von Duggan McKnuckles.
    Gerti verzog das Gesicht und wandte den Blick ab.
    »Das würde ich kaum als Geschenk bezeichnen«, sagte sie.
    »Ein Zeichen unseres Sieges«, erwiderte Obould, der nun zum ersten Mal etwas aus dem Gleichgewicht gebracht schien.
    »Ich habe kein Interesse daran, die Köpfe geringerer Völker als Trophäen an meiner Wand anzubringen«, erklärte Gerti. »Ich ziehe ästhetisch ansprechende Gegenstände vor, und als solche kann man Zwergenköpfe wohl kaum bezeichnen.«
    Obould starrte sie einen Augenblick an, denn ihm war vollkommen klar, dass sie im Grunde auch die Orks in ihre letzte Aussage einbezog. Er nahm sich jedoch zusammen und bedeutete seinem Sohn, die Köpfe wieder einzusammeln und sie wegzustecken.
    »Bringt mir den Kopf von Emerus Kriegerkron von Felbarr«, sagte Gerti. »Das wäre eine Trophäe, die es wert wäre, sie aufzubewahren.«
    Obould kniff die Augen zusammen und verbiss sich eine Antwort. Gerti versuchte, ihn zu reizen. König Obould Todespfeil hatte einmal über die Zitadelle Felbarr geherrscht, bis vor ein paar Jahren, als Emerus Kriegerkron zurückgekehrt war und den Ork und seine Sippe vertrieben hatte. Es war ein bitterer Verlust für Obould gewesen, und er schrieb ihn seinem eigenen Versagen zu, denn er und seine Sippe hatten damals gegen einen anderen Orkstamm gekämpft und Kriegerkron und seinen Zwergen damit die Gelegenheit gegeben, sich Felbarr zurückzuholen.
    Obould wollte Felbarr unbedingt wiederhaben, aber die Verteidigungsanlagen der Zitadelle waren in den letzten Jahren erheblich verstärkt worden, und nun lebten in Felbarrs Steinhallen über siebentausend Zwerge.
    Der Ork-König kämpfte seinen Zorn mit gewaltiger Disziplin nieder, denn er wollte nicht, dass Gerti sah, wie tief ihn ihre boshaften Worte getroffen hatten.
    »Oder bring mir den Kopf des Königs von Mithril-Halle«, fuhr Gerti fort. »Ob das nun Gandalug Heldenhammer ist oder, wie die Gerüchte in der letzten Zeit besagten, wieder dieser Rohling Bruenor. Oder wie wäre es mit dem Markgrafen von Mirabar – ja, sein dicker Kopf mit dem zerzausten roten Bart würde eine gute Trophäe abgeben! Und bring mir auch die Sceptrana von Mirabar. Sie soll angeblich recht hübsch sein.« Die Riesin hielt einen Augenblick inne und wandte sich ihren amüsierten Kriegern zu, und dann breitete sich ein boshaftes Grinsen auf ihren feinen Zügen aus.
    »Du suchst nach einer Trophäe, die für Madame Orelsdottr passend ist?«, fragte sie heimtückisch. »Dann bring mir den hübschen Kopf von Lady Alustriel von Silbrigmond. Ja, Obould …«
    » König Obould«, verbesserte sie der stolze Ork, was die anwesenden Frostriesen zum Schweigen brachte und sein jämmerlich unterlegenes Gefolge entsetzt nach Luft schnappen ließ.
    Gerti starrte ihn an, dann nickte sie anerkennend.
    Sie beendeten dieses Wortgefecht, denn beide begriffen, wie weit es gegangen war. Lady Alustriel von Silbrigmond war ein Ziel, das für beide, Ork und Riesin, viel zu hoch war. Sie hatten nicht wirklich vor, die Dame und ihre verzauberte Stadt auf die lange Liste möglicher Feinde zu setzen. Silbrigmond war der Edelstein dieser Region.
    Aber sowohl Gerti Orelsdottr als auch Obould Todespfeil hatten viel für Edelsteine übrig …
    »Ich plane inzwischen den nächsten Angriff«, sagte Obould schließlich, und wieder zwang er sich, die fremde Sprache so vollendet wie möglich auszusprechen.
    »Wie groß?«
    Obould zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf. »Nicht besonders. Eine Karawane oder eine Siedlung. Der Umfang wird von der Artillerie abhängen, die uns zur Verfügung steht«, schloss er mit einem tückischen Grinsen.
    »Eine Hand voll Riesen ist so viel wert wie tausend Orks«, erwiderte Gerti, die das Spiel ein wenig weiter trieb, als es Obould lieb war.
    Dennoch, der listige Ork gestattete ihr die Prahlerei ohne Zurechtweisung, denn er hatte gewusst, welche Haltung sie an den Tag legen würde, und es störte ihn nicht wirklich. Im Augenblick brauchte er die Eisriesen hinter seinen Soldaten eher aus diplomatischen Gründen als

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