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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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hatte, sich in ein so großes Lager zu schleichen, aber diese Gedanken wichen schnell der Erinnerung an die Szene, die er hinter sich gelassen hatte. Er hatte den Orks einen Schlag versetzt, den sie nicht so schnell vergessen würden.
    Aber das genügte nicht, wusste der Jäger.
    Nicht einmal annähernd.
    Drizzt blickte zum Vormittagshimmel auf und überlegte, wann er Guenhwyvar wieder zu sich rufen könnte. Der Panther musste sich auf der Astralebene ausruhen, aber er würde schon bald bereit sein, seine Jagd von neuem zu beginnen – ein Gedanke, der ein boshaftes Lächeln auf die Lippen des Drow brachte.
    Die Orks würden sich vielleicht verteilen, um ihn zu suchen, und wenn das der Fall war, würden er und Guenhwyvar sicher ein paar versprengte Feinde finden, die sie töten konnten.
    Drizzts Aufmerksamkeit wandte sich jedoch rasch von diesen angenehmen Gedanken ab und den beiden Elfen zu, die oben auf dem flachen Felsen lagen und ihn beobachteten.
    Ja, der Jäger wusste von ihnen, denn in seinem derzeitigen Zustand war Drizzt viel zu sehr auf seine Umgebung eingestellt, als dass ihm dieses gut eingespielte, sich nur verstohlen bewegende Paar entgehen konnte. Er wusste nicht, wer sie waren, aber angesichts seiner letzten tragischen Begegnung mit einer Oberflächenelfe waren die Möglichkeiten wenig erfreulich.
    »Es war ein Drow!«, widersprach der Ork so heftig er es wagte. »Ich habe einen Drow gesehen!«
    Arganth Fauch sprang vorwärts, um sich direkt vor dem beharrlichen Geschöpf aufzubauen; die lange Zahnhalskette des Schamanen schwang wild herum und klatschte sogar ins Gesicht seines trotzigen Gegenübers.
    »Du hast einen Drow gesehen?«, fragte der Schamane »Das hab ich doch gerade gesagt!«, erklärte der Ork.
    Arganth ignorierte die Antwort und fuhr zu den anderen Schamanen herum, die sich alle am Schauplatz von Achtels Hinscheiden versammelt hatten.
    »Sollte es etwa Ad'non Kareese gewesen sein?«, fragte ein anderer, das Gesicht vor Empörung verzerrt.
    Arganth suchte nach einer Antwort, die diesem Mord nichts von seiner Bedeutsamkeit nehmen würde – schließlich wollte der Schamane das Ereignis für seine eigenen Zwecke ausbeuten. Achtel war die Einzige unter den versammelten Schamanen gewesen, die sich gegen Arganths Behauptung gestellt hatte, König Obould sei eins mit Gruumsh. Sie hatte die Unabhängigkeit ihres mächtigen Stamms nicht aufgeben wollen und insgeheim mit ein paar anderen Schamanen darüber diskutiert, ob ein Zusammenschluss der Stämme wirklich so weise war.
    Und nun war Achtel nicht nur tot, sondern es sah so aus, als wäre sie gezielt ausgewählt worden. Für Arganth war die Antwort offensichtlich: Achtels Dreistigkeit hatte Gruumsh Einauge erzürnt, und der Gott hatte sie dafür rasch und gnadenlos bestraft. Arganth musste allerdings befürchten, dass die anderen Schamanen Oboulds Drow-Freunde mit dem Mord an Achtel in Verbindung brachten und daraus vielleicht schlossen, dass etwas Hinterhältiges im Gange war und Obould und seine Verbündeten versuchten, durch Terror zu überzeugen – eine bei Orks ohnehin beliebte Vorgehensweise.
    »Nein, es war nicht Ad'non«, wagte der Zeuge einzuwerfen. »Es war der … der Eine.«
    Seine plötzlich heisere Stimme, als er diese seltsame Bezeichnung verwendete, sagte den anderen genau, von wem er sprach. Es hatte in allen Rängen der Ork-Armee, die aus ihren Berglöchern gekommen war, Gerüchte gegeben, dass ein einzelner Drow, ein Verbündeter des toten Königs Bruenor, hinter ihren Linien arbeitete, und zwar mit tödlicher Wirkung.
    »Der Drizzit«, sagte Arganth mit tiefer, drohender Stimme. »Gruumsh hat unseren Feind gegen unseren Feind benutzt.«
    »Achtel war unser Feind?«, fragte ein anderer Schamane.
    »Achtel hat geleugnet, dass Gruumshs Geist mit König Oboulds Körper verbunden ist«, erklärte Arganth. »Nun sehen wir es klar vor uns. Dieses Zeichen kann man nicht mehr abstreiten!«
    Überall ringsumher begannen die Orks aufeinander einzureden, aber die meisten von ihnen nickten zustimmend.
    »Obould ist Gruumsh!«, wagte Arganth zu erklären.
    Und es erklang kein Wort des Widerspruchs mehr.
    »Er verschwendet keine Zeit«, sagte Innovindil zu Tarathiel, als sie ihn hinter einem Hain an dem Berghang einholte, wo Drizzt Do'Urden sich in seine Höhle zurückgezogen hatte.
    »Ist er schon wieder draußen?«, fragte Tarathiel und blickte zum Himmel auf, um sich zu überzeugen, dass ihnen bis zum Sonnenuntergang noch ein paar

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