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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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»Sie stehen dort am Rand der Moore beinahe ununterbrochen im Kampf. Tragische Erfahrungen haben sie gelehrt, sich beinahe ausschließlich auf sich selbst zu verlassen. Nicht eine einzige Familie in Nesme blieb von Verlusten verschont. Die meisten haben mit ansehen müssen, wie mindestens einer ihrer Lieben von schrecklichen Trollen verschleppt wurde.«
    »Das alles ist wahr«, gab Regis zu. »Und ich verstehe es. Aber ich konnte Galen keine Hilfe versprechen. Nicht jetzt. Nicht, wenn Bruenor dem Tode nahe ist und die Orks vor unseren Toren stehen.«
    »Dann bietet ihm Zuflucht an«, schlug Shoudra vor. »Sagt ihm, wenn die Stadt tatsächlich überrannt werden sollte, können die Bewohner nach Mithril-Halle kommen, wo sie Freundschaft, Trost und Zuflucht finden werden.«
    Regis nickte, noch bevor sie den Satz zu Ende gesprochen hatte, denn genau das hatte er selbst auch im Sinn gehabt.
    »Vielleicht können wir auch ein paar Krieger mit nach Nesme schicken«, sagte der Halbling. Er hielt einen Augenblick inne, dann schnaubte er. »Ich bin ein schöner Verwalter – bitte eine Besucherin um Rat!«
    Shoudra setzte zu einer Erwiderung an, aber Nanfoodle war schneller: »Die besten Anführer sind jene, die mehr zuhören als reden.«
    Das ließ Shoudra und Regis lächeln, aber der Halbling fragte: »Ist das nun ein Zeichen von Weisheit oder von Unsicherheit?«
    »Für einen, dessen Handeln großen Einfluss auf das Leben anderer hat, ist das ein und dasselbe«, sagte Nanfoodle.
    Regis dachte über diese Bemerkung nach und fand sie tröstlich. Dennoch, der beste Anführer, den Regis je gekannt hatte, war Bruenor Heldenhammer, und der Zwerg hatte bei seinen Entscheidungen nie einen Hauch von Unsicherheit gezeigt, nicht einmal bei den verwegensten.

Leichtsinn
    »Wenn er so weitermacht, werden sie ihn noch umbringen«, flüsterte Tarathiel Innovindil zu, als die beiden auf einem flachen Felsüberhang lagen und den zurückkehrenden Drizzt Do'Urden beobachteten. Der Drow hinkte eindeutig und schonte die rechte Hüfte.
    »Seine Entschlossenheit grenzt an Dummheit«, erwiderte Innovindil. Sie sah ihren Gefährten an. Die Augen der beiden hatten beinahe die gleiche Farbe – ein leuchtendes Blau –, aber sie wirkten in ihren Gesichtern sehr unterschiedlich, denn Innovindils Haar war golden und das von Tarathiel so schwarz wie ein Rabenflügel. »Ich habe noch nie gesehen, dass jemand so … zornig war.«
    Die beiden Elfen hatten Drizzt seit der Plünderung von Senkendorf im Auge behalten. Als der Drow bei diesem Kampf auf der anderen Seite der Schlucht die Riesen abgelenkt hatte, waren Tarathiel und Innovindil ihm zu Hilfe gekommen. Die Elfen glaubten, er hätte sie gesehen, wie sie hoch oben auf ihren Pegasi – Sonne und Mond – vorbeigeflogen waren, aber er hatte nach diesem Vorfall nicht versucht, sie zu finden.
    Anders als die Elfen. Beide waren geschickte Spurensucher, und Tarathiel hatte Drizzt schon bald nach diesem schicksalhaften Kampf aufgespürt – die Spur toter Orks, die der Drow hinter sich herzog, war dabei sehr hilfreich gewesen. In den beiden Zehntagen seit dem Fall von Senkendorf hatte Drizzt beinahe jeden Tag Ork-Lager oder Patrouillen überfallen. Der letzte Angriff gegen einen der großen Stämme, der vor kurzem vor den Ruinen von Senkendorf erschienen war, zeigte, dass er mutiger wurde – gefährlich mutig.
    Dennoch, er siegte jedes Mal, und Tarathiel und Innovindil bewunderten ihn dafür.
    »Er hat in Senkendorf Freunde verloren«, erinnerte Tarathiel seine Gefährtin. »Die Orks behaupten, dass Bruenor Heldenhammer dort gestorben ist.«
    Innovindil blickte hinunter auf den Drow-Krieger. Er hatte sich ausgezogen und säuberte seine neueste Wunde – eine von vielen – in einem kleinen Bach nahe seiner jämmerlichen Unterkunft.
    »Ich würde ihn mir nicht zum Feind wünschen«, flüsterte sie.
    Tarathiel drehte sich zu ihr um, denn ihm war aufgefallen, welche Bedeutung ihre Worte für ein anderes Mitglied ihres Klans hatten. Sobald sie gehört hatten, dass Bruenor Heldenhammer zusammen mit seinen Freunden nach Mithril-Halle zurückkehren würde, hatten Tarathiel und Innovindil eine Gelegenheit gesucht, mit Drizzt zusammenzutreffen. Denn eine ihrer Verwandten, die arme, verwirrte Ellifain, hatte den Drow verfolgt, weil sie Rache suchte für einen Überfall der Dunkelelfen vor mehreren Jahrzehnten, als Ellifain noch ein Kind gewesen war. Ellifains gesamte Familie war bei diesem schrecklichen Gemetzel

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