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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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verschlossen ist und die Scharniere gut geölt sind«, flüsterte Innovindil.
    Die drei gingen weiter, und Monds Hufe klapperten bei jedem Schritt. Das scharfe Echo machte die beiden anderen ausgesprochen nervös. Sowohl der Drow als auch die Elfenfrau hatten daran gedacht, den Pegasus draußen zu lassen, und hätten das auch getan, wenn nicht der schreckliche Sturm gewesen wäre.
    Drizzt drückte das Ohr an den Boden und lauschte eine Weile, bevor er es wagte, den Griff auszuprobieren – oder es zumindest beinahe wagte. Denn als er den Arm ausstreckte, um den Ring zu packen, der sich beinahe zwei Fuß über seinem Kopf befand, bemerkte er, dass der innere Rand nicht glatt war, sondern eine scharfe Kante hatte. Rasch zog er die Hand zurück.
    »Eine Falle?«, fragte Innovindil.
    Drizzt zuckte die Achseln. Er nahm seinen Umhang ab, dann lockerte er sein verzaubertes gepanzertes Hemd so, dass er einen Ärmel über die Hand ziehen konnte. Wieder griff er nach oben und packte diesmal vorsichtig den Griff. Er konnte den scharfen Rand durch das Hemd spüren und veränderte vorsichtig den Winkel, in dem er zupackte, sodass sich die Falle, wenn es denn eine war, nicht in seine Handfläche drücken würde.
    »Bereit zum Kampf?«, flüsterte er Innovindil zu und nahm vorsichtig mit der linken Hand Eistod aus der Scheide. Als Innovindil nickte, holte er tief Luft und zog die Tür auf. Rasch zuckte seine Hand quer über den Körper, um auch Blaues Licht zu ziehen, das an seiner linken Hüfte hing.
    Aber der Anblick, der sich den beiden bot, bewirkte, dass sie sich beinahe sofort wieder entspannten. Ein warmer Schimmer fiel durch die offene Tür. Hinter dem Tor brach sich das Licht hell auf einer Unzahl von Wänden und Unterteilungen, die alle aus schimmerndem Eis bestanden – es war nicht halb durchsichtig und schneeig, sondern glasklar und spiegelte hervorragend: Bilder eines Drow, einer Elfenfrau und eines Pegasus wurden aus allen Winkeln zu den Gefährten zurückgeworfen.
    Drizzt ging tiefer hinein und fand sich sofort in einem Meer von reflektierten Drizzts. Die Eiswände boten kaum genug Platz, um einen Riesen durchzulassen, und waren wie ein Irrgarten angelegt, was im Kopf des Drow Alarmglocken erklingen ließ, sobald er sich von seinem anfänglichen Staunen erholt hatte. Er winkte Innovindil, ihm rasch zu folgen, und eilte los.
    »Was ist das?«, fragte die Elfenfrau schließlich, als sie Drizzt an einer Vierwegkreuzung aus schimmernden Eiswänden eingeholt hatte.
    »Es dient der Verteidigung«, erwiderte Drizzt . Er sah sich um, versuchte, alles zu begreifen, und was er sah, bestätigte seine Befürchtungen. Er bemerkte den nackten Steinboden, der in scharfem Kontrast zu den Wänden stand, in denen es keinen Stein zu geben schien. Er blickte auf zu den vielen Löchern in der hohen Decke, die im südlichen Bereich des Raums von Osten nach Westen angebracht waren und wahrscheinlich dem Zweck dienten, das Sonnenlicht vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung einzufangen. Dann konzentrierte er sich auf die Spiegelbilder und folgte der Linie durch die ganze Weite des riesigen Saals. Ein einziger Wachposten irgendwo an der Wand würde sofort wissen, dass jemand eingedrungen war.
    Magie hatte diese Spiegelhalle geschaffen, davon war Drizzt überzeugt, und das für einen ganz bestimmten Zweck.
    »Beeil dich«, sagte er und setzte sich wieder in Bewegung.
    Er huschte durch den Irrgarten und versuchte dabei, Seitengänge zu finden, die ihn auf eine Weise reflektierten, die einen Wachposten verwirren würde. Er musste hoffen, dass die Wachen, die für diesen Saal zuständig waren, ähnlich wie der Riese im Gang draußen nicht besonders aufmerksam waren. Bisher hatten keine Hörner Alarm geblasen, und er hatte kein aufgeregtes Gebrüll gehört. Zumindest das war ein gutes Zeichen.
    Eine weitere scharfe Biegung, und der Drow blieb ruckartig stehen, und Innovindil, die Mond hinter ihm herführte, hätte ihn beinahe umgestoßen.
    Aber Drizzt bewahrte das Gleichgewicht, nahm die Energie des Stoßes auf und rutschte zur Seite statt vorwärts, denn er wollte keinen weiteren Schritt nach vorn machen und auf keinen Fall den offenen, zwanzig Fuß breiten Rand am Ostende des Saals betreten. Dieser Rand war ein Fluss, und obwohl er zugefroren war, konnte Drizzt deutlich das Wasser unter der Eisschicht rauschen sehen.
    Schräg gegenüber entdeckte der Drow einen weiteren Gang. Er winkte Innovindil, ihm vorsichtig zu folgen, dann schlich er

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