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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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breit an. »Und wenn das Tier mich wieder abwirft, werde ich dir den Kopf abhacken«, versprach er, und Tsinka lachte leise.
    Der Wärter wurde bleich und wich zurück. Obould ließ einen Moment zu, dass der Ork sich unbehaglich wand. Er hatte nicht vor, an diesem Tag auf den gefangenen Pegasus zu steigen – er würde es überhaupt nicht mehr versuchen. Er wusste, er würde auf diesem Tier nie sicher sein, und er wusste auch, dass er nie wieder imstande sein würde, den Pegasus als Köder für seine Feinde zu benutzen. Kurz gesagt, das geflügelte Pferd hatte keinen Nutzen mehr für ihn – oder zumindest fast keinen mehr. Dem Ork-König fiel ein, dass der gefangene Pegasus ihm noch einen letzten Dienst erweisen konnte.

Wie Gruumsh will
    »Sie werden nicht kommen, das sage ich euch, denn die Trolle im Süden haben sich schon davongemacht«, sagte Cordio, der schnell zu einem der führenden Priester in Mithril-Halle geworden war, eine der wichtigsten Stimmen in dieser schwierigen Situation.
    »Hat Moradin dir das gesagt?«, fragte Bruenor. »Pah! Das hat nichts mit Moradin zu tun«, antwortete Cordio. »Ich kann ganz gut selbst denken, und mehr als das brauche ich nicht. Warum weichen die Trolle aus den Gängen zurück, wenn die Orks vorhaben hereinzukommen? Nicht einmal Orks sind so dumm. Und dieser Obould ist offenbar klüger als die meisten.«
    Bruenor schaute von dem Priester zu Banak Starkamboss, der immer noch nicht gehen oder auch nur aufrecht stehen konnte, nachdem er auf dem Rückzug von der Klippe nördlich des Tals der Hüter einen Speer in den Rücken bekommen hatte.
    »Ich bin nicht so sicher wie du«, sagte der weise alte Krieger. »Die Trolle könnten jederzeit zurückkommen, und außerdem bin ich nicht sicher, ob Obould überhaupt weiß, dass sie sich zurückgezogen haben. Wir haben da draußen keine Augen, König Bruenor, und ohne Augen bin ich nicht dafür, die Sicherheit von Mithril-Halle wegen einer Vermutung aufs Spiel zu setzen.«
    Bruenor kratzte sich den haarigen Kopf und zupfte an seinem roten Bart. Sein Blick wanderte von Banak zu Cordio, dann wieder zurück zu Banak. »Er wird reinkommen«, erklärte der Zwergenkönig schließlich. »Obould wird diese Sache nicht auf sich beruhen lassen. Er hat Felbarr einmal eingenommen, und er wünscht sich nichts mehr, als so etwas wieder tun zu können. Und er weiß, dass er dort kein Glück haben wird, solange er nicht zuerst Mithril-Halle einnimmt. Früher oder später wird er reinkommen.«
    »Ich denke früher«, sagte Banak, und er und Bruenor wandten sich Cordio zu.
    Der Zwergenpriester hob resigniert die Hände. »Ich kann mich den ganzen Tag mit dir darüber streiten, wie du eine Wunde verbinden solltest, aber du bist der Kommandant, und Cordio räumt nur hinter dir auf.«
    »Nun, sorgen wir dafür, dass diesmal Oboulds Schamanen aufräumen müssen«, erwiderte Bruenor.
    »Die Jungs bereiten die oberen Hallen schon zur Verteidigung vor«, versicherte ihm Banak.
    »Ich habe eine Idee, wie wir Oboulds Schamanen ein bisschen mehr Arbeit verschaffen können«, erklärte der Zwergenkönig und ging zur Tür. Er riss sie weit auf, dann schaute er noch einmal grinsend zurück. »Die Sippe hat dir viel zu verdanken, Banak Starkamboss, und die Jungs aus Mirabar halten dich für einen Halbgott.«
    Banak warf seinem König einen stoischen Blick zu, aber tatsächlich begann ein wenig Feuchtigkeit in seinen Augenwinkeln zu glitzern.
    Bruenor schaute weiterhin den verwundeten Kommandanten an. Er griff nach unten, öffnete seinen breiten Gürtel und zog ihn mit einer raschen Bewegung aus den Schlaufen. Er wickelte das Leder um die Hand, sodass die dicke Mithril-Schnalle, die als Relief das Wappen mit dem schäumenden Bierkrug zeigte, über seinen Knöcheln zu liegen kam. Immer noch mit dem Blick zu Banak packte Bruenor das Türblatt und hielt es mit der rechten Hand, dann drosch er die Linke mit einem diagonalen Schlag gegen das Holz. Er zog die Tür ein Stück weiter auf, sodass Banak und Cordio das Ergebnis dieses Schlages sehen konnten: den Abdruck des schäumenden Heldenhammer-Krugs.
    »Wir werden das da mit Silber und Gold füllen«, versprach der Zwergenkönig, was die höchste Ehre darstellte, die ein König von Mithril-Halle einem seiner Untertanen erweisen konnte. Dann nickte Bruenor, ging nach draußen und schloss die Tür hinter sich.
    »Ich glaube, der König hat dich recht gern, Banak Starkamboss«, sagte Cordio.
    Banak sackte aufs Bett, sodass er

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