Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter
Do'Urden gekämpft; es hatte nie gesehen, wie sich ein Drow im Kampf bewegte, ganz zu schweigen von einem Drow, der verzauberte Knöchelbänder trug, die magisch das Tempo seiner Füße erhöhten.
Die Krummsäbel fuhren auf das unglückliche Geschöpf nieder und schnitten Wunde um Wunde in sein Gesicht und seine Brust. Der Ork ließ den Speer fallen, hob die Arme vors Gesicht und versuchte irgendwie, den Angriff abzuwehren, aber die feinen Klingen des Drow setzten methodisch ihre tödliche Arbeit fort.
Drizzt hatte seinen Gegner vielleicht zwei Dutzend Male getroffen, dann sprang er hoch in die Luft, versetzte dem Geschöpf einen Tritt gegen die Brust und nutzte diese Bewegung außerdem, um seinen Schwung und die Richtung zu verändern.
Alle Gedanken an diesen Ork waren sofort aus seinem Kopf verschwunden, als er sich umdrehte und sah, wie Innovindil vor den anderen Wachposten zurückwich. Vier weitere Orks kamen links, rechts und quer über das Feld näher. Rufe aus den Bäumen sagten Drizzt, dass auch hinter ihm Feinde warteten, und ganz in der Nähe erklang ebenfalls lautes Geschrei.
»Geh zu Sonne!«, rief Innovindil, als Drizzt neben sie kam und ihren rechten Arm mit seinem linken berührte. Er warf ihr einen beruhigenden Blick zu. Er hatte gesehen, wie Innovindil und Tarathiel kämpften, und er und die Elfenfrau hatten die Technik in den letzten Tagen geübt. Innovindils zweifelnde Miene verriet, was sie wirklich dachte.
»Es geht nicht anders«, sagte Drizzt.
Er sprang vor sie, um dem Angriff des nächsten Orks zu begegnen. Seine Krummsäbel bewegten sich wild, schlugen nach der Waffe des Angreifers und stachen dann unter einer versuchten Abwehr hindurch, aber in einem verkürzten Winkel, der den Ork nicht erreichen konnte. Der Ork erkannte das allerdings nicht, als der Drow an ihm vorbeifegte. Tatsächlich sollte der Ork nie begreifen, was der Drow vorgehabt hatte, dass Drizzt diesen Scheinangriff und den Seitwärtsrückzug aus keinem anderen Grund durchgeführt hatte, als um ihn vor das Schwert der Elfenfrau zu bringen.
Alles, was der Ork noch wahrnahm, war, dass ein Elfenschwert zwischen den Rippen wehtat.
Bereits mit einem anderen Ork in einen Zweikampf verwickelt, bemerkte Drizzt kaum, wie der erste grunzte und zu Boden fiel. Er vertraute Innovindil vollkommen und verstand, dass es hier nur ein schwaches Glied in der Kampfkette geben konnte, zu der er sich mit der Elfenfrau verbunden hatte, und das war er. Also strengte er sich noch mehr an, die Krummsäbel verschwammen, wehrten Waffen ab, erzwangen ungeschickte Ausweichmanöver und bereiteten die Feinde für Innovindil vor, die rasch hinter ihm zustieß, ebenso, wie er rasch hinter ihr hervorkam und mit all seiner Geschwindigkeit jene Orks angriff, die Innovindil für ihn übrig gelassen hatte.
Quer über das Feld tanzten die beiden, zogen enge Kreise, drehten sich umeinander und bewegten sich immer näher auf den Pegasus zu. Aber mit jeder Drehung, mit jedem neuen Blickwinkel erkannte Drizzt besser, dass sie Sonne heute nicht retten konnten. Sie hatten ihren Feind unterschätzt, hatten die Szene mit dem Pegasus, der zwischen seinen Wärtern graste, als das genommen, was sie auf den ersten Blick darstellte.
Drei weitere Orks fielen. Ein vierter wurde Opfer von Drizzts doppeltem Stich, ein fünfter starb, als Innovindil sich umdrehte und ihn angriff, während er noch versuchte, Drizzt im Auge zu behalten.
Als er das nächste Mal herumwirbelte, ließ sich Drizzt auf die Knie nieder, um dem Schlag eines Ork-Schwerts auszuweichen, aber statt die Gelegenheit zu nutzen und den Ork anzugreifen, holte der Drow seine Onyxstatuette heraus. Er wusste, dass Guenhwyvar sich noch nicht lange ausgeruht hatte, aber ihm blieb nichts anderes übrig, als den Panther aus seinem Astralheim heraufzubeschwören.
Sofort kam er wieder hoch, und die Klingen arbeiteten rasch, um sich erneut einen Vorteil gegen die immer organisierteren Angriffe der Orks zu erkämpfen. Hinter Drizzt und Innovindil begann grauer Nebel aufzusteigen und feste Gestalt anzunehmen. Ein Ork bemerkte die Katze und stach in den Nebel, aber sein Schwert ging hindurch, ohne auf Widerstand zu stoßen. Der frustrierte Ork knurrte, aber der Nebel war inzwischen fester geworden, und eine mächtige Katzentatze fegte das Schwert beiseite. Mit einem leichten Zucken der Hinterbeine sprang der Panther auf den Ork zu, riss ihn zu Boden, und ein rasches Kratzen ließ ihn heulend und sich windend auf dem Feld
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