Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter
zurück zu den beiden anderen Helfern, die Bürsten dabeihatten. »Also gut«, sagte er mit einem weiteren Blick zu dem Gnom. »Aber nur, weil ich weit von hier weg sein will, falls einer dieser Dummköpfe gegen den Eimer tritt.«
» Bumm «, sagte Pikel.
»Ja, Bumm, und das ist noch lange nicht alles«, fügte Ivan hinzu und ging.
»Wie lauten noch mal die Maße?«, fragte ihn Nanfoodle, bevor er auch nur zwei Schritte gemacht hatte.
»Für Kerze? Zwei Zwerge breit und zwei Zwerge hoch«, erwiderte Ivan, was fünf Fuß breit und acht Fuß hoch bedeutete.
Er sah, wie Nanfoodle die beiden Zwerge mit den Bürsten zu sich winkte.
»Verdammter Gnom«, murmelte er und ging weiter.
Als er gerade den Gang erreicht hatte, der aus der Eingangshalle herausführte, hörte er, wie Nanfoodle laut erklärte: »Bömbchen, Pikel. Hier können wir selbstverständlich keine großen Explosionen gebrauchen – nicht, wie wir es draußen gemacht haben.«
» Bumm! «, erwiderte Pikel.
Ivan verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf, dann ging er schnell weiter, denn er hielt es für das Vernünftigste, so viel Abstand zwischen sich selbst und Nanfoodle zu bringen wie möglich. Wie die meisten Zwerge liebte Ivan schlau ausgetüftelte Kriegsmaschinen. Die seitlich angebrachten Katapulte der Heldenhammers und den »Entsafter«,
einen Wagen, der dazu entworfen war, Feinde zu zerquetschen, fand er besonders beeindruckend. Aber Nanfoodles Arbeit beunruhigte den pragmatischen Zwerg zutiefst. Draußen im Kampf um die Klippe hatte der Gnom Erdgas unter einen Felskamm geleitet, der von den Eisriesen besetzt war, und dann den gesamten Kamm in die Luft gejagt. Ja, dachte Ivan, Nanfoodle konnte vielleicht tatsächlich helfen, Mithril-Halle zu sichern, aber es bestand durchaus auch die Möglichkeit, dass er den gesamten Komplex zerstörte.
»Geht dich nichts an«, sagte er zu sich selbst. »Du bist ein Krieger, kein Kommandant.« Hinter sich hörte er Pikels Lachen, und Ivan wusste, dass dieses Lachen häufig nichts Gutes bedeutete. Bilder von Flammen, die tausend Fuß hoch aufflackerten, und von den Trümmern eines Bergkamms, die durch die Luft flogen, standen vor seinem geistigen Auge. »Geht dich nichts an. Kein Kommandant«, murmelte er abermals und schüttelte den Kopf.
»Das machst du großartig, Knurrbauch«, lobte Bruenor.
Regis zuckte bei dem unerwarteten Geräusch zusammen, und eine kleine Rußlawine ging auf seinen Freund nieder, der hinter ihm durch den engen Kamin kletterte. Bruenor murrte und hustete, beschwerte sich aber nicht allzu laut.
»Bist du sicher, dass wir hier nach draußen kommen?«, fragte Regis, der nun ebenfalls husten musste.
»Ich habe diesen Kamin selbst benutzt, nachdem ihr mich hier mit diesen stinkenden Duergar allein gelassen hattet«, versicherte ihm Bruenor. »Und ich hatte nicht mal Kletterwerkzeuge! Und jede Menge Wunden an meinem kampfesmüden Körper! Und …« Er führte noch eine ganze Reihe weiterer Beschwerden an, und Regis ließ sie einfach an sich vorbeitreiben. Irgendwie fand der Halbling es tröstlich, Bruenor unter sich schwatzen und knurren zu hören – eine deutliche Erinnerung daran, dass er wieder zu Hause war. Aber das machte das Klettern nicht leichter, vor allem, wenn man bedachte, dass Regis' Arm immer noch wehtat. Der Wolf, der ihn gebissen hatte, hatte die Zähne bis auf den Knochen in sein Fleisch geschlagen, und obwohl seitdem einige Zehntage vergangen waren und Cordio und Stumpet mehrere Heilzauber über ihn verhängt hatten, war er immer noch ein zerschlagener Halbling.
Er wusste, welche Ehre es darstellte, dass Bruenor ihn gebeten hatte, als Erster den Kamin hinaufzuklettern, und er hatte nicht vor, langsamer zu werden. Er ließ sich von Bruenors Murren führen, griff nach oben, krallte die Finger in einen Vorsprung im rauen Stein und zog sich einen weiteren Fuß hoch. Wieder und wieder tat er das und blickte viele Minuten lang nicht einmal auf.
Als er schließlich den Kopf doch zurücklegte, konnte er keine zwanzig Fuß über sich den Schimmer des Nachthimmels erkennen.
Regis' Lächeln verging allerdings sofort, als er daran dachte, dass dort oben vielleicht ein OrkWachposten stand, bereit, ihm einen Speer in den Kopf zu stoßen. Der Halbling erstarrte und bewegte sich eine ganze Weile nicht weiter.
Dann schnippten Finger gegen seine Fußsohle, und es gelang Regis, nach unten in Bruenors Augen zu schauen – die jetzt weißer
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