Die Sache mit Callie und Kayden: Callie und Kayden 1 - Roman (German Edition)
… und uns gleich mit.«
»Hör auf, dich verrückt zu machen«, sagt er völlig sorglos, zieht die Schultern nach vorn und bringt die Kabine zum Schaukeln.
»Nicht!«, flehe ich und klammere mich an das Gitter vor mir. »Bitte nicht. Können wir nicht einfach ruhig sitzen?«
Er schüttelt den Kopf, als sich das Karussell in Bewegung setzt und wieder anhält, damit der Käfig vor uns an der Rampe halten kann. »Wo bliebe denn da der Spaß?«
»Es wäre spaßig, weil ich das ganze Süßzeug drinbehalten könnte, das ich gegessen habe«, sage ich betont unschuldig.
Er hört auf, die Kabine in Bewegung zu bringen. »Ach, jetzt hör auf, Callie! Es macht keinen Spaß, wenn wir nicht schaukeln. Je mehr, desto besser.« Er senkt die Stimme zu einem Flüstern. »Wir können auch nett und langsam schaukeln oder richtig, richtig schnell.«
Bei seinen Worten werde ich rot, aber zum Glück ist es dunkel. »Und was ist, wenn ich Angst bekomme? Oder wenn mein Würgereflex ein bisschen zu stark wird?«
»Weißt du was?« Er bewegt seine Hand unter der Haltestange hindurch und drückt mein Knie mit seinen Fingern, worauf mir sehr warm wird. »Falls du das Gefühl hast, dass du kotzen musst, oder Angst bekommst, brüllst du einfach Kayden ist der tollste Mann aller Zeiten , und ich höre auf.«
Der Käfig ruckt rückwärts, und ich klammere mich an den Haltebügel, als wir nach oben steigen. »Das soll ich ernsthaft brüllen?«
»Unbedingt.« Er verstummt, als wir ganz oben ankommen und stehenbleiben. Unser Käfig wiegt sich im Wind. »Darf ich jetzt schaukeln und dir die Fahrt deines Lebens verschaffen?«
Wieso fühlt es sich an, als würde er mir heimlich Unanständiges zuflüstern? »Ja, nur zu, schaukel gut und fest«, sage ich, ohne nachzudenken, beiße mir aber sofort auf die Unterlippe, als meine obszöne Hirnregion mich einholt. Ehrlich, ich wusste nicht mal, dass ich die besitze!
»Wow!« Er atmet langsam aus, macht große Augen und schüttelt den Kopf. »Okay, bist du bereit?«
Ich umfasse die Haltestange noch fester und stemme meine Fußspitzen in den Boden. »Ja … ich glaube schon.«
Er wirft sich nach vorn, als die Fahrt losgeht. Unser Käfig fängt an, sich zu drehen, anfangs nur stoßweise und wenig, aber je mehr Gewicht Kayden zum Einsatz bringt, umso schneller wird es. Die Lichter draußen flitzen um mich herum, und die Musik wird lauter. Ich höre das Lärmen von anderen Karussellen, Leute lachen und kreischen. Der Wind bläst gegen meine Wangen, und die Luft riecht nach Salz und Zuckerwatte.
Je schneller es wird, desto mehr verliere ich aus dem Blick, was oben und was unten ist. Wir wirbeln wie wild im Kreis. Die Angeln quietschen, und ich höre Kayden lachen, als ich ein kleines bisschen kreische. Erstaunlicherweise werde ich nicht panisch und behalte auch meinen Mageninhalt bei mir. Mir macht es Spaß, obwohl es sich anfühlt, als würde mein Gesicht in meinen Hinterkopf gesaugt und mein Gehirn wie verrückt umherschwappen.
Als die Fahrt vorbei ist, sind wir oben, wo der Wind durch die Gitterlücken in der Tür bläst.
Kayden öffnet die Augen und sieht mich verwirrt an. »Ich dachte, du bist ohnmächtig oder so, so still wie du warst.«
»Ich habe einfach nur die Fahrt genossen«, sage ich atemlos. »Das macht wirklich irgendwie Spaß.«
»Tja, mich freut, dass ich so gut bin«, erklärt er und lehnt sich zurück.
Ich drehe den Kopf weg, weil ich ihn mein Lächeln nicht sehen lassen will. Er hat einfach nur Spaß, und ich genieße das hier viel zu sehr. Er hat eine Freundin! Eine sehr hübsche Freundin, die nicht bis zum Hals in Problemen steckt. Eine, die er anfassen kann und mit der er schaukeln kann oder sonstwas.
Wir reden nicht mehr, bis unsere Kabine die Rampe erreicht. Als der Ticketmann die Tür öffnet, springt Kayden raus, und ich folge ihm. Dabei stolpere ich über meine eigenen Füße, und die Welt um mich herum schwankt, so schwindlig ist mir. Meine Schulter rammt gegen seine breite Brust. Er lacht mich aus, während sich seine Finger um meine Taille legen und er mich näher zu sich zieht. Da ist dieser Adrenalinrausch in mir und das Gefühl von seinen Händen, die mich halten, und ich denke, dass es ein schöner Abend werden kann.
Einer von denen, die ich mir schon länger herbeiwünsche.
8
#17 Frage nicht und zögere nicht,
wenn etwas Fantastisches passiert
Kayden
Ich weiß, dass ich mich falsch verhalte, aber irgendwie kann ich nicht aufhören. Ich flirte mit ihr, suche
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