Die Sache mit Callie und Kayden: Callie und Kayden 1 - Roman (German Edition)
Zipper? Das klingt spannend.«
Er lacht leise, und wir wandern über den Parkplatz zum Eingangstor. »Warten wir ab, ob du das auch noch sagst, wenn du das Ding siehst.«
Wir stehen für eines der Karusselle an, das aus einem hohen Metallturm mit Käfigen daran besteht. Jeder der Käfige dreht sich, während der mittlere Teil in Kreisen schleudert, sodass man doppelt gedreht wird. Die Lichter blinken, und wummernde Rockmusik spielt so laut, dass ich das Kreischen aus den Käfigen kaum hören kann. Ich sehe zu, wie sie herumwirbeln, und mache mich selbst wahnsinnig, während Luke SMS tippt.
»Schaffst du das?« Kaydens Atem streichelt meinen Nacken, als seine Stimme mein Trommelfell erreicht.
Ich drehe mich um, worauf sich unsere Lippen fast berühren. Die abrupte Nähe schockt ihn genauso wie mich, und wir weichen gleichzeitig einen Schritt zurück.
Er hat eine weit sitzende Jeans an, Stiefel und ein langärmliges schwarzes T-Shirt. Sein dunkles Haar wirkt feucht, als hätte er gerade noch geduscht.
Er sieht echt gut aus , gestehe ich mir ein. Es ist das erste Mal seit sehr langer Zeit, dass ich das über einen Jungen denken kann.
»Du siehst total verängstigt aus«, ruft er über die Musik hinweg und neigt sich näher zu mir. »Willst du wirklich mit dem Teil fahren?«
»Kann sein …« Ich lege den Kopf in den Nacken, um zu dem Karussell hinaufzusehen. »Aber das geht so weit nach oben.«
Pinke und gelbe Lichter tanzen über sein Gesicht, als er zum Zipper aufblickt und wieder zu mir. »Wie wär’s, wenn wir uns einen Käfig teilen?«
»Das halte ich für keine so tolle Idee«, sage ich. »Nein, eher eine sehr schlechte.«
»Was soll das denn heißen?« Seine Mundwinkel zucken, und seine Augen werden einen Tick dunkler. »Traust du mir nicht?«
»Doch, ich traue dir«, antworte ich. »Aber ich möchte dich ungern vollkotzen.«
»Das wirst du schon nicht«, versichert er mir, stupst mich mit der Schulter an und zwinkert mir zu. Etwas an ihm ist heute Abend anders. Er wirkt befreiter, und ich bilde mir ein, dass er vielleicht mit mir flirtet. »Ich verspreche dir, dafür zu sorgen, dass dir nichts passiert. Ja, du darfst sogar die ganze Fahrt meine Hand halten.«
Wo war er an meinem zwölften Geburtstag? Wahrscheinlich hat er mit allen anderen Kindern Verstecken gespielt.
»Na gut, ich fahre mit dir«, sage ich zögernd. »Aber erzähl mir hinterher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.«
»Warnung angekommen und ignoriert.« Er fügt seine Finger in meine, bevor er mich in der Schlange vorwärtszieht.
»Ich setze die Runde aus«, ruft Luke und geht zu einer Bank. Er ist immer noch mit seinem Handy beschäftigt. »Ich habe hier noch was, um das ich mich kümmern muss.«
»Wo ist Seth?«, frage ich und schaue mich zwischen den ganzen Buden mit Spielangeboten und Essen um. Die ganze Zeit versuche ich, nicht zu viel darüber nachzudenken, dass Kayden meine Hand hält.
Nur leider ist das alles, was mir durch den Kopf geht.
»Er wollte sich mit jemandem treffen.« Kayden tritt weiter vor, und ich bewege mich mit ihm. »Er hat gesagt, dass ich dir ausrichten soll, er wäre gleich wieder bei uns. Und du sollst dich entspannen und dich amüsieren.«
Naserümpfend sehe ich zum Karussell. »Soll das amüsieren sein?«
»Oh ja!« Er zieht mich zu dem Mann im blauen Polohemd, einer alten Jeans und mit einer Schirmmütze, der die Tickets kontrolliert. »Das wird super.«
Ich zeige dem Mann meinen Stempel auf der Hand, und dann streckt Kayden seinen Arm vor mich, um seinen Stempel vorzuzeigen. Als er die Hand wieder zurückzieht, streift sie unabsichtlich meine Brüste, und ich muss blinzeln, weil es komisch kribbelt.
Der Mann öffnet uns eine Pforte, und wir gehen die Rampe hinauf. Kayden lässt meine Hand los, damit ich in den Käfig steigen kann. Sobald ich auf meinem Platz sitze und meine Füße fest auf dem Kabinenboden stehen, kommt er zu mir. Ohne jede Vorwarnung knallt der Ticketmann die Kabinentür zu und verriegelt den Käfig von außen. Drinnen sind die Gitter gepolstert, drücken mir gegen die Schultern und klemmen mich auf meinen Sitz. Es ist richtig eng, und Kaydens Bein ist an meines gepresst und fühlt sich durch meine Jeans glühend heiß an.
Er beugt sich vor, sieht mich an und lächelt. »Kuschelig hier.«
Ich nicke und stoße dabei mit dem Kopf gegen das Schaumstoffpolster hinter mir. »Zu kuschelig. Falls das Ding aus den Angeln fliegt, verformt es sich beim Aufprall zu einer Kugel
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