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Die Sache mit Callie und Kayden: Callie und Kayden 1 - Roman (German Edition)

Die Sache mit Callie und Kayden: Callie und Kayden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Die Sache mit Callie und Kayden: Callie und Kayden 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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vom Tisch neben mir. »Lies die. Das hilft dir, auf andere Gedanken zu kommen.«
    Er runzelt die Stirn, als er die Zeitschrift nimmt und das Mädchen auf dem Titel betrachtet. »Ehrlich gesagt, erinnere ich mich überhaupt nicht, dass du an der Highschool so warst. Da warst du immer ganz still, und jeder …« Er verstummt mitten im Satz, aber ich weiß sowieso, was er sagen wollte. Jeder hat sich über mich lustig gemacht, mich geärgert und gequält. »Entschuldige. Das sollte ich nicht aufwärmen.«
    »Ist schon gut«, versichere ich ihm, obwohl die alten Bilder Glasscherben gleich durch meinen Kopf fliegen.
    »Übrigens erinnerst du mich an meine Schwester Amy«, sagt er. »Ich weiß nicht, ob du sie noch kennst. Sie war ein paar Jahre älter als wir.«
    Ich schüttle den Kopf. »Nein, tut mir leid.«
    Er schlägt die Zeitschrift auf und blättert um. »Sie war dir sehr ähnlich: still, nett, aber traurig.«
    Mir fällt auf, dass er war sagt. Ich presse die Lippen zusammen, während das Glas in meinem Kopf in noch mehr Scherben zerbricht. »Entschuldigst du mich kurz?«
    Ich stehe auf und laufe den kleinen Flur hinunter zur Toilette. Meine Schultern sacken nach vorn, als sich der Schmerz im Bauch aufbaut. Zum Glück ist niemand in der Toilette, sonst hätte ich es noch auf dem Flur getan und jeder mein kleines Geheimnis erfahren. Die eine Sache, die hilft, wenn mich meine dunkelsten Gedanken überwältigen. Die eine Sache, die mir gehört und die mir niemand wegnehmen kann.

    »Ich finde, zum Dank sollte ich dich dahin einladen«, sagt Luke, als wir am Messegelände vorbeifahren, wo alles für einen Jahrmarkt hergerichtet ist. Die Sonne sinkt hinter die Berge, und der Himmel ist grau mit pinken und orangenen Streifen. Neonlichter und Musik übernehmen den großen Platz.
    »Auf einem Jahrmarkt war ich nicht mehr, seit ich ungefähr elf war«, gestehe ich. »Ich hatte nie besonders viel für Fahrgeschäfte übrig, vor allem nicht für die, bei denen man richtig hoch fliegt.«
    »Warst du bei uns auch nie auf dem Jahrmarkt?«, fragt er und hält an einer roten Ampel.
    Ich schüttle den Kopf. »Nein, nicht mehr, seit ich zwölf wurde.«
    Er sieht mich an, wartet offenbar auf eine Erklärung, aber was soll ich sagen? Dass meine Kindheit endete, als ich zwölf wurde und man mir die Unschuld raubte? Dass Zuckerwatte, Ballons, Spiele und Karusselle in mir seitdem nur die Sehnsucht nach einer Zeit wecken, die es für mich nie wieder geben würde?
    »Tja, dann gehe ich mit dir hin«, sagt er, als die Ampel umspringt und sich das grüne Licht in seinem Gesicht spiegelt. Er legt den Gang ein, und der Truck rollt vorwärts.
    »Ach, das musst du nicht. Ich habe dir gerne geholfen und bin vor allem froh, dass du nicht mehr aussiehst, als würdest du gleich tot umfallen.«
    »War es so schlimm?«
    »Du sahst beschissen aus.«
    Er grinst verhalten. »Trotzdem finde ich, dass wir was zusammen machen sollten. Das ist besser, als zum Campus zurückzufahren und im Wohnheim herumzusitzen. Seit die Kurse angefangen haben, komme ich kaum noch aus dem Zimmer.« Er kurbelt das Lenkrad herum und biegt rechts auf den Sandparkplatz neben den weißen Zelten und dem Neonschein der Fahrgeschäfte. »Du kannst Seth anrufen und ihn mit einladen.« Er überlegt kurz, ehe er den Motor abstellt. »Ich rufe Kayden an und frage, ob er kommen will.«
    Ich zupfe an meinen Fingernägeln, während ich versuche, ruhig zu bleiben und nicht ganz aufgeregt zu werden wie ein albernes Kind. »Ja, das könnten wir machen.«
    Ich ziehe mein Handy aus der Jeanstasche, und Luke nimmt seines vom zerkratzten Armaturenbrett. Während ich Seth anrufe, redet er mit Kayden. Ich höre, dass er nur sehr vage bleibt, was den Grund unseres Zusammenseins betrifft, und frage mich, ob Kayden noch sauer ist.
    »Seth ist dabei«, sage ich und verstaue das Telefon wieder in der Hosentasche. »Und er wollte Kayden anrufen, ob er mit ihm fahren will … falls er kommt.«
    Luke gibt Kayden weiter, was ich gesagt habe, klappt sein Handy zu und reibt sich den Oberarm, wo er die Insulinspritze bekommen hat. »Kayden meint, er ist auch dabei.« Er öffnet die Tür, springt raus und beugt sich wieder nach drinnen, um den Schlüssel aus der Zündung zu ziehen. »Ich habe ihm gesagt, dass wir uns drüben beim Zipper treffen.«
    Ich steige aus, stoße die Tür mit der Hüfte zu und gehe um den Truck herum zu Luke. Dabei sehe ich mir all die verrückten, wirbelnden Karusselle an. »Dem

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